The National Times - SPD-Votum gestartet: Schwesig wirbt für Zustimmung zu Koalitionsvertrag

SPD-Votum gestartet: Schwesig wirbt für Zustimmung zu Koalitionsvertrag


SPD-Votum gestartet: Schwesig wirbt für Zustimmung zu Koalitionsvertrag
SPD-Votum gestartet: Schwesig wirbt für Zustimmung zu Koalitionsvertrag / Foto: © AFP

Die SPD-Politikerin Manuela Schwesig hat bei den Parteimitgliedern für Zustimmung zum Koalitionsvertrag mit der Union geworben. "Ich muss sagen, da ist mehr drin, als ich am Anfang für möglich gehalten hätte", sagte die Ministerpräsidentin Mecklenburg-Vorpommerns am Dienstag im ZDF-"Morgenmagazin". Kritik aus den eigenen Reihen bezeichnete sie als "sehr sachlich" vorgetragen.

Textgröße ändern:

Seit Dienstagmorgen können die 358.322 Parteimitglieder der SPD darüber abstimmen, ob der Koalitionsvertrag mit CDU und CSU abgeschlossen werden soll. Laut einem Parteisprecher begann die Abstimmung wie geplant um 8.00 Uhr, die ersten Mitglieder hätten in der ersten Stunde schon abgestimmt.

Die Abstimmung läuft bis zum 29. April. Das Votum ist für die Parteispitze bindend, wenn sich mindestens ein Fünftel der Mitglieder an der Abstimmung beteiligt.

Kritik an dem Koalitionsvertrag gibt es insbesondere aus der Jugendorganisation der SPD. Die Jusos erklärten, den Vertrag ablehnen zu wollen. Juso-Chef Philipp Türmer nannte etwa den für alle Maßnahmen vereinbarten Finanzierungsvorbehalt "eine tickende Zeitbombe".

Schwesig sagte im ZDF, ein solcher Vorbehalt sei "eigentlich oft in Koalitionsverträgen normal". Die Kritik der Jusos sei dennoch legitim und werde "mit Respekt" vorgetragen. "Wenn Bedenken in der Partei mit abgebildet werden, ist das nicht schlimm", sagte sie. Schwesig selbst lobte den Vertrag. "Insbesondere zur Stärkung der Wirtschaft, zur Sicherung von Arbeitsplätzen und für mehr soziale Gerechtigkeit."

Kritik an der verschärften Migrationspolitik wies Schwesig als "nicht berechtigt" zurück. Sie könne verstehen, dass es bei dem Thema eine "hohe Sensibilität" gibt, wolle aber trotzdem für die neuen Regeln werben. Viele Menschen hätten den Eindruck, "dass die falschen Leute abgeschobene werden". Es brauche sichere Bleibeperspektiven für beispielsweise Familien, aber eine "konsequente Abschiebung" von Straftätern und Gefährdern.

Die ehemalige Bundestagspräsidentin Bärbel Bas von der SPD zeigte sich indes zuversichtlich, dass die Mitglieder dem Koalitionsvertrag zustimmen. "Ich bin auf jeden Fall positiv gestimmt durch die Gespräche, die ich hier vor Ort geführt habe", sagte sie dem Nachrichtenportal The Pioneer. Zwar seien diese Gespräche nicht repräsentativ, jedoch habe sie viel Zuspruch erhalten – "nicht nur von den eigenen Mitgliedern, sondern auch von vielen Bürgerinnen und Bürgern".

Besonders die Bürgerinnen und Bürger hätten die Erwartung, dass eine Bundesregierung aus Union und SPD gebildet werde, "denn die Alternative wäre entweder eine Neuwahl oder dass die CDU/CSU vielleicht doch zusammen mit der AfD regiert", sagte Bas.

Sie kritisiert auch ihre eigene Partei. Die SPD müsse sich "in der Tat fragen, ob sie bei vielen Themen noch auf der Höhe der Zeit ist", insbesondere beim Thema Migration. Viele Bürgerinnen und Bürger würden sich hier mehr Steuerung und Ordnung wünschen.

F.Hughes--TNT

Empfohlen

Rheinmetall kauft Militärsparte der Lürssen-Werft

Der Rüstungskonzern Rheinmetall kauft die Militärsparte der Lürssen-Werft. Mit der "strategischen Akquisition" weite Rheinmetall sein Portfolio auf den Marineschiffbau aus und baue seine Position als führender Anbieter für Verteidigungstechnologie in Deutschland und Europa aus, teilte das Düsseldorfer Unternehmen am Montag mit. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden. Die Kartellbehörden müssen dem Kauf noch zustimmen.

Ministerin Reiche eröffnet deutsch-polnisches Wirtschaftsforum in Berlin

Rund 400 Vertreterinnen und Vertreter von Unternehmen, Politik und Verbänden kommen am Montag (13.00 Uhr) in Berlin zum dritten deutsch-polnischen Wirtschaftsforum zusammen. Eröffnet wird das Treffen von Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) und ihrem polnischen Kollegen Andrzej Domanski. Schwerpunktthema ist die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Polen und Deutschland.

Zugverspätungen nach Brand an Schaltkasten - Polizei ermittelt

Anderthalb Tage nach dem Brand eines Schaltkastens bei Lehrte nahe Hannover kommt es auf der Bahnstrecke nach Berlin am Sonntag weiter zu Verspätungen. Der Zugverkehr zwischen Niedersachsens Landeshauptstadt und Wolfsburg sei beeinträchtigt, teilte ein Bahnsprecher mit. Die Ursache für das Feuer ist noch unklar, die Landespolizei übernahm die Ermittlungen.

Brand an Sicherungskasten: Bahnverkehr zwischen Hannover und Berlin weiter gestört

Nach dem Brand eines Sicherungskastens in der Nähe von Hannover kommt es auf der Bahnstrecke nach Berlin weiter zu Verspätungen. Die Bahn sprach auf ihrer Seite von "Vandalismusschäden an der Strecke". Der Bahnverkehr sei voraussichtlich bis Montag beeinträchtigt. Züge von Hannover Richtung Berlin müssen demnach umgeleitet werden und verspäten sich um etwa 25 Minuten.

Textgröße ändern: