The National Times - Internationale Energieagentur: Erneuerbare legen trotz Kehrtwende der USA deutlich zu

Internationale Energieagentur: Erneuerbare legen trotz Kehrtwende der USA deutlich zu


Internationale Energieagentur: Erneuerbare legen trotz Kehrtwende der USA deutlich zu
Internationale Energieagentur: Erneuerbare legen trotz Kehrtwende der USA deutlich zu / Foto: © AFP

Der Ausbau der erneuerbaren Energien schreitet trotz der Kehrtwende der USA in der Energiepolitik weltweit weiterhin voran. "Das Tempo variiert, aber erneuerbare Energien wachsen in allen Szenarien schneller als jede andere wichtige Energiequelle, angeführt von der Solarenergie", erklärte die Internationale Energieagentur (IEA) am Mittwoch. US-Präsident Donald Trump ist gegen Technologien wie Windanlagen und will wieder mehr fossile Brennstoffe wie Erdgas und Öl fördern.

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Trump hatte in dem Zusammenhang auch die IEA attackiert, die in ihren Berichten in den vergangenen Jahren stets von einer rückläufigen Nachfrage nach Öl und Gas ausgegangen war. In ihrem diesjährigen Weltenergiebericht beleuchtet die Organisation mit Sitz in Paris drei verschiedene Szenarien, darunter auch eins, das von einem weiter steigenden Verbrauch von fossilen Brennstoffen bis 2050 ausgeht.

Dieses Szenario prognostiziert die Entwicklung gemäß der derzeit von den Regierungen verfolgten Energiestrategien. Ein weiteres Szenario trägt beabsichtigten Strategiewechseln Rechnung. In diesem Fall "bedeuten politische Veränderungen, dass die USA im Jahr 2035 über 30 Prozent weniger installierte Kapazitäten an erneuerbaren Energien verfügen als im letztjährigen Ausblick, aber auf globaler Ebene setzen erneuerbare Energien ihre rasante Expansion fort".

Die Nachfrage nach Öl würde in diesem Szenario der IEA um das Jahr 2030 ihren Höhepunkt erreichen und bis 2035 auf 100 Millionen Barrel pro Tag zurückgehen. In einem Bericht vom Juni hatte die IEA bereits prognostiziert, dass die weltweite Ölnachfrage im Jahr 2030 leicht zurückgehen werde, was den ersten Rückgang seit der Covid-Pandemie im Jahr 2020 darstellen würde.

Das konservative Szenario, das nur bereits geltende Vorgaben der Regierungen fortschreibt, geht von einem Anstieg der Nachfrage nach Öl und Gas um 16 Prozent bis 2035 aus und einem weiteren Anstieg bis 2050. Für Rachel Cleetus von der Organisation Union of Concerned Scientists "spiegelt dies nicht die Realität weltweit wider, sondern ist politisch motiviert". Die Trump-Regierung betreibe leider "schlechte Politik in den USA und versucht, die Klimapolitik weltweit zu untergraben".

F.Jackson--TNT

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