The National Times - Sechs Sammelunterkünfte in NRW wegen gravierender Missstände geschlossen

Sechs Sammelunterkünfte in NRW wegen gravierender Missstände geschlossen


Sechs Sammelunterkünfte in NRW wegen gravierender Missstände geschlossen
Sechs Sammelunterkünfte in NRW wegen gravierender Missstände geschlossen

Nach einer Kontrolle von Sammelunterkünften für ausländische Arbeitskräfte im nordrhein-westfälischen Landkreis Kleve werden sechs Einrichtungen geschlossen. Das Landesministerium für Kommunales und Bau begründete dies am Freitag in Düsseldorf mit erheblichen Verstößen gegen Bauvorschriften. Zudem gab es Mängel und Rechtsverstöße unter anderem bei Wohnqualität, Überbelegung und Hygiene. Deutsche und niederländische Behörden hatten die sechs Sammelunterkünfte am vergangenen Wochenende überprüft. Es war die erste länderübergreifende Kontrollaktion dieser Art.

Textgröße ändern:

Eine der Unterküfte wurde sofort geräumt, weil laut Ministerium "eine erhebliche Gefahr für Leib und Leben der Bewohner" bestand. Vier der sechs Sammelunterkünfte waren von Schädlingen wie Kakerlaken und Ratten befallen. In nahezu allen Räumen der geprüften Unterkünfte gab es zudem Schimmelbefall, in einer Einrichtung war die elektrische Versorgung insgesamt sehr mangelhaft. Die sanitären Anlagen waren unzureichend und in einem Fall gar nicht mehr benutzbar. Eine Unterkunft war ohne Heizung und warmes Wasser. Die Strafverfolgungsbehörden wurden eingeschaltet, unter anderem auch zur Prüfung ausbeuterischer Mietverhältnisse.

D.S.Robertson--TNT

Empfohlen

Umstrittener Abschnitt der A1 in der Eifel darf gebaut werden

Im langen Streit um einen geplanten neuen Abschnitt der Autobahn 1 in der Eifel hat das Bundesverwaltungsgerichteine Klage von Naturschützern abgewiesen. Der Lückenschluss sei ein wichtiges nationales und europäisches Infrastrukturvorhaben, erklärte das Gericht am Dienstag in Leipzig. Vom Artenschutz für bestimmte Vogelarten dürfe darum eine Ausnahme gemacht werden. (Az. 9 A 17.25)

EU-Kommission genehmigt Milliarden-Entschädigung für ostdeutschen Kohleausstieg

Die Europäische Kommission hat nach langem Ringen die geplante Entschädigung für den Kohleausstieg bis 2038 in Ostdeutschland genehmigt. Die Bundesregierung darf das im Lausitzer Braunkohlerevier aktive Unternehmen Leag in diesem Zusammenhang mit 1,75 Milliarden Euro unterstützen, wie die Kommission am Dienstag mitteilte. Das Geld soll in die Renaturierung der Tagebaue fließen und die Sozialkosten des Kohleausstiegs auffangen.

"Wir müssen aufholen": EU soll im Digitalbereich Rückstand gutmachen

Europa ist beim Thema digitale Spitzentechnologie und KI spät dran - nach Lesart der deutschen und der französischen Regierung aber nicht zu spät. "Der Zug ist nicht abgefahren", versicherte Bundesdigitalminister Karsten Wildberger (CDU) am Dienstag bei einem deutsch-französischen Digitalgipfel in Berlin. Zugleich räumte er ein: "Wir müssen aufholen."

UNO: 318 Millionen Menschen von Hungersnot bedroht - Hilfen müssen gekürzt werden

Aufgrund der drastischen Kürzung internationaler Hilfen kann die UNO nach eigenen Angaben im kommenden Jahr nur einem Drittel der weltweit von schwerem Hunger bedrohten Menschen Unterstützung leisten. 2026 werden voraussichtlich 318 Millionen Menschen weltweit "mit einer kritischen oder noch schlimmeren Hungersituation konfrontiert sein", teilte das Welternährungsprogramms (WFP) am Dienstag mit. Infolge weltweiter Konflikte, extremer Wetterereignisse und wirtschaftlicher Instabilität habe sich die Zahl der von extremem Hunger bedrohten Menschen im Vergleich zu 2019 verdoppelt.

Textgröße ändern: