The National Times - Aufträge für Baubranche im Februar gesunken - vor allem im Tiefbau

Aufträge für Baubranche im Februar gesunken - vor allem im Tiefbau


Aufträge für Baubranche im Februar gesunken - vor allem im Tiefbau
Aufträge für Baubranche im Februar gesunken - vor allem im Tiefbau / Foto: © AFP/Archiv

Nach einer Erholung zu Jahresbeginn sind die Aufträge für das Bauhauptgewerbe im Februar wieder gesunken. Der saison- und kalenderbereinigte Auftragseingang lag real 7,5 Prozent niedriger als im Januar, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Im Dreimonatsvergleich gingen die Aufträge von Dezember bis Februar nur um 0,3 Prozent zurück, im Jahresvergleich um 0,5 Prozent.

Textgröße ändern:

Der Hochbau legte im Vergleich zum Januar im Februar um 1,1 Prozent zu - ein "Lichtblick", wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie kommentierte. Im Dreimonatsvergleich stiegen die Aufträge im Hochbau um 4,4 Prozent. Dazu gehört der Wohnungsbau - laut Verband meldeten die Unternehmen hier ein Plus von 7,2 Prozent.

Im Tiefbau dagegen gingen die Aufträge im Februar stark um 14,8 Prozent zurück; im Dreimonatsvergleich waren es 4,3 Prozent weniger. "Die Rückgänge sind vor allem auch auf die vorläufige Haushaltsführung zurückzuführen", erklärte der Hauptgeschäftsführer der Bauindustrie, Tim-Oliver Müller. "Seit dem Ampel-Aus Ende 2024 durften keine neuen Projekte vergeben werden."

Müller warnte: "Wenn der neue Bundeshaushalt 2025 erst im Herbst 2025 beschlossen werden soll, wäre der Bund als Investor fast ein ganzes Jahr ausgefallen." Zwar sei mit dem Sondervermögen Infrastruktur eine positive Perspektive geschaffen worden, doch bis dieses umgesetzt sei, vergingen Monate. Die Deutsche Bahn und auch die Autobahn GmbH brauchten jetzt neue Gelder, "damit Bauprojekte an den Markt kommen können".

Der Umsatz der Branche legte im Februar zu - nominal um 4,0 Prozent, preisbereinigt um 1,8 Prozent auf eine Summe von 12,7 Milliarden Euro. "Die Bauunternehmen haben den milden Winterbeginn gut genutzt", erklärte der Zentralverband Deutsches Baugewerbe dazu. Im Wohnungsbau seien in den ersten beiden Monaten des Jahres Aufträge in Höhe von rund 3,1 Milliarden Euro vergeben worden - das sei beim Umsatz ein nominaler Zuwachs von über 21 Prozent zum Vorjahreszeitraum.

"Allerdings startet diese Entwicklung von einem sehr niedrigen Ausgangsniveau", schränkte Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa ein. Er forderte von der künftigen Bundesregierung eine "investive Wirtschaftspolitik", um der Baukonjunktur "nachhaltig" Schwung zu verleihen.

Lewis--TNT

Empfohlen

Bewegung im Handelsstreit: Kurse steigen - Dax auf Rekordhoch

Nach der Verkündung eines Handelsabkommens zwischen den USA und Großbritannien und mit Blick auf Gespräche zwischen China und den USA am Wochenende hoffen Anlegerinnen und Anleger auf weitere Entspannung im Zollstreit. Weltweit stiegen am Freitag die Kurse an den Börsen, der Deutsche Aktienindex (Dax) erreichte kurz nach Handelsbeginn mit über 23.500 Punkten ein neues Rekordhoch.

Ifo-Präsident Fuest fordert erneut Streichung von Feiertag

Der Präsident des Münchener Ifo-Instituts, Clemens Fuest, hat sich erneut für die Streichung eines Feiertags ausgesprochen. Der Verzicht sei nötig, um neue Anstrengungen für Verteidigung und Infrastruktur zu ermöglichen, erklärte Fuest am Freitag. "Wenn nicht mehr Arbeitskraft zur Verfügung steht als bisher, werden diese Ausgabenprogramme dazu führen, dass die Umsetzung der Investitionen verzögert wird und Arbeitskräfte aus anderen Bereichen abwandern und dort fehlen."

Chinas Exporte im April um 8,1 Prozent gestiegen - Ausfuhren in die USA geschrumpft

Mitten im Handelskrieg mit den USA hat China seine Exporte in alle Welt kräftig gesteigert: Sie legten im April um 8,1 Prozent im Vorjahresvergleich zu, wie die chinesischen Zollbehörden am Freitag mitteilten. Analysten hatten lediglich mit einem Plus von zwei Prozent gerechnet. Die Ausfuhren in die USA allerdings schrumpften im April um 17,6 Prozent im Vergleich zum März.

Zahl der Firmenpleiten im April um 3,3 Prozent gestiegen

Die Zahl der Firmenpleiten hat auch im April zugenommen - allerdings war der Anstieg mit 3,3 Prozent im Vorjahresvergleich sehr niedrig. Seit Sommer 2024 hatten die Zuwachsraten bei den Firmenpleiten im zweistelligen Bereich gelegen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Im März und nun im April war der Anstieg nur einstellig.

Textgröße ändern: