The National Times - Ungewöhnlich warm und viel zu nass: Wetterdienst veröffentlicht Winterbilanz

Ungewöhnlich warm und viel zu nass: Wetterdienst veröffentlicht Winterbilanz


Ungewöhnlich warm und viel zu nass: Wetterdienst veröffentlicht Winterbilanz
Ungewöhnlich warm und viel zu nass: Wetterdienst veröffentlicht Winterbilanz / Foto: © AFP/Archiv

Viel Regen und teils bereits frühlingshafte Temperaturen: Deutschland hat nach Angaben des Deutschen Wetterdiensts (DWD) einen ungewöhnlich nassen und milden Winter hinter sich. Wie der DWD am Dienstag im hessischen Offenbach mitteilte, fielen bundesweit zwischen Anfang Dezember und Ende Februar im Bundesschnitt 270 Liter Niederschlag je Quadratmeter - und damit annähernd 50 Prozent mehr als die übliche Menge.

Textgröße ändern:

Mit einem Temperaturmittel von 4,1 Grad Celsius war der zu Ende gehende Winter laut vorläufiger Bilanz außerdem der drittwärmste seit Beginn der systematischen Wetteraufzeichnungnen 1881. Nur die Winter 2006/2007 und 2019/2020 seien noch milder gewesen, erklärten die Meteorologinnen und Meteorologen weiter. Deutschland habe damit bereits den 13. sehr milden Winter in Folge erlebt.

Der diesjährige Februar habe mit einem Temperaturmittel von "beispiellosen" 6,6 Grad sogar einen neuen Monatsrekord aufgestellt und den bisherigen Spitzenwert von 5,7 Grad im Februar 1990 noch deutlich übertroffen. Selbst im Vergleich zu einem typischen März sei er ungewöhnlich warm gewesen. So sei es im März laut langjährigen Referenzmessungen im Schnitt 3,5 Grad warm.

Die Niederschlagsmenge lag im bundesweiten Schnitt um fast 50 Prozent über der laut Vergleichsdaten der Referenzperiode 1961 bis 1990 zu erwartenden 181 Litern. Von "historischen Dezemberniederschlägen" sei insbesondere der Norden Deutschlands betroffen gewesen. Aber auch im Januar und Februar sei es aufgrund anhaltender Regenfälle "flächendeckend nass" geblieben. Schnee sei nur temporär gefallen und nur im Bergland auch länger liegen geblieben.

Anhaltende ergiebige Regenfälle hatten im Dezember und Januar vor allem in Niedersachsen zu Hochwasser geführt. Zahlreiche Flüsse traten über die Ufer und bedrohten teils Siedlungen. Vereinzelt kam es zu Evakuierungen, Helfer waren über Wochen im Dauereinsatz. Ebenfalls betroffen war Sachsen-Anhalt.

Der meteorologische Winter dauert vom 1. Dezember bis Ende Februar. Er weicht damit vom astronomischen Winter ab, dessen Anfang und Ende durch den höchsten und niedrigsten Punkt der Sonnenbahn bestimmt wird. Der astronomische Winter geht daher vom 21. Dezember bis zum 20. März.

A.Wood--TNT

Empfohlen

EU-Kommission stellt Pläne für Änderungen an CO2-Grenzabgabe vor

Die Europäische Kommission stellt am Mittwochvormittag in Straßburg ihre Pläne für Änderungen an einer CO2-Abgabe an den EU-Außengrenzen vor. Bei den Vorschlägen geht es um den sogenannten CO2-Grenzausgleich (CBAM). Dieser Mechanismus soll dafür sorgen, dass europäische Unternehmen im Vergleich zur internationalen Konkurrenz kein Nachteil durch die Klimapolitik der EU entsteht.

EU-Kommission schlägt Abkehr vom Verbrenner-Aus vor - Autoverband: "Wirkungslos"

Die EU-Kommission hat nach langem Drängen der Industrie eine Abkehr vom sogenannten Verbrenner-Aus vorgeschlagen: Auch nach 2035 sollen Autohersteller weiter Verbrenner- und Hybrid-Fahrzeuge auf den Markt bringen dürfen. Der Großteil neu zugelassener Autos soll künftig aber trotzdem elektrisch sein. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) begrüßte die Vorschläge als "richtige Schritte" - der deutsche Autoindustrieverband dagegen kritisierte die Vorschläge scharf; sie seien nur ein "Lippenbekenntnis".

Autoverband VDA kritisiert EU-Vorschläge scharf: "Lippenbekenntnis"

Der Verband der Deutschen Automobilindustrie (VDA) hat die Vorschläge der EU-Kommission zur Abschwächung der Abgasvorgaben ab 2035 scharf kritisiert. Die von der EU "richtigerweise anerkannte Technologieoffenheit muss mehr als ein Lippenbekenntnis sein", erklärte VDA-Präsidentin Hildegard Müller am Dienstag in Berlin. "Das ist hier leider nicht der Fall." Was nach mehr Offenheit aussehe, sei "mit so vielfältigen Hürden versehen, dass es droht, in der Praxis wirkungslos zu bleiben".

Wolken und kein aufhellender Schnee: Stockholm droht düsterster Dezember seit 1934

Nur eine halbe Stunde Sonne in den ersten gut zwei Wochen - dieser Monat könnte in Stockholm der dunkelste Dezember seit gut 90 Jahren werden. Schweden ist wie andere skandinavische Länder an lange, dunkle Winter mit sehr kurzen Tagen gewöhnt. Dieser Dezember war in der schwedischen Hauptstadt aber außergewöhnlich finster, wie der Meteorologe Viktor Bergman vom Schwedischen meteorologischen und hydrologischen Institut (SMHI) am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP sagte.

Textgröße ändern: