The National Times - Rettung von gebrochenem Stoßzahn: Experten behandeln Elefant in Leipziger Zoo

Rettung von gebrochenem Stoßzahn: Experten behandeln Elefant in Leipziger Zoo


Rettung von gebrochenem Stoßzahn: Experten behandeln Elefant in Leipziger Zoo
Rettung von gebrochenem Stoßzahn: Experten behandeln Elefant in Leipziger Zoo / Foto: © AFP/Archiv

Wegen eines gebrochenen Stoßzahns haben Experten aus Südafrika und Estland einen jungen Elefanten im Leipziger Zoo behandelt. Der etwa eineinhalbstündige Eingriff am Sonntag sei erfolgreich verlaufen, teilte der Tierpark in der sächsischen Stadt mit. Er galt demnach dem dreijährigen Jungbullen Akito, der mit seiner Mutter Pantha im dortigen Elefantengehege lebt.

Textgröße ändern:

Nach Zooangaben reichte die Stoßzahnverletzung bis in den mit Nerven und Blutgefäßen gefüllten inneren Zahnbereich. Sie musste deshalb zur Vermeidung von Entzündungen unter Narkose behandelt und verschlossen werden. Dies übernahmen demnach kurzfristig der als Elefantenzahnarzt bekannte Veterinär Gerhard Steenkamp aus Südafrika sowie der auf Tiere spezialisierte Anästhesist Aleksandr Semjono au dem EU-Land Estland.

"Der Eingriff ist gut verlaufen, und ich bin optimistisch, dass wir den Stoßzahn damit erhalten können", erklärte Steenkamp nach Angaben des Zoos. Demnach wurden der beschädigte Bereich gereinigt, zerstörtes Gewebe entfernt und Bruchstellen geglättet. Dann wurde der Zahn mit einer Art Füllung geschlossen. Mutter Pantha hielt während der OP demnach Blickkontakt aus einer Nachbarbox zu ihrem sedierten Nachwuchs.

Laut Tierpark wachsen Stoßzähne bei Elefanten ein Leben lang. Für Akito bestehe bei erfolgreicher Heilung nun die Chance, sich als Träger von zwei Stoßzähnen "im sozialen Lernen und der Interaktion mit Artgenossen altersgemäß zu entwickeln". Zum Wohl des Tiers und seiner Entwicklung seien alle Möglichkeiten der Zahnmedizin bei Elefanten ausgeschöpft worden, erklärte Zooveterinärin Anja Lange-Garbotz. Jeder neue Fall auf diesem Spezialgebiet bringen auch die Forschung und Wissenschaft weiter.

R.Campbell--TNT

Empfohlen

Vogelgrippe breitet sich "sehr schnell" aus - Minister ruft zu Schutzmaßnahmen auf

Die Vogelgrippe in Deutschland breitet sich rasch weiter aus: In den vergangenen 14 Tagen gab es einen "sehr schnellen Anstieg der Infektionen", sagte Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) am Freitag in Berlin. Oberste Priorität habe nun, "eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern, Tiere zu schützen und Schäden für unsere Land- und Lebensmittelwirtschaft abzuwenden".

Mikroplastik: EU-Parlament beschließt Vorschriften für Kunststoffhersteller

Im Kampf gegen Mikroplastik-Verschmutzung in der Natur nimmt die EU die Kunststoffindustrie in die Pflicht. Das Europaparlament verabschiedete am Donnerstag in Straßburg ein Gesetz, nach dem Unternehmen künftig sicherstellen sollen, dass Kunststoffgranulat aus ihrer Produktion nicht in die Natur gelangt. Die EU will die Umweltverschmutzung durch Mikroplastik bis 2030 um fast ein Drittel reduzieren.

UN-Generalsekretär: Überschreiten des 1,5-Grad-Klimaziels "unvermeidlich"

UN-Generalsekretär António Guterres hat ein Verfehlen des 1,5-Grad-Klimaziels in den kommenden Jahren als "unvermeidlich" bezeichnet. "Eines ist bereits klar: Wir werden die globale Erwärmung in den nächsten Jahren nicht unter 1,5 Grad halten können", sagte Guterres am Mittwoch vor der Weltorganisation für Meteorologie in Genf. "Ein Überschreiten ist nun unvermeidlich."

Brandenburg registriert bislang größten Vogelgrippeausbruch bei Kranichen

In Brandenburg und anderen Bundesländern registrieren die Behörden derzeit den bislang größten Ausbruch von Vogelgrippe bei Wildvögeln. Das in seiner Größenordnung bislang einmalige Seuchengeschehen betreffe vor allem Kraniche, deren Herbstzug sich derzeit auf dem Höhepunkt befinde, teilte das Landesumweltamt am Mittwoch in Potsdam mit. Daher sei mit einer signifikanten Zunahme der Todesfälle sowie einer raschen Verbreitung in Mitteleuropa und auf dem Zugweg nach Spanien zu rechnen.

Textgröße ändern: