The National Times - Südwesten Europas leidet unter rekordverdächtiger Waldbrand-Saison

Südwesten Europas leidet unter rekordverdächtiger Waldbrand-Saison


Südwesten Europas leidet unter rekordverdächtiger Waldbrand-Saison
Südwesten Europas leidet unter rekordverdächtiger Waldbrand-Saison / Foto: © AFP/Archiv

Der Südwesten Europas erlebt dieses Jahr eine rekordverdächtige Waldbrand-Saison. Allein in Frankreich seien seit Jahresbeginn durch die Brände geschätzt mehr als eine Million Tonnen Kohlendioxid freigesetzt worden und damit deutlich mehr als die durchschnittlichen rund 0,5 Millionen Tonnen, teilte das europäische Erdbeobachtungsprogramm Copernicus am Freitag mit. Da die Brandsaison noch nicht vorbei ist, könnte sich das Jahr 2022 zum schlimmsten seit Beginn der Aufzeichnungen 2003 entwickeln.

Textgröße ändern:

2003 war laut Copernicus mit fast 1,3 Millionen Tonnen das Jahr mit den bislang höchsten Kohlendioxid-Emissionen durch Waldbrände in Frankreich. Auch die tägliche Feuerstrahlungsleistung, mit der die Intensität von Bränden angegeben wird, habe im Juli und August in Frankreich, Spanien und Portugal "deutlich" über dem Durchschnitt gelegen, teilte Copernicus weiter mit.

In weiten Teilen Westeuropas herrsche derzeit "extreme Brandgefahr", warnte Copernicus. Dies bedeute, "dass Ausmaß und Intensität der Brände stark zunehmen können", sagte Mark Parrington, leitender Wissenschaftler des Erdbeobachtungsprogramms. "Genau das haben wir bei unseren Emissions-Schätzungen und den Auswirkungen auf die örtliche Luftqualität beobachtet."

Frankreich, Spanien und Portugal haben in diesem Sommer wegen starker Hitze und Trockenheit mit massiven Waldbränden zu kämpfen. Zehntausende Hektar Wald wurden bereits zerstört. Derzeit wütet insbesondere eine 40 Kilometer lange Feuerfront bei Bordeaux. Auch in Deutschland waren in den vergangenen Wochen mehrere Feuer ausgebrochen.

M.A.Walters--TNT

Empfohlen

Entlaufener Nasenbär sorgt in Sachsen für Polizeieinsatz

Ein entlaufener Nasenbär hat im sächsischen Bischofswerda für einen Polizeieinsatz gesorgt. Jugendliche entdeckten das Tier am frühen Sonntagmorgen in einem Kreuzungsbereich, wie die Polizei in Görlitz berichtete. Das Tier erkundete demnach eine Baumwurzel in einem Vorgarten.

Kratzgeräusche im Schornstein: Feuerwehr in Niedersachsen rettet Schleiereule

In Niedersachsen ist eine Schleiereule aus dem Schornstein eines Wohnhauses gerettet worden. Die Mieter einer Wohnung in Osterholz-Scharmbeck entdeckten das Tier am Samstag in einem Schornsteinrohr, als sie Kratzgeräuschen nachgingen, wie die örtliche Feuerwehr am Sonntag berichtete.

Flutschäden in Europa durch Klimawandel um acht Prozent gestiegen

Bedingt durch die Erderwärmung sind die Schäden durch Überschwemmungen in Europa in den vergangenen rund 70 Jahren laut einer Untersuchung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) um rund acht Prozent gestiegen. Ein Forscherteam untersuchte 1729 Flutereignisse zwischen den Jahren 1950 und 2020, wie das PIK am Freitag in Potsdam mitteilte. Das Ergebnis wurde dann in Szenarien mit und ohne klimatische und sozioökonomische Veränderungen verglichen.

Nach Scheitern von UN-Plastikabkommen: Bundesregierung will weiter verhandeln

Nach dem Scheitern des UN-Plastikabkommens in Genf hat das Bundesumweltministerium weitere Verhandlungen dazu gefordert. "Augenscheinlich braucht es mehr Zeit, um zum Ziel zu gelangen. Daher lohnt es sich, weiter zu verhandeln", erklärte Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth am Freitag. Die Verhandlungen in Genf hätten "nicht das Abkommen gebracht, das wir brauchen, um Plastikverschmutzung weltweit einzudämmen". Flasbarth fügte hinzu: "Das ist enttäuschend."

Textgröße ändern: