The National Times - US-Präsident Trump unterzeichnet Dekrete zur Steigerung des Kohleabbaus

US-Präsident Trump unterzeichnet Dekrete zur Steigerung des Kohleabbaus


US-Präsident Trump unterzeichnet Dekrete zur Steigerung des Kohleabbaus
US-Präsident Trump unterzeichnet Dekrete zur Steigerung des Kohleabbaus / Foto: © AFP

US-Präsident Donald Trump hat mehrere Dekrete mit dem erklärten Ziel unterzeichnet, den Kohleabbau in den USA "auf Hochtouren" zu bringen. "Wir werden die Voreingenommenheit der Regierung gegenüber Kohle beenden", sagte Trump am Dienstag (Ortszeit). Die Dekrete heben rechtliche Hindernisse für den Kohleabbau auf und setzen die geplante Schließung mehrerer Kohlekraftwerke in den USA aus. Damit soll laut Trump die Energieproduktion des Landes mehr als verdoppelt werden.

Textgröße ändern:

Als Grund für den gesteigerten Bedarf an Energie nannte Trump die energieintensive Technologie der Künstlichen Intelligenz (KI). Durch die Steigerung des Kohleabbaus werde es auch möglich, "enorme Mengen" an strategisch wichtigen Rohstoffen und Seltenen Erden zu fördern, fügte der US-Präsident an.

Die Leiterin der Klimaorganisation Evergreen, Lea Moffitt, warf Trump vor, KI als Vorwand zu nutzen, um seine Spender aus der Branche der fossilen Energie "mit der dreckigsten, teuersten Energiequelle aus der Klemme zu helfen".

Der Abbau von Kohle - der umweltschädlichsten fossilen Energiequelle - geht in den USA seit 15 Jahren stark zurück. Im Jahr 2023 wurden nur noch 16 Prozent der gesamten Energie im Land durch die Verbrennung von Kohle produziert.

Trump steht dem Klimawandel skeptisch gegenüber und bezeichnet die Energiewende als Betrug. Stattdessen will der republikanische Präsident die Förderung fossiler Brennstoffe ausweiten. Bereits an seinem ersten Amtstag im Januar verfügte Trump den Austritt aus dem Pariser Klimaabkommen, einer internationalen Übereinkunft zur Begrenzung der Erderwärmung auf deutlich unter zwei und möglichst 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter.

L.A.Adams--TNT

Empfohlen

Flutschäden in Europa durch Klimawandel um acht Prozent gestiegen

Bedingt durch die Erderwärmung sind die Schäden durch Überschwemmungen in Europa in den vergangenen rund 70 Jahren laut einer Untersuchung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) um rund acht Prozent gestiegen. Ein Forscherteam untersuchte 1729 Flutereignisse zwischen den Jahren 1950 und 2020, wie das PIK am Freitag in Potsdam mitteilte. Das Ergebnis wurde dann in Szenarien mit und ohne klimatische und sozioökonomische Veränderungen verglichen.

Nach Scheitern von UN-Plastikabkommen: Bundesregierung will weiter verhandeln

Nach dem Scheitern des UN-Plastikabkommens in Genf hat das Bundesumweltministerium weitere Verhandlungen dazu gefordert. "Augenscheinlich braucht es mehr Zeit, um zum Ziel zu gelangen. Daher lohnt es sich, weiter zu verhandeln", erklärte Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth am Freitag. Die Verhandlungen in Genf hätten "nicht das Abkommen gebracht, das wir brauchen, um Plastikverschmutzung weltweit einzudämmen". Flasbarth fügte hinzu: "Das ist enttäuschend."

Haseloff fordert Ausnahme von Klimavorgaben für Chemie- und Stahlindustrie

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) fordert, dass strategisch wichtige Produktionen wie die chemische Grundstoffindustrie oder die Stahlindustrie von strengen Klimavorgaben ausgenommen werden. Die Klimaziele sollten dazu um den "Faktor Resilienz" ergänzt werden, sagte er dem "Handelsblatt" vom Freitag. "Wollen wir den Stahl aus Russland holen, um Panzer zu bauen, und die Chemie aus China, die für viele Produkte bis hin zu Windrädern unerlässlich ist?", fragte Haseloff. "Ich rate dringend ab."

Waldbrände: Dritter Toter in Spanien - Griechische Feuerwehr dämmt Flammen ein

Die Waldbrände in zahlreichen Ländern Südeuropas lassen den Einsatzkräften keine Atempause: In Spanien, Portugal, Griechenland und auf dem Balkan wüten die Flammen weiter. Bei Löscharbeiten in Spanien starb am Donnerstag ein Mensch, es war der dritte Todesfall im Zusammenhang mit den Waldbränden in dem Land. In Griechenland dämmte die Feuerwehr die Flammen vor der drittgrößten Stadt Patras derweil ein.

Textgröße ändern: