The National Times - Studie: Europäische Anleger investieren wegen US-Zollpolitik weiter mehr in Europa

Studie: Europäische Anleger investieren wegen US-Zollpolitik weiter mehr in Europa


Studie: Europäische Anleger investieren wegen US-Zollpolitik weiter mehr in Europa
Studie: Europäische Anleger investieren wegen US-Zollpolitik weiter mehr in Europa / Foto: © AFP

Die Anlegerinnen und Anleger in Europa investieren wegen der US-Zollpolitik weiter vermehrt in europäische Aktien und bleiben bei US-Wertpapieren vorsichtig. Wie die Vermögensverwaltung Amundi am Dienstag mitteilte, flossen im April 8,5 Milliarden Euro europäischer Anleger in europäische Aktien-ETF, während in US-Pendants im gleichen Zeitraum zwei Milliarden Euro abgezogen wurden. Das bestätige den seit Jahresbeginn zu beobachtenden Trend.

Textgröße ändern:

Anlegerinnen und Anleger in Europa fokussieren sich zudem vermehrt auf defensivere Anlagestrategien und meiden schwankungsanfällige Investitionen. Im Industriesektor wurden 900 Millionen Euro mehr investiert, ETF auf IT-Unternehmen wuchsen um 300 Millionen Euro. Der Finanzsektor indes verzeichnete Abflüsse von 900 Millionen Euro. Das hängt laut Amundi damit zusammen, dass "Finanzunternehmen in der Regel stark mit den Marktbewegungen korrelieren".

ETF bedeutet Exchange Traded Fund. Diese Indexfonds bilden Indizes nach, also etwa Unternehmen aus bestimmten Branchen oder Regionen, und folgen deren Wertentwicklung. Der Vorteil gegenüber einzelnen Aktien ist, dass in mehrere Firmen und Märkte investiert wird. Es wird also breiter gestreut.

Nachdem der Goldpreis in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen war, verkauften viele Menschen in Europa offenbar im April ihre Anteile. Aus Rohstoff-ETF wurden laut Amundi eine Milliarde Euro abgezogen.

L.Johnson--TNT

Empfohlen

Globale Autoindustrie schlittert tiefer in die Krise - Hersteller aus China legen zu

Geopolitische Umwälzungen, eine schwache Nachfrage nach Elektroautos - und Errungenschaften der Vergangenheit, die sich inzwischen als "Ballast" entpuppen: Die globale Autoindustrie steht nach Angaben des Beratungsunternehmen EY weiter vor massiven Herausforderungen. Im zweiten Quartal habe sich der Gewinnrückgang der größten Autokonzerne der Welt "sogar beschleunigt", teilte EY am Sonntag mit. Nur chinesische Hersteller entwickelten sich besser.

Australien investiert 6,8 Milliarden Euro in Werft für atomgetriebene U-Boote

Australien hat Milliarden-Investitionen in Werftanlagen für atomgetriebene U-Boote angekündigt. In den kommenden zehn Jahren stelle die Regierung umgerechnet 6,8 Milliarden Euro bereit, um die Henderson-Werft in der Nähe von Perth auszubauen, teilte Verteidigungsminister Richard Marles am Samstag mit. Vorgesehen ist demnach der Bau von Trockendocks, in denen Atom-U-Boote gewartet werden können, sowie Einrichtungen zum Bau von Schiffen.

Treibhausgasemissionen: US-Regierung will Berichtspflicht für Industrie abschaffen

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump will ein Programm zur Erfassung der Treibhausgasemissionen großer US-Unternehmen beenden. Die Verpflichtung für die größten Emittenten, unter ihnen die Ölindustrie, ihren Ausstoß von CO2 und Methan zu berechnen, solle abgeschafft werden, kündigte die US-Umweltbehörde EPA am Freitag an. Das im Jahr 2010 eingeführte Programm sei "nichts weiter als bürokratischer Aufwand, der nichts zur Verbesserung der Luftqualität beiträgt", erklärte EPA-Direktor Lee Zeldin.

EVP-Chef Weber verspricht Abkehr von Verbrenner-Aus - ADAC fordert Ende von "Grundsatzdebatten"

Der Chef der Europäischen Volkspartei (EVP), Manfred Weber (CSU), hat eine baldige Abkehr vom geplanten Verbot von Verbrennermotoren bei Neuwagen ab 2035 in der EU in Aussicht gestellt. "Ich verspreche den Europäern das Aus vom Verbrenner-Aus", sagte Weber der "Welt am Sonntag". "Dafür kämpfen wir hier in Brüssel schon lange - und im Herbst werden wir liefern." Er halte zwar am Ziel der Klimaneutralität fest, erklärte Weber. Aber der Weg dorthin müsse offen bleiben.

Textgröße ändern: