The National Times - Irak will fünf Millionen Bäume und Palmen gegen die Wüstenbildung im Land pflanzen

Irak will fünf Millionen Bäume und Palmen gegen die Wüstenbildung im Land pflanzen


Irak will fünf Millionen Bäume und Palmen gegen die Wüstenbildung im Land pflanzen
Irak will fünf Millionen Bäume und Palmen gegen die Wüstenbildung im Land pflanzen / Foto: © AFP

Der Irak will fünf Millionen Bäume und Palmen pflanzen, um der Wüstenbildung des Landes durch den Klimawandel entgegenzuwirken. Eine entsprechende Kampagne stellte der irakische Ministerpräsident Mohammed Schia al-Sudani am Sonntag in der südlichen Stadt Basra vor. "Der Klimawandel äußert sich in steigenden Temperaturen, weniger Niederschlag und zunehmenden Staubstürmen und bedroht die Ernährungs-, Gesundheits- und Umweltsicherheit", hob er hervor.

Textgröße ändern:

Al-Sudani sprach zur Eröffnung einer zweitägigen Klimakonferenz, an der auch Botschafter und UN-Beamte teilnehmen. Im Frühjahr 2022 war der Irak von einem Dutzend Sand- und Staubstürmen heimgesucht worden, die bei Tausenden Menschen Atembeschwerden verursachten. Schulen und Behörden mussten vorübergehend schließen, der Flugverkehr wurde eingestellt.

"Mehr als sieben Millionen Bürger sind betroffen, ihre Regionen haben unter der Dürre gelitten, sie wurden zu Hunderttausenden vertrieben, nachdem sie ihre von der Landwirtschaft und der Fischerei abhängige Lebensgrundlage verloren hatten", sagte al-Sudani laut staatlichen Nachrichtenagenturen über die Sandstürme. Im Kampf gegen die Erderwärmung und deren Folgen sind nach seinen Angaben eine Klima-Konferenz in Bagdad sowie neue Bewässerungs- und nachhaltige Energieprojekte für den Irak geplant.

Details zu den Vorhaben nannte der Ministerpräsident nicht. Er gab aber das Ziel für den Irak aus, bis 2030 ein Drittel seines Strombedarfs durch erneuerbare Energien aus neu gebauten Anlagen zu decken.

Noch vor nicht allzu langer Zeit schützten üppige Palmenhaine Städte wie Bagdad oder Kerbela - der Irak war sogar einmal als das "Land der 30 Millionen Palmen" bekannt. Doch jahrzehntelange Konflikte, Missmanagement sowie immer neue Betonsiedlungen haben das Nationalsymbol verkümmern lassen.

Heute sind 39 Prozent des irakischen Territoriums von Wüstenbildung betroffen. Zudem ist der Wasserstand der beiden größten Flüsse Euphrat und Tigris alarmierend niedrig. Experten empfehlen zum Schutz vor Sandstürmen und Wüstenbildung unter anderem Wiederaufforstung in Form von Grüngürteln, die den Städten als Windschutz dienen.

V.Bennett--TNT

Empfohlen

Organisationen fordern mehr Anstrengungen bei Klimaschutz zu Start von UN-Konferenz in Bonn

Anlässlich des Starts der UN-Klimazwischenverhandlungen in Bonn haben mehrere Nichtregierungsorganisationen mehr internationale Anstrengungen beim Klimaschutz gefordert. Es brauche in Bonn ein "dringendes Signal, dass der Multilateralismus funktioniert und dass beim Klimaschutz in allen Ländern und bei der Unterstützung für die einkommensschwache Länder auch in geopolitisch schwierigen Zeiten mehr Ehrgeiz möglich ist", erklärte Jan Kowalzig von Oxfam am Montag. Die Organisation Care warf den G7-Staaten und anderen Industrieländern leere Versprechungen bei der internationalen Klimafinanzierung vor.

Ozean-Konferenz in Nizza: Weltmeere sollen "nicht zum Wilden Westen werden"

Mit einem dringenden Appell von UN-Generalsekretär António Guterres, die Weltmeere nicht zum "Wilden Westen" verkommen zu lassen, hat die internationale Ozeankonferenz in Nizza begonnen. Sie wird überschattet von der Entscheidung von US-Präsidenten Donald Trump, Tiefsee-Bergbau in internationalen Gewässern voranzutreiben. Gut 30 Staaten forderten zum Auftakt der Konferenz am Montag, "zumindest eine vorsorgliche Pause" bei dieser Art der Meeresausbeutung durchzusetzen.

Ozean-Konferenz in Nizza: Macron fordert Moratorium für Tiefsee-Bergbau

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat zum Auftakt der UN-Ozeankonferenz die baldige Ratifizierung des Hochseeabkommens ins Aussicht gestellt und ein Moratorium für Tiefsee-Bergbau gefordert. "Das Abkommen wird umgesetzt werden, das ist geschafft", sagte Macron am Montag in Nizza. Etwa 15 weitere Länder hätten sich verpflichtet, das Abkommen bis Ende des Jahres zu ratifizieren. Damit werde die Schwelle von 60 Ländern erreicht, so dass die Vereinbarung in Kraft treten könne.

Umweltminister Schneider will mit Extremsegler Herrmann für Meeresschutz werben

Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) will zum Auftakt der UN-Ozeankonferenz in Nizza gemeinsam mit dem Extremsegler Boris Herrmann für mehr Meeresschutz werben. Schneider nehme gemeinsam mit Herrmann an der Jungfernfahrt des Forschungsschiffs "Malizia Explorer" am Sonntag teil, sagte eine Sprecherin des Bundesumweltministeriums am Freitag in Berlin. Ziel sei es, "gemeinsam auf das wichtige Thema Ozeanschutz und Meeeresforschung aufmerksam zu machen".

Textgröße ändern: