The National Times - Umfrage: Viele wollen sich klimafreundlich ernähren - wissen aber wenig darüber

Umfrage: Viele wollen sich klimafreundlich ernähren - wissen aber wenig darüber


Umfrage: Viele wollen sich klimafreundlich ernähren - wissen aber wenig darüber
Umfrage: Viele wollen sich klimafreundlich ernähren - wissen aber wenig darüber / Foto: © AFP/Archiv

Drei Viertel der Erwachsenen in Deutschland wünschen sich einer neuen Umfrage zufolge, dass die Politik sich für ein verbindliches und verständliches Klimalabel für Lebensmittel einsetzt. 68 Prozent der Befragten würden sich gern nachhaltiger ernähren, teilte der AOK-Bundesverband am Dienstag in Berlin unter Berufung auf eine Forsa-Befragung unter 1500 Menschen mit. Vielen fehle aber das entsprechende Wissen.

Textgröße ändern:

Zwar hätten 71 Prozent der Befragten den Begriff "klimaschonende Ernährung" schon einmal gehört - nur 36 Prozent aber wüssten, was er aussage. So sei beispielsweise nur einem Viertel der Erwachsenen bekannt, dass es bei der Ernährung den stärksten positiven Effekt auf das Klima habe, weniger tierische Produkte wie Fleisch oder Milch zu essen oder zu trinken.

Sechs Prozent gaben in der Umfrage an, nie Fleisch zu essen. 18 Prozent essen dagegen nach eigenen Angaben jeden Tag Fleisch. Knapp zwei Drittel der Fleischesser können sich der Befragung zufolge aber vorstellen, ihren Fleischkonsum zu reduzieren. 78 Prozent der Befragten befürworteten eine niedrigere Besteuerung von gesunden Lebensmitteln. Für höhere Steuern auf klimaschädliche Lebensmittel sprachen sich 55 Prozent aus, 41 Prozent waren dagegen.

76 Prozent stimmten nach AOK-Angaben der Aussage zu, dass sich die Politik für eine verpflichtende und verständliche Lebensmittelkennzeichnung zum Klimaschutz einsetzen sollte. Das Meinungsforschungsinstitut Forsa befragte den Angaben zufolge im Auftrag des AOK-Bundesverbands insgesamt 1508 zufällig ausgewählte Erwachsene in Deutschland zwischen Ende November und Anfang Dezember online.

"Wenn wir wollen, dass Menschen sich nicht nur gesund, sondern auch klimaschonend ernähren, müssen wir die hierfür notwendigen Voraussetzungen schaffen", erklärte die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbands, Carola Reimann. "Ein Label, mit dem Verbraucherinnen und Verbraucher Lebensmittel ganz einfach nach klimafreundlich und klimaschädlich unterscheiden können, wäre ein erster wichtiger Schritt", führte sie aus.

T.Allen--TNT

Empfohlen

EU-Umweltminister beraten über Recycling-Vorgaben für Autos

Die Umweltministerinnen und -minister der Europäischen Union beraten am Dienstag (ab 9.30 Uhr) in Luxemburg über neue Recycling-Vorgaben für Autos. Auf dem Tisch liegen Vorschläge der EU-Kommission, die Reparaturen erleichtern und die Wiederverwertung der Materialien vereinfachen sollen. Autos sollen demnach künftig so gebaut werden, dass einzelne Teile leichter ausgebaut und ersetzt werden können.

Organisationen fordern mehr Anstrengungen bei Klimaschutz zu Start von UN-Konferenz in Bonn

Anlässlich des Starts der UN-Klimazwischenverhandlungen in Bonn haben mehrere Nichtregierungsorganisationen mehr internationale Anstrengungen beim Klimaschutz gefordert. Es brauche in Bonn ein "dringendes Signal, dass der Multilateralismus funktioniert und dass beim Klimaschutz in allen Ländern und bei der Unterstützung für die einkommensschwache Länder auch in geopolitisch schwierigen Zeiten mehr Ehrgeiz möglich ist", erklärte Jan Kowalzig von Oxfam am Montag. Die Organisation Care warf den G7-Staaten und anderen Industrieländern leere Versprechungen bei der internationalen Klimafinanzierung vor.

Ozean-Konferenz in Nizza: Weltmeere sollen "nicht zum Wilden Westen werden"

Mit einem dringenden Appell von UN-Generalsekretär António Guterres, die Weltmeere nicht zum "Wilden Westen" verkommen zu lassen, hat die internationale Ozeankonferenz in Nizza begonnen. Sie wird überschattet von der Entscheidung von US-Präsidenten Donald Trump, Tiefsee-Bergbau in internationalen Gewässern voranzutreiben. Gut 30 Staaten forderten zum Auftakt der Konferenz am Montag, "zumindest eine vorsorgliche Pause" bei dieser Art der Meeresausbeutung durchzusetzen.

Ozean-Konferenz in Nizza: Macron fordert Moratorium für Tiefsee-Bergbau

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat zum Auftakt der UN-Ozeankonferenz die baldige Ratifizierung des Hochseeabkommens ins Aussicht gestellt und ein Moratorium für Tiefsee-Bergbau gefordert. "Das Abkommen wird umgesetzt werden, das ist geschafft", sagte Macron am Montag in Nizza. Etwa 15 weitere Länder hätten sich verpflichtet, das Abkommen bis Ende des Jahres zu ratifizieren. Damit werde die Schwelle von 60 Ländern erreicht, so dass die Vereinbarung in Kraft treten könne.

Textgröße ändern: