The National Times - DB: Bahn-Infrastruktur erstmals seit Jahren nicht verschlechtert

DB: Bahn-Infrastruktur erstmals seit Jahren nicht verschlechtert


DB: Bahn-Infrastruktur erstmals seit Jahren nicht verschlechtert
DB: Bahn-Infrastruktur erstmals seit Jahren nicht verschlechtert / Foto: © AFP/Archiv

Das Schienennetz und die Bahnhöfe in Deutschland haben sich 2024 erstmals seit Jahren nicht weiter verschlechtert. "Wir haben es geschafft, dieses Jahr den Zustand konstant zu halten", sagte der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens DB InfraGo, Philipp Nagl, am Dienstag in Berlin. Er sprach von einer "Trendwende". Insbesondere der Zustand von Gleisen und Weichen habe sich verbessert, Nachholbedarf gibt es aber bei den Stellwerken.

Textgröße ändern:

In den vergangenen Jahren hatte sich das Streckennetz der Bahn jeweils verschlechtert. Diese Entwicklung wurde laut Bahn nun vorerst aufgehalten. 2023 erhielt das DB-Netz noch die Note 3,03, im vergangenen Jahr verbesserte sich der Wert leicht auf 3,00. Auch bei den Bahnhöfen gab es den Angaben zufolge eine leichte Verbesserung von 3,09 auf 3,03.

Der Geschäftsführer des Verkehrsbündnisses Allianz pro Schiene, Dirk Flege, sah zwar "noch keinen Grund für großen Jubel". Aber: "Immerhin scheint der Abwärtstrend im bundeseigenen Schienennetz gestoppt zu sein, und das ist eine gute Nachricht."

Deutliche Verbesserungen zeigte der Bericht für die generalsanierte Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim. 2023 erhielt die Strecke noch eine Note von 3,70, im vergangenen Jahr gab es eine 2,19. Das wirkt sich laut Nagl auch auf die Pünktlichkeit der Züge aus: Die Bahnen fuhren dort "wirklich viele Wochen jetzt schon ohne große infrastrukturbedingte Störungen", sagte er. Im Fernverkehr gebe es jedoch weiterhin Probleme. Hier rechnet die Bahn mit weiteren Verbesserungen, wenn das neue europäische Zugkontrollsystem ETCS vollständig in Betrieb genommen wird.

Bei der Modernisierung der Leit- und Sicherungstechnik sieht die DB auch weiterhin "dringenden Handlungsbedarf". Stellwerke erreichten die Note 4,12 und verschlechterten sich damit im Vergleich zum Vorjahr (4,02). Jedes zweite der rund 4000 Stellwerke in Deutschland muss demnach erneuert werden.

Die Allianz pro Schiene kritisierte, dass der Investitionsstau trotz Rekordinvestitionen im vergangenen Jahr weiter gewachsen ist. Er betrage nun 110 Milliarden Euro. Hoffnung setzt die Organisation auf das milliardenschwere Sondervermögen für die Infrastruktur des Bundes. Dies sei "die Chance, den Investitionsrückstand in den kommenden Jahren abzubauen".

Die DB erneuerte 2024 nach eigenen Angaben rund 2000 Kilometer Gleise, 1800 Weichen und rund 120 Brücken. Insgesamt gibt es in Deutschland 34.000 Kilometer Schiene und 5400 Bahnhöfe.

J.Sharp--TNT

Empfohlen

IW: Kaufpreise bei Immobilien steigen wieder deutlich

Die Preise für Eigentumswohnungen und Ein- und Zweifamilienhäuser sind laut einer Auswertung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) im ersten Quartal 2025 erstmals seit über zwei Jahren wieder deutlich gestiegen. Für Eigentumswohnungen zogen sie um 1,1 Prozent an, für Ein- und Zweifamilienhäuser sogar um 2,9 Prozent, wie das IW am Donnerstag mitteilte. Auf dem Mietmarkt bleibt die Lage demnach "unverändert angespannt".

Trump sichert Musk Verbleib als Berater im Weißen Haus zu

US-Präsident Donald Trump hat Elon Musk einen Verbleib als Berater im Weißen Haus zugesichert. "Die große Mehrheit der Menschen in diesem Land respektiert und schätzt dich wirklich", sagte Trump bei einer Kabinettssitzung am Mittwoch (Ortszeit). "Du weißt, dass Du so lange bleiben kannst, wie Du willst", fügte der US-Präsident an Musk gerichtet hinzu. Der Tesla-Chef wolle aber vermutlich "wieder zurück nach Hause zu seinen Autos". Tesla wies derweil einen Medienbericht zurück, wonach das Unternehmen mit der Suche nach einem Nachfolger für Musk begonnen habe.

Trumps "Bremsspuren": US-Wirtschaft schrumpft im ersten Quartal

Die US-Wirtschaft ist unter Präsident Donald Trump in den ersten drei Monaten des Jahres unerwartet geschrumpft. Der Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) betrug 0,3 Prozent auf das Jahr hochgerechnet, wie das Handelsministerium am Mittwoch in Washington in einer ersten Schätzung mitteilte. Trump machte seinen Vorgänger Joe Biden für die Entwicklung verantwortlich. Experten sehen dagegen "erste Bremsspuren" der Zollpolitik des Präsidenten.

Erdbeerkonsum ist gesunken - auf 3,3 Kilogramm pro Kopf

Ob selbst gepflückt oder aus dem Supermarkt: Die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland haben im vergangenen Jahr weniger Erdbeeren gegessen. Wie die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung mitteilte, ging der Verbrauch im Wirtschaftsjahr 2023/2024 um 700 Gramm auf 3,3 Kilogramm pro Kopf zurück. Damit bleiben Erdbeeren auf Platz vier der beliebtesten Obstsorten, hinter Äpfeln, Bananen und Trauben.

Textgröße ändern: