The National Times - Bundeslandwirtschaftsministerium: Zustand der Wälder weiterhin schlecht

Bundeslandwirtschaftsministerium: Zustand der Wälder weiterhin schlecht


Bundeslandwirtschaftsministerium: Zustand der Wälder weiterhin schlecht
Bundeslandwirtschaftsministerium: Zustand der Wälder weiterhin schlecht / Foto: © AFP

Der Zustand der Wälder in Deutschland ist weiterhin schlecht. "Von den verbreitetsten Arten Fichte, Kiefer, Buche und Eiche sind vier von fünf Bäumen krank", erklärte das Bundeslandwirtschaftsministerium am Montag. Das sei das Ergebnis der diesjährigen Waldzustandserhebung. Die Ausgangsbedingungen hätten sich zwar verbessert, die Bäume litten aber "nach wie vor unter der andauernden Trockenheit und den hohen Temperaturen seit 2018".

Textgröße ändern:

Das Ministerium dokumentiert den Zustand der Wälder seit 1984 systematisch. Seitdem ist der Anteil der geschädigten Bäume stetig gestiegen. Die stärksten Veränderungen gab es den Angaben zufolge im Jahr 2019. "Insgesamt befinden sich die Schäden weiterhin auf einem sehr hohen Niveau und haben sich je nach Baumart im Vergleich zum Vorjahr gar nicht oder nur sehr geringfügig verändert", erklärte das Ministerium.

"Die Klimakrise hat unseren Wald fest im Griff, langandauernde Trockenheit und hohe Temperaturen der letzten Jahre haben bleibende Schäden hinterlassen", erklärte Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne). "Nur noch jeder fünfte Baum ist vollständig gesund. Der Wald entwickelt sich zum Dauerpatienten."

Zugleich gewinne der Wald im Zuge des Klimawandels an Bedeutung, "denn er entzieht der Luft das klimaschädliche Kohlendioxid und bindet es für Jahrzehnte und Jahrhunderte", führte Özdemir aus. Für dieses Jahr sind 250 Millionen Euro zur Waldförderung eingeplant. Die Finanzierung für die Folgejahre ist noch nicht gesichert.

T.F.Russell--TNT

Empfohlen

EU-Umweltminister beraten über Recycling-Vorgaben für Autos

Die Umweltministerinnen und -minister der Europäischen Union beraten am Dienstag (ab 9.30 Uhr) in Luxemburg über neue Recycling-Vorgaben für Autos. Auf dem Tisch liegen Vorschläge der EU-Kommission, die Reparaturen erleichtern und die Wiederverwertung der Materialien vereinfachen sollen. Autos sollen demnach künftig so gebaut werden, dass einzelne Teile leichter ausgebaut und ersetzt werden können.

Organisationen fordern mehr Anstrengungen bei Klimaschutz zu Start von UN-Konferenz in Bonn

Anlässlich des Starts der UN-Klimazwischenverhandlungen in Bonn haben mehrere Nichtregierungsorganisationen mehr internationale Anstrengungen beim Klimaschutz gefordert. Es brauche in Bonn ein "dringendes Signal, dass der Multilateralismus funktioniert und dass beim Klimaschutz in allen Ländern und bei der Unterstützung für die einkommensschwache Länder auch in geopolitisch schwierigen Zeiten mehr Ehrgeiz möglich ist", erklärte Jan Kowalzig von Oxfam am Montag. Die Organisation Care warf den G7-Staaten und anderen Industrieländern leere Versprechungen bei der internationalen Klimafinanzierung vor.

Ozean-Konferenz in Nizza: Weltmeere sollen "nicht zum Wilden Westen werden"

Mit einem dringenden Appell von UN-Generalsekretär António Guterres, die Weltmeere nicht zum "Wilden Westen" verkommen zu lassen, hat die internationale Ozeankonferenz in Nizza begonnen. Sie wird überschattet von der Entscheidung von US-Präsidenten Donald Trump, Tiefsee-Bergbau in internationalen Gewässern voranzutreiben. Gut 30 Staaten forderten zum Auftakt der Konferenz am Montag, "zumindest eine vorsorgliche Pause" bei dieser Art der Meeresausbeutung durchzusetzen.

Ozean-Konferenz in Nizza: Macron fordert Moratorium für Tiefsee-Bergbau

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat zum Auftakt der UN-Ozeankonferenz die baldige Ratifizierung des Hochseeabkommens ins Aussicht gestellt und ein Moratorium für Tiefsee-Bergbau gefordert. "Das Abkommen wird umgesetzt werden, das ist geschafft", sagte Macron am Montag in Nizza. Etwa 15 weitere Länder hätten sich verpflichtet, das Abkommen bis Ende des Jahres zu ratifizieren. Damit werde die Schwelle von 60 Ländern erreicht, so dass die Vereinbarung in Kraft treten könne.

Textgröße ändern: