The National Times - Weniger Inhalt - höherer Preis: Paprika Sauce ist "Mogelpackung des Jahres"

Weniger Inhalt - höherer Preis: Paprika Sauce ist "Mogelpackung des Jahres"


Weniger Inhalt - höherer Preis: Paprika Sauce ist "Mogelpackung des Jahres"
Weniger Inhalt - höherer Preis: Paprika Sauce ist "Mogelpackung des Jahres"

Weniger Inhalt für mehr Geld: Damit hat es die Paprika Sauce von Homann diesmal zur "Mogelpackung des Jahres" geschafft. Verbraucherinnen und Verbraucher wählten die Fertigsoße mit Abstand auf Platz eins der Liste, wie die Verbraucherzentrale Hamburg am Dienstag mitteilte. Demnach votierten 50,6 Prozent oder knapp 8500 Teilnehmende für das Produkt.

Textgröße ändern:

Die Verbraucherschützer hatten insgesamt fünf Kandidaten für den Negativpreis nominiert, die durch "besonders raffinierte Füllmengenänderungen" im vergangenen Jahr deutlich teurer wurden. Die Produkte waren bereits jeweils zur "Mogelpackung des Monats" gekürt worden, nun wurde die Packung des Jahres 2021 gesucht.

Bei der Paprika Sauce von Homann monierten die Verbraucherschützer eine Preiserhöhung um 88 Prozent, denn die Füllmenge sei reduziert worden und der Handel habe teilweise noch den Preis erhöht: Statt 500 Milliliter für 99 Cent kosteten 400 Milliliter zuletzt in manchen Märkten 1,49 Euro. Zudem habe der Hersteller die Rezeptur mit deutlich mehr Zucker "verschlimmbessert". Homann gehört zur Unternehmensgruppe Theo Müller - laut Verbraucherzentrale äußerte sich der Hersteller nicht zu den Vorwürfen.

Auf dem nächsten Platz folgte mit 15,4 Prozent ein Sammelpack von KitKat - dabei warfen die Verbraucherschützer Nestlé vor, nur noch vier statt wie bisher fünf Schokoriegel in eine Umverpackung zu packen, damit ergebe sich bei gleichem Preis eine versteckte Erhöhung um 25 Prozent.

Dahinter folgten eng beieinander Waffelgebäck von Bahlsen, eine Soße von Knorr und Waffelblättchen von Griesson-de Beukelaer. Die Süßwarenhersteller stellen die Verbraucherschützer für sehr luftige Verpackungen mit weniger Inhalt beziehungsweise einem höheren Preis an den Pranger. Bei der Soße gebe es statt drei Packungen Fertigsoße pro Verpackungseinheit nur noch zwei - bei identischem Preis.

Die Verbraucherzentrale forderte von den Firmen "mehr Ehrlichkeit gegenüber ihrer Kundschaft und weniger Verpackungsmüll". Versteckte Preiserhöhungen seien "für Hersteller und Händler gleichermaßen attraktiv", monierte sie. Die Politik habe immer wieder mehr Klarheit versprochen, jedoch "nichts gegen die Tricksereien unternommen".

So müssten etwa endlich Packungen bis zum Rand gefüllt sein, das sei ein längst überfälliger erster Schritt, forderten die Verbraucherschützer. Das reduziere auch den Müll an Verpackungen und Einweggläsern.

P.Murphy--TNT

Empfohlen

Volkswagen und Aumovio erhalten wieder Nexperia-Chips aus China

Volkswagen und der Automobilzulieferer Aumoviso erhalten nach eigenen Angaben wieder Chips der Firma Nexperia aus China. "Erste Exporte hat es bereits gegeben", sagte das für das China-Geschäft zuständige Vorstandsmitglied des Volkswagen-Konzerns, Ralf Brandstätter, dem "Handelsblatt" in einem am Freitag veröffentlichten Interview. Zuvor hatte eine Aumovio-Sprecherin bestätigt, dass ihr Unternehmen von Peking eine Ausnahmegenehmigung für die Ausfuhr von Nexperia-Chips aus China erhalten habe.

Bulgarien übernimmt Kontrolle über Raffinerie von russischem Lukoil-Konzern

Bulgarien hat die gesetzliche Grundlage verabschiedet, um die Kontrolle über eine Raffinerie des russischen Lukoil-Konzerns zu übernehmen. Das Parlament in Sofia stimmte am Freitag für die entsprechende Gesetzesänderung. Die Regierung will auf diesem Weg verhindern, dass die Raffinerie ihren Betrieb einstellt.

Mobbing und Cybermobbing bei jüngeren Menschen laut Studie weit verbreitet

In Deutschland sind 37 Prozent der Menschen einer Studie zufolge schon einmal Opfer von Mobbingattacken geworden. Besonders für Frauen und für jüngere Menschen ist die Gefahr durch Mobbing oder Cybermobbing hoch, hier liegt die Wahrscheinlichkeit einer Mobbingattacke 1,3-mal höher als bei Männern, wie die am Freitag vom Bündnis gegen Cybermobbing vorgelegte repräsentative Befragung unter 18- bis 65-Jährigen ergab.

Finanzierung für Deutschlandticket 2026 fix - Weitere Preisentwicklung offen

Die Finanzierung des Deutschlandtickets im kommenden Jahr ist beschlossen. Der Bundestag stimmte am Freitag für eine entsprechende Änderung des Regionalisierungsgesetzes. Diese sieht vor, dass Bund und Länder jeweils 1,5 Milliarden Euro für das vergünstigte Angebot beisteuern. Zudem steigt der Preis des Monatsabos im Januar von 58 auf 63 Euro. Wie es ab 2027 preislich weitergeht, ist allerdings noch offen.

Textgröße ändern: