The National Times - Günstiges Wetter führt zu deutlich mehr Strom aus Sonne und Wind

Günstiges Wetter führt zu deutlich mehr Strom aus Sonne und Wind


Günstiges Wetter führt zu deutlich mehr Strom aus Sonne und Wind
Günstiges Wetter führt zu deutlich mehr Strom aus Sonne und Wind

Der Anteil von Strom aus Erneuerbaren ist im ersten Quartal wegen des stürmischen Wetters und überdurchschnittlich vieler Sonnenstunden deutlich gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wurden fast 25 Prozent mehr Strom aus Sonne und Wind erzeugt, wie der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) und das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) am Montag mitteilten. Zu verdanken sei dieser Anstieg "vor allem den für die Stromerzeugung aus Wind und Sonne günstigen Wetterverhältnissen am Jahresbeginn".

Textgröße ändern:

Insbesondere die ersten beiden Monate des Jahres seien "ungewöhnlich windig" gewesen, erklärten BDEW und ZSW. Das stürmische Wetter im Februar, als mehrere schwere Winterstürme über Deutschland hinweggefegt waren, sorgte demnach mit 20,6 Milliarden Kilowattstunden(kWh) bei der Stromerzeugung aus Windenergie sogar für einen neuen Rekordmonat. Insgesamt wurden laut den vorläufigen Berechnungen im ersten Quartal rund 74,5 Milliarden kWh Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt.

Im Januar und Februar deckten die Erneuerbaren damit 54 Prozent des gesamten Stromverbrauchs. Zum Vergleich: Im Gesamtjahr 2021 stammten laut Statistischem Bundesamt 42,4 Prozent des in Deutschland erzeugten und in das Stromnetz eingespeisten Stroms aus Erneuerbaren.

BDEW-Chefin Kerstin Andreae betonte angesichts der Sorgen um die Energieversorgung wegen des Ukraine-Kriegs, wie wichtig es sei, "schnell unabhängig von fossilen Energieträgern und damit auch russischen Importen zu werden". Der hohe Erneuerbaren-Anteil in den ersten Monaten dieses Jahres dürfe aber "nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Ausbau der Erneuerbaren viel zu langsam verläuft", kritisierte sie.

Maßnahmen, um den Ausbau der Erneuerbaren massiv voranzutreiben, seien "dringlicher denn je", forderte Andreae. "Wir brauchen schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren und mehr Flächen für Windräder und Photovoltaik-Anlagen." Es sei "gut, dass die Bundesregierung angekündigt hat, zwei Prozent der Flächen in Deutschland für die Erzeugung von Windenergie bereitzustellen", fügte die BDEW-Chefin hinzu. "Es muss aber auch sichergestellt werden, dass auf diesen Flächen tatsächlich Windräder entstehen." Viel zu häufig scheiterten Projekte im Laufe des Zulassungsverfahrens.

E.Reid--TNT

Empfohlen

Grüne fordern U-Ausschuss zu Merkels Russland-Politik

Die Grünen haben die Einsetzung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur Rolle der früheren Kanzlerin Angela Merkel (CDU) bei Geschäften mit dem russischen Gazprom-Konzern gefordert. "Ohne ernsthafte parlamentarische Aufklärung werden die bis heute offenen Fragen nicht zu klären sein", sagte der Grünen-Vorsitzende Felix Banaszak der "Süddeutschen Zeitung" vom Montag.

Studie: Deutsche arbeiten viel weniger als Bewohner anderer Wirtschaftsnationen

Die Deutschen arbeiten einer aktuellen Studie zufolge deutlich weniger als die Menschen in den meisten anderen vergleichbaren Ländern. Im Jahr 2023 leistete jeder Erwerbstätige in Deutschland im Schnitt insgesamt 1036 Arbeitsstunden, wie aus einer am Sonntag veröffentlichten Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervorgeht. Im Vergleich aller 38 Mitgliedsstaaten der OECD-Gruppe, zu der wirtschaftsstarke Nationen gehören, landete Deutschland damit auf dem drittletzten Platz.

Ministerin Bas will mehr Mütter in Vollzeit - Forderung an Arbeitgeber

Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) hat die Wirtschaft aufgefordert, mit besseren Arbeitsbedingungen die Erwerbstätigkeit von Frauen zu steigern. "Die Arbeitgeber müssen die Arbeitswelt so gestalten, dass mehr Mütter in Vollzeit arbeiten können", sagte die SPD-Politikerin der "Bild am Sonntag". Eine höhere Erwerbsbeteiligung von Frauen "schaffen wir nur, wenn alle mitziehen".

Klingbeil stützt Kranken- und Pflegeversicherung zunächst aus Bundeshaushalt

Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) will die klamme Kranken- und Pflegeversicherung zunächst mit Zuschüssen aus dem Bundeshaushalt stützen. Er sei sich bewusst, dass in den Haushalten der Sozialversicherungen aktuell "eine schwierige Situation besteht und wir hier stabilisieren müssen", sagte Klingbeil dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Sonntagsausgaben). Längerfristig seien aber "grundlegende und mutige" Strukturreformen der Sozialversicherungen nötig.

Textgröße ändern: