The National Times - Brasiliens Justizminister: "menschliche Überreste" bei Suche nach Journalist gefunden

Brasiliens Justizminister: "menschliche Überreste" bei Suche nach Journalist gefunden


Brasiliens Justizminister: "menschliche Überreste" bei Suche nach Journalist gefunden
Brasiliens Justizminister: "menschliche Überreste" bei Suche nach Journalist gefunden / Foto: © AFP

Im Fall des im Amazonas-Regenwald Brasiliens vermissten britischen Journalisten Dom Phillips und des Indigenen-Experten Bruno Pereira hat der brasilianische Justizminister Anderson Torres den Fund "menschlicher Überreste" bekanntgegeben. "Ich wurde soeben von der Bundespolizei darüber informiert, dass an dem Ort, an dem die Ausgrabungen stattgefunden haben, menschliche Überreste gefunden wurden", erklärte der Minister am Mittwoch auf Twitter. Diese würden nun untersucht.

Textgröße ändern:

Die Ankündigung erfolgte, nachdem mehrere Medien berichtet hatten, dass die beiden in dem Fall festgenommenen Verdächtigen der Polizei gestanden hätten, an der Tötung von Phillips und Pereira beteiligt gewesen zu sein. Einer der beiden festgenommenen Verdächtigen war zudem von der Polizei an den Ort der Ausgrabungen gebracht worden. Die Behörden haben das Geständnis bisher nicht bestätigt, aber eine Pressekonferenz angekündigt.

Bereits am Montag hatte Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro gesagt, bei der Suche nach den vermissten Männern seien menschliche Überreste gefunden worden. Die brasilianische Bundespolizei wies diese Angaben jedoch zurück.

Der 57-jährige Phillips, der als freier Journalist regelmäßig für den britischen "Guardian" schreibt, hatte zusammen mit Pereira, einem Experten für indigene Völker, im Javari-Tal für ein Buch über Gewalt gegen Indigene und einen nachhaltigen Schutz des Regenwalds recherchiert. Die beiden Männer wurden zuletzt am 5. Juni in einem Boot auf dem Fluss Itaquai gesehen. In der Region, die an Peru und Kolumbien grenzt, sind Goldgräber, Wilderer und Drogenbanden aktiv.

Die Polizei hatte daraufhin am 7. Juni einen Verdächtigen verhaftet, der laut Zeugen das Boot von Phillips und Pereira verfolgte. Im Boot dieses Verdächtigen wurden später Blutspuren entdeckt. In der Nähe von dessen Haus fanden die Ermittler persönliche Gegenstände wie Kleidung der Vermissten. Der Mann bestritt jedoch eine Verwicklung in den Fall. Am Dienstag nahm die Polizei dann einen weiteren Mann fest, bei dem es sich Medienberichten zufolge um den Bruder des ersten Verdächtigen handelte.

T.Hancock--TNT

Empfohlen

Schneider in Belém: Klimaschutz eine Frage der sozialen Gerechtigkeit

Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) hat zu Beginn seiner Teilnahme an der Weltklimakonferenz hervorgehoben, dass es beim Klimaschutz auch um soziale Gerechtigkeit geht. Die sozialen Folgen der fortschreitenden Erderwärmung seien "dramatisch", die politischen Entscheider müssten die Klimafrage und die soziale Frage daher "zusammen denken", sagte Schneider am Montag bei einer Pressekonferenz bei den UN-Klimaverhandlungen im brasilianischen Belém (COP30).

Südkorea will keine neuen Kohlekraftwerke mehr bauen

Südkorea hat einen weiteren Schritt in Richtung eines Ausstiegs aus der Energieproduktion mit Kohle unternommen. Das Land verpflichtete sich am Rande der UN-Klimakonferenz COP30 in Brasilien am Montag dazu, keine neuen Kohlekraftwerke mehr zu bauen und seinen Bestand an Kohlemeilern schrittweise zu reduzieren. Demnach sollen bis 2040 zwei Drittel der 61 südkoreanischen Kohlekraftwerke vom Netz genommen werden.

Zweite und entscheidende Verhandlungsrunde bei Weltklimakonferenz in Belém

Bei der Weltklimakonferenz im brasilianischen Belém (COP30) beginnt am Montag die zweite und entscheidende Verhandlungswoche. Nach den technischen Vorarbeiten der Delegationen aus mehr als 190 Ländern werden die Verhandlungen auf Ministerebene fortgesetzt, auch Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) ist dazu nach Belém gereist. Sein Staatssekretär Jochen Flasbarth wurde von der brasilianischen COP-Präsidentschaft zusammen mit der gambischen Klimaministerin Rohey John Manjang als Vermittler bei dem wichtigen Verhandlungsthema Klimaanpassung eingesetzt.

Umweltminister Schneider: Berlin steht zur internationalen Klimafinanzierung

Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) hat am Rande der Weltklimakonferenz im brasilianischen Belém (COP30) betont, dass Deutschland zur internationalen Klimafinanzierung stehe. Dass die Bundesregierung keine konkrete Summe ihrer Beteiligung am Tropenwald-Fonds TFFF nennt, verteidigte er am Sonntagabend in den ARD-"Tagesthemen". "Wir in Deutschland halten uns immer sehr exakt an die Bundeshaushaltsordnung und da brauchen wir auch die klare Gegenfinanzierung."

Textgröße ändern: