The National Times - HDE: Verbraucherstimmung hellt sich auf - Vorsicht weiter geboten

HDE: Verbraucherstimmung hellt sich auf - Vorsicht weiter geboten


HDE: Verbraucherstimmung hellt sich auf - Vorsicht weiter geboten
HDE: Verbraucherstimmung hellt sich auf - Vorsicht weiter geboten / Foto: © AFP

Die Stimmung unter den Verbraucherinnen und Verbrauchern in Deutschland hat sich trotz schwächerer Wirtschaftsprognosen aufgehellt. Das Konsumbarometer des Handelsverbands Deutschland (HDE) kletterte im Juni so stark wie seit Sommer 2024 nicht mehr, wie der Verband in Berlin am Montag mitteilte. Für eine spürbare Erholung sei aber "eine weitere und kontinuierliche Aufhellung der Verbraucherstimmung notwendig".

Textgröße ändern:

Das Konsumbarometer lag im Juni bei 97,35 Punkten und damit 1,25 Punkte über dem Vormonat. Damit verbesserte sich die Stimmung laut HDE zwar, bleibe aber "deutlich hinter ihrem Vorjahresniveau zurück". Die Haushalte in Deutschland waren den Angaben nach weniger zurückhaltend beim Konsum. Die Planungen der Verbraucher seien jedoch von einer "gewissen Vorsicht" geprägt, denn gleichzeitig planten die Menschen mehr Geld zu sparen.

Auf die kommenden Wochen blicken die Menschen in Deutschland der Umfrage zufolge trotz schwächerer Konjunkturprognosen von Instituten und den sogenannten Wirtschaftsweisen optimistischer. Sowohl die Konjunkturerwartungen als auch die Einkommenserwartungen kletterten im Juni verglichen mit dem Vormonat.

Das Konsumbarometer ist ein zukunftsorientierter Index, er bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten. Der HDE befragt monatlich rund 1600 Menschen zu Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanzieller Situation und zu anderen konsumrelevanten Faktoren.

C.Blake--TNT

Empfohlen

Boeing: Auslieferungen im zweiten Quartal auf Sieben-Jahres-Hoch

Der US-Flugzeugbauer Boeing scheint wieder im Aufwind: Der Konzern lieferte nach eigenen Angaben vom Dienstag zwischen April und Juni 150 Verkehrsflugzeuge aus. Das waren so viele wie seit sieben Jahren nicht mehr in einem zweiten Quartal, und 58 mehr als im Vergleichszeitraum 2024.

Daimler Truck will rund 5000 Stellen abbauen - Betriebsrat zeigt sich "überrascht"

Der Lkw-Hersteller Daimler Truck will in den kommenden Jahren tausende Stellen in Deutschland streichen. In einem am Dienstag veröffentlichten Strategieplan für die kommenden Jahre kündigte der Konzern den Abbau von rund 5000 Stellen in Deutschland bis 2030 an. Der Gesamtbetriebsrat zeigte sich "überrascht" und widersprach der Darstellung, die Zahl gehe aus einer entsprechenden Vereinbarung mit der Geschäftsführung hervor.

Trump verlängert Zollfrist für EU bis August und kündigt 14 Ländern Aufschläge an

Der Schlingerkurs in der US-Handelspolitik setzt sich fort: Präsident Donald Trump hat die Frist für Verhandlungen der Europäischen Union und anderer Handelspartner über eine Einigung im Zollstreit bis zum 1. August verlängert. Der Republikaner unterzeichnete am Montag ein entsprechendes Dekret - zugleich ließ sich Trump mit Blick auf die neue Frist erneut Spielraum. Für 14 Länder von Japan bis Myanmar verkündete er zudem Import-Aufschläge von bis zu 40 Prozent.

Klingbeil verteidigt Haushaltspläne - Opposition sieht falsche Prioritäten

Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) hat seine Haushaltspläne samt Rekordneuverschuldung als nötige Investitionen in die Zukunft Deutschlands verteidigt. Es werde nun das angegangen, "was jahrelang vernachlässigt wurde", sagte er am Dienstag zum Auftakt der Haushaltswoche im Bundestag. Die Opposition warf der Regierung eine falsche Prioritätensetzung vor. Auch von Sozialverbänden und aus der Wirtschaft kam Kritik.

Textgröße ändern: