The National Times - Urteil in Prozess um Betrugsaffäre bei früherer "Gorch Fock"-Werft rechtskräftig

Urteil in Prozess um Betrugsaffäre bei früherer "Gorch Fock"-Werft rechtskräftig


Urteil in Prozess um Betrugsaffäre bei früherer "Gorch Fock"-Werft rechtskräftig
Urteil in Prozess um Betrugsaffäre bei früherer "Gorch Fock"-Werft rechtskräftig / Foto: © AFP/Archiv

Das Urteil gegen einen ehemaligen Unternehmensvorstand in einem Prozess um die Korruptions- und Betrugsaffäre bei der mit der Generalsanierung des Marineschulschiffs "Gorch Fock" betrauten ehemaligen Elsflether Werft ist rechtskräftig geworden. Der zu vier Jahren Haft verurteilte 56-Jährige zog seine Revision gegen das im Oktober gegen ihn verhängte Urteil zurück, wie das Landgericht Oldenburg am Montag mitteilte. Damit muss sich der Bundesgerichtshof nicht weiter damit befassen.

Textgröße ändern:

Das Gericht in der niedersächsischen Stadt hatte den früheren Werftvorstand unter anderem wegen Betrugs und Untreue verurteilt. Nach Feststellungen der Kammer hatte er mit einem weiteren Vorstandsmitglied gegenüber der Marine zwischen Werft und Subunternehmen vereinbarte Preisnachlässe verschwiegen und dieser überhöhte Sammelrechnungen vorgelegt. Zudem zweigten die Männer laut Urteil Unternehmensgelder widerrechtlich in ein eigenes Goldminenprojekt ab.

Die später insolvente Elsflether Werft arbeitete für die Marine. Sie war unter anderem auch mit der 2015 begonnene Generalsanierung des Schulschiffs "Gorch Fock" beauftragt, die wegen drastischer Kostensteigerungen und jahrelanger Verzögerungen politisch für Wirbel sorgte. Erst 2021 erhielt die Marine das Schiff zurück. Der Gesamtschaden für die Marine durch die Affäre bei der Elsflether Werft belief sich laut Gerichtsurteil auf 7,2 Millionen Euro.

In dem Verfahrenskomplex gibt es weitere Beschuldigte sowie Verfahren. Die als Prokuristin mitangeklagte Ehefrau des früheren Werftvorstands etwa wurde in dem im Oktober abgeschlossenen Prozess vom Landgericht Oldenburg zu einem Jahr auf Bewährung verurteilt. Der Schuldspruch wurde nach dessen Angaben noch nicht rechtskräftig, die Revision ist beim Bundesgerichtshof anhängig.

Das Verfahren gegen den zweiten früheren Werftvorstand trennte das Gericht in Oldenburg aus gesundheitlichen Gründen ab und stellte es vorläufig ein. Die Verhandlungsfähigkeit des 56-jährigen Beschuldigten wird aber regelmäßig geprüft. Falls sich dessen Zustand bessert, wird gegen ihn erneut verhandelt.

A.Wood--TNT

Empfohlen

Drusensprecher: Verhandlungen über Waffenruhe bei Kämpfen in Syrien mit 99 Toten

Inmitten von schweren Kämpfen zwischen Drusen und Beduinen im Süden Syriens mit mindestens 99 Toten haben nach Angaben einer Drusengruppe Verhandlungen über eine Waffenruhe begonnen. "Derzeit finden Verhandlungen zwischen den Führungspersönlichkeiten von Suweida und Vertretern des Verteidigungsministeriums und der Sicherheitskräfte statt, um zu einer Lösung zu gelangen", erklärte der Sprecher einer der wichtigsten bewaffneten Drusengruppen, Bassem Fachr, am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Die Stadt Suweida wird mehrheitlich von Angehörigen der religiösen Minderheit der Drusen bewohnt.

Rutte und Trump kündigen "massive" Waffenlieferungen für die Ukraine an

Die USA und die Nato haben sich auf "massive" Waffenlieferungen für die Ukraine geeinigt. Die Vereinbarung bedeute, "dass die Ukraine ihre Hände an wirklich massive Mengen an militärischer Ausrüstung bekommen" werde, sagte Nato-Generalsekretär Mark Rutte am Montag bei einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump in Washington. Demnach sollen US-Waffen wie Flugabwehr, Raketen oder Munition von europäischen Ländern wie Deutschland bezahlt werden.

Zollstreit: EU bemüht sich um weitere Verhandlungen mit Trump

Nach den jüngsten Zoll-Drohungen von US-Präsident Donald Trump bemüht sich die EU weiter um Verhandlungen mit Washington. EU-Handelskommissar Maros Sefcovic kündigte am Montag an, er werde "jede Minute nutzen, um eine Verhandlungslösung zu finden". Er legte den Mitgliedsländern zugleich eine neue Liste möglicher Gegenzölle vor, die bei einem Scheitern der Gespräche greifen könnten. Einige EU-Länder forderten einen härteren Kurs.

EU bereitet Gegenzölle auf US-Produkte im Umfang von 72 Milliarden Euro vor

Im Zollstreit mit US-Präsident Donald Trump bereitet die EU weitere Gegenzölle auf US-Produkte im Umfang von insgesamt 72 Milliarden Euro vor. Die EU-Kommission habe den Mitgliedsländern eine Liste vorgelegt, die in Kraft treten solle, sollten die Verhandlungen mit der US-Regierung scheitern, sagte EU-Handelskommissar Maros Sefcovic am Montag in Brüssel. Ziel der EU sei aber weiter, einen Kompromiss zu finden.

Textgröße ändern: