Der Sargnagel: Irak vs. Iran
Seit dem Sturz von Saddam Hussein im Jahr 2003 hat der Iran seinen Einfluss im Irak erheblich ausgeweitet, insbesondere durch die Unterstützung schiitischer Milizen und politischer Parteien. Dies hat jedoch in weiten Teilen der irakischen Bevölkerung zu wachsendem Unmut geführt, die eine stärkere nationale Souveränität und ein Ende der ausländischen Einmischung fordern.
In den letzten Monaten haben sich Proteste im Irak verstärkt, insbesondere in Bagdad und den südlichen Provinzen. Die Demonstranten wenden sich gegen Korruption, Arbeitslosigkeit und vor allem gegen den iranischen Einfluss. Ein eindrucksvolles Beispiel für diesen Widerstand war der Sturm auf das iranische Konsulat in Karbala im Oktober 2023, bei dem aufgebrachte Demonstranten das Gebäude in Brand setzten. Dieser Vorfall unterstreicht den tiefen Frust vieler Iraker über die wahrgenommene Dominanz Teherans in ihrem Land.
Zusätzlich haben politische Gruppen und Stammesführer im Süden des Landes begonnen, den iranischen Einfluss offen abzulehnen. Sie fordern Maßnahmen, um die Aktivitäten iranisch unterstützter Milizen einzudämmen, die als verlängerter Arm Teherans gelten. Der irakische Premierminister Mohammed Shia al-Sudani steht dabei vor einer schwierigen Aufgabe: Er muss die Beziehungen zu Iran und den Vereinigten Staaten ausbalancieren, während er gleichzeitig den Forderungen seiner Bürger nach Unabhängigkeit nachkommt.
Der Iran zeigt sich von diesen Entwicklungen alarmiert und versucht, seine Verbündeten im Irak zu stärken. Es gibt Hinweise darauf, dass iranisch unterstützte Milizen ihre Präsenz verstärkt haben, möglicherweise um die Proteste zu unterdrücken oder ihre Position zu festigen. Gleichzeitig haben Angriffe auf US-Militärbasen im Irak, die diesen Milizen zugeschrieben werden, zu Vergeltungsschlägen der USA geführt, was die Spannungen in der Region weiter anheizt.
Auch international bleibt die Situation nicht unbeachtet. Die Vereinigten Staaten, die eine starke Präsenz im Irak unterhalten und den iranischen Einfluss eindämmen wollen, verfolgen die Ereignisse mit großer Aufmerksamkeit. Andere regionale Akteure wie Saudi-Arabien könnten ebenfalls eingreifen, um anti-iranische Kräfte zu unterstützen und das Machtgefüge im Nahen Osten zu beeinflussen.
Die Frage bleibt: Könnte dieser Widerstand den letzten Schlag gegen die Ayatollahs im Iran darstellen? Einige Beobachter sehen darin den Beginn vom Ende der iranischen Hegemonie im Irak, doch andere mahnen zur Vorsicht. Die Ayatollahs haben in der Vergangenheit bewiesen, dass sie über erhebliche Widerstandskraft und zahlreiche Mittel verfügen, um ihren Einfluss zu sichern. Dennoch ist unübersehbar, dass der Druck auf den Iran im Irak wächst und die Ereignisse das Potenzial haben, die Machtverhältnisse in der Region nachhaltig zu verändern.

Wirtschaftlich schwaches Russland hat Angst vor harten Sanktionen - Krisendiplomatie mit Russland: kein Durchbruch

Japan - Tokio: Eiskaltes Wasser soll die menschliche Seele reinigen

Kampf gegen Islamisten-Terror: Ministerin Lambrecht lobt Irak und Kurden

Wissenswertes über Satanisten, die Verleumdungswebseite Psiram und die US-Army

Markus Fiedler im Interview zum Film mit dem Thema: "Die dunkle Seite der Wikipedia"

Polit-Aktivist kommt aus ägyptischer U-Haft, nach über 2,5 Jahren frei

Schnell zurück zur Arbeit nach den Feiertagen: Lange Staus in Rumänien

100.000 Menschen demonstrieren gegen Corona-Maßnahmen in Frankreich

Chaos im Land - Albanien: Zentrale der größten Oppositionspartei gestürmt

Das Geschäft mit unseren Daten boomt - Wann endlich greift die Politik ein?

EU-Wirtschaftsausblick: Trotz Gegenwind von der Erholung zum Wachstum
