The National Times - Bundesregierung bedauert Abkehr Trumps von Pariser Abkommen und WHO

Bundesregierung bedauert Abkehr Trumps von Pariser Abkommen und WHO


Bundesregierung bedauert Abkehr Trumps von Pariser Abkommen und WHO
Bundesregierung bedauert Abkehr Trumps von Pariser Abkommen und WHO / Foto: © AFP/Archiv

Die Bundesregierung hat die Abkehr des neuen US-Präsidenten Donald Trump von internationaler Zusammenarbeit in den Bereichen Klimaschutz und Gesundheit bedauert. "Wir setzen auf internationale Organisationen und auf die internationale regelbasierte Ordnung", sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann am Mittwoch in Berlin. Daher "bedauern die Bundesregierung und der Bundeskanzler diese Schritte" Trumps.

Textgröße ändern:

Hoffmann bezog sich auf die Kündigung des Pariser Klimaschutzabkommens durch Trump und seine Abkehr von der Weltgesundheitsorganisation WHO. "Das Pariser Klimaabkommen ist unverzichtbar", sagte dazu die Regierungssprecherin. "Wir werden weiter darauf setzen", stellte sie klar, und "diesen Kurs, den wir für richtig halten, weitergehen". Der Klimawandel sei "ein enormes globales Problem", betonte Hoffmann im Namen von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).

Kritisch äußerte sich die Regierungssprecherin auch zu dem von Trump angeordneten Austritt der USA aus der WHO. Diese sei "eine wichtige Organisation, um weltweiten Bedrohungen der Gesundheit entgegenzutreten", hob Hoffmann hervor.

Zum Pariser Abkommen sagte auch ein Sprecher des Auswärtigen Amts: "Man kann aus dem Pariser Klimaabkommen aussteigen, aber aus dem Klimawandel kann man nicht aussteigen, der ist da." Er verwies darauf, dass Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) bereits ihr Bedauern über die Entscheidung Trumps zum Ausdruck gebracht habe.

"Wir arbeiten weiterhin dafür, dass die Welt in Richtung des 1,5 Grad-Ziels kommt", sagte der Außenamtssprecher weiter. Er betonte, dies sei auch aus wirtschaftlichen Grünen angebracht. Der Sprecher wies darauf hin, dass weltweit doppelt so viel in erneuerbare Energien investiert werde wie in fossile. Zugleich seien "die Folgen des Klimawandels so präsent wie nie, auch in den USA".

V.Bennett--TNT

Empfohlen

Grüne fordern Umweltminister Schneider zu Einsatz für EU-Klimaziel für 2040 auf

Die Grünen haben Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) aufgefordert, sich für das EU-Klimaziel stark zu machen, die Treibhausgasemissionen bis 2040 um 90 Prozent verglichen mit dem Stand von 1990 zu verringern. "Ohne ein angemessenes 2040-Ziel gerät der europäische Pfad Richtung Klimaneutralität in Gefahr", warnten die Grünen-Fachleute Lisa Badum und Jan-Niclas Gesenhues in einem am Mittwoch an Schneider versandten Brief, der der Nachrichtenagentur AFP in Berlin vorlag.

Frankreichs Rechnungshof prangert unzureichende Klimapolitik an

Der französische Rechnungshof hat die seiner Ansicht nach unzureichende Klimapolitik der französischen Regierung angeprangert. "Die Kosten für die Umweltwende sind weitaus geringer als die für die Untätigkeit", betonte der Rechnungshof in seinem ersten Jahresbericht zum ökologischen Wandel. Die Situation der Umwelt habe sich mit Blick auf den Klimawandel und die Artenvielfalt so sehr verschlechtert, dass die Regierung "dringend handeln" müsse. Die Daten von 2024 machten deutlich, dass die französischen Anstrengungen nicht ausreichten, um die selbst gesteckten Klimaziele zu erreichen, nämlich 55 Prozent weniger Emissionen bis 2023 und Klimaneutralität bis 2050.

Spanien verzeichnet heißesten Sommer seit Messbeginn

In Spanien ist in diesem Jahr der heißeste Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen registriert worden. Die Durchschnittstemperatur habe bei 24,2 Grad Celsius und damit knapp über dem Rekord von 24,1 Grad von 2022 gelegen, teilte die spanische Meteorologiebehörde Aemet am Dienstag mit. Damit sei der Sommer 2025 der heißeste Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1961 gewesen.

Ex-EZB-Chef Draghi kritisiert "langsame" Wirtschaftsreformen in der EU

Der frühere Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, hat die EU für ihre "langsamen" Reformen in der Wirtschaftspolitik kritisiert. "Ein Weitermachen wie bisher bedeutet, sich damit abzufinden, zurückzufallen" hinter den USA und China, sagte Draghi am Dienstag in Brüssel. Ein Jahr zuvor hatte Draghi der EU eine Reihe von Empfehlungen ausgesprochen, von denen viele bislang nicht umgesetzt wurden.

Textgröße ändern: