The National Times - Bericht: Zerstörung von Brasiliens Atlantischem Regenwald hat drastisch zugenommen

Bericht: Zerstörung von Brasiliens Atlantischem Regenwald hat drastisch zugenommen


Bericht: Zerstörung von Brasiliens Atlantischem Regenwald hat drastisch zugenommen
Bericht: Zerstörung von Brasiliens Atlantischem Regenwald hat drastisch zugenommen / Foto: © SOS Mata Atlantica/AFP

In Brasilien hat nicht nur die Umweltzerstörung am Amazonas, sondern auch die Zerstörung des Atlantischen Regenwaldes drastisch zugenommen. Von der sogenannten Mata Atlântica, die sich auf die gesamte Ostküste Brasiliens erstreckt, seien zwischen November 2020 und Oktober 2021 insgesamt 21.642 Hektar zerstört worden, heißt es einem am Mittwochabend (Ortszeit) veröffentlichten Bericht einer Umweltorganisation. Dies sei ein Anstieg um 66 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Textgröße ändern:

Durch die Zerstörung der Waldgebiete sei das Äquivalent von 10,3 Millionen Tonnen Kohlendioxid in die Atmosphäre freigesetzt worden, erklärte die Organisation SOS Mata Atlântica, die ihren Bericht auf Grundlage von Satellitenbildern angefertigt hatte.

"Wir haben nicht so einen riesigen Anstieg erwartet", sagte ihr Sprecher Luis Guedes Pinto der Nachrichtenagentur AFP über die Zunahme der Zerstörung. "Wir dachten, dass der Atlantische Regenwald ein bisschen mehr immun ist gegen die Explosion der Entwaldung", fügte Pinto mit Blick auf die stärkere Regulierung in der Region hinzu. Der Bericht zeige nun aber, dass auch die Mata Atlântica "unter dem Rückgang von Umweltpolitik und Umweltgesetzgebung" leide.

Die Zerstörung von Brasiliens riesigen Wäldern hat unter dem rechtsextremen Präsidenten Jair Bolsonaro dramatisch zugenommen. Kritiker werfen ihm vor, Umweltschutzregeln zugunsten der mächtigen Agrarwirtschaft auszuhöhlen. Seit Bolsonaros Amtsübernahme im Jahr 2019 hat die durchschnittliche jährliche Zerstörung des brasilianischen Amazonas-Regenwaldes nach offiziellen Angaben um 75 Prozent im Vergleich zum vorherigen Jahrzehnt zugenommen.

Wie der Amazonas-Regenwald ist der Atlantische Regenwald ein wichtiger Bremser des globalen Klimawandels. Außerdem versorgt das vielfältige Ökosystem Brasilien nach Angaben von Experten mit Nahrungsmitteln, Trinkwasser und erneuerbarer Energie aus Wasserkraft.

Die Zerstörung der Mata Atlântica sei "eine Katastrophe nicht nur für Brasilien, sondern für die Welt", betonte Umweltschützer Pinto. Studien zeigten, dass der Atlantische Regenwald sich dringend erholen müsse, wenn die Welt das Ziel des Pariser Klimaabkommens noch erreichen wolle, die Erderwärmung auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen.

K.M.Thompson--TNT

Empfohlen

Reh verirrt sich in Gartenpool: Erschöpftes Tier aus Wasser gerettet

In Rheinland-Pfalz hat sich ein Reh in einen Gartenpool verirrt. Ein Anwohner berichtete am Sonntagmorgen Polizeibeamten von dem Reh in einem privaten Pool in Pleisweiler-Oberhofen, wie die Polizeidirektion Landau mitteilte. Aus eigener Kraft schaffte es das Tier nicht aus dem wassergefüllten Becken.

Alligatorähnliches Reptil in Vechta gesichtet: Stadt sperrt Wasserbecken

Im niedersächsischen Vechta ist ein alligatorähnliches Reptil gesichtet worden. Ein Passant filmte das unbekannte Reptil an einem Regenrückhaltebecken, wie die Stadtverwaltung am Wochenende berichtete. Das Video werde "aktuell als echt eingestuft". Die Stadt sperrte das Gebiet rund um das Becken ab. Zudem wurde dort eine Lebendfalle aufgestellt.

Ozean-Konferenz endet mit "Aktionsplan für Meeresschutz"

Mit der Verabschiedung eines Aktionsplans für einen verstärkten Schutz der Weltmeere ist am Freitag die UN-Ozeankonferenz in Nizza zu Ende gegangen. Die von ärmeren Inselstaaten geforderten massiven Finanzzusagen blieben jedoch aus. "Diese Konferenz hat den Meeresschutz deutlich vorangebracht, trotz geopolitisch schwieriger Lage", sagte Umweltminister Carsten Schneider (SPD). Deutschland habe die Konferenz genutzt, um mit Partnerländern die künftige Ausweisung von Schutzgebieten auf hoher See vorzubereiten.

23-Jährige züchtete illegal Zwergspitze in Baden-Württemberg: 140.000 Euro Strafe

Weil sie ohne Genehmigung im Haus ihrer Mutter über mehrere Jahre zahlreiche Zwergspitze züchtete und mit den Hunden handelte, soll eine 23-Jährige in Baden-Württemberg laut einem Gerichtsurteil mehr als 140.000 Euro zahlen. Das Amtsgericht Müllheim sprach die Frau der gewerbsmäßigen Zucht von Wirbeltieren sowie des Zufügens von Schmerzen und Leiden bei diesen schuldig, wie ein Sprecher des Landgerichts Freiburg am Freitag mitteilte.

Textgröße ändern: