The National Times - Umweltministerin Lemke offen für Nutzung von Biodiesel für Landwirtschaft

Umweltministerin Lemke offen für Nutzung von Biodiesel für Landwirtschaft


Umweltministerin Lemke offen für Nutzung von Biodiesel für Landwirtschaft
Umweltministerin Lemke offen für Nutzung von Biodiesel für Landwirtschaft / Foto: © AFP

Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) hat sich offen für die Nutzung von Biodiesel in der Landwirtschaft gezeigt. Mit Blick auf die aus Getreide gewonnenen Kraftstoffe sagte sie am Dienstagabend dem ARD-Hauptstadtstudio: "Wenn wir die für die Landwirtschaft reservieren und dort einsetzen können, dann halte ich das auch als Umweltministerin für eine sinnvolle Lösung." Damit rückt Lemke teilweise von ihrer Haltung ab, die Herstellung von Biosprit bis 2030 beenden zu wollen.

Textgröße ändern:

An einem Verbot von Biokraftstoffen für Pkw scheint die Ministerin aber dennoch festhalten zu wollen. So sei es nicht sinnvoll, dafür auf begrenzter Ackerfläche in großem Umfang Treibstoffe herzustellen. "Das ist nicht effizient, das ist nicht gut für die Natur", sagte Lemke. Demnach laufen im Umweltministerium derzeit Gespräche zu dem Thema.

Lemke kann sich indes auch Steuererleichterungen oder eine Befreiung auf Pflanzenkraftstoffe in der Landwirtschaft vorstellen. Damit ergebe sich ein Anreiz zur Umrüstung landwirtschaftlicher Fahrzeuge, da nicht alle Motoren für Biosprit geeignet seien. Sie äußerte sich unter dem Eindruck von Protesten der Landwirte gegen die Kürzung von Subventionen für die Landwirtschaft, vor allem beim Agrardiesel.

Noch Anfang vergangenen Jahres hatten sich Lemke und auch Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) entschieden für ein Ende von Biosprit aus Getreide ausgesprochen - die Herstellung ist vor dem Hintergrund der weltweiten fragilen Nahrungsmittelproduktion umstritten.

W.Phillips--TNT

Empfohlen

Wohl keine COP-Teilnahme: US-Regierung schließt Büro für Klimadiplomatie

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hat ihr Büro für Klimadiplomatie geschlossen und wird demnach vermutlich nicht an der nächsten UN-Klimakonferenz teilnehmen. Das Außenministerium in Washington bestätigte am Freitag, dass es sein Office of Global Change (Büro für globalen Wandel) geschlossen habe. Dieses hatte die USA bislang bei den UN-Klimaverhandlungen vertreten.

Wenig Wind: Stromproduktion mit Erneuerbaren deutlich gesunken

In Deutschland ist die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien im ersten Quartal 2025 deutlich zurückgegangen. "Insgesamt erzeugten Erneuerbare-Energien-Anlagen von Januar bis März 63,5 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) Strom - rund 16 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum", wie am Donnerstag aus vorläufigen Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hervorgeht.

Neue Studie schätzt Population der Schneeleoparden in Nepal auf fast 400

Einer ersten nationalen Studie zu Schneeleoparden zufolge gibt es in Nepal fast 400 Exemplare der vom Aussterben bedrohten scheuen Großkatze. Die Studie sei "ein historischer Schritt für den Schutz der Schneeleoparden in Nepal", sagte Haribhadra Acharya, leitender Ökologe der Abteilung für Nationalparks und Wildtierschutz in dem Himalaya-Staat, der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag. "Dank der großartigen Arbeit der Forscher erhalten wir zum ersten Mal authentische Daten", fügte er hinzu.

Urteil: Rucksackdurchsuchung bei Umweltaktivistin in Zug in Hessen war unzulässig

Die Durchsuchung des Rucksacks und die Feststellung der Identität einer Umweltaktivistin in einem Zug in Hessen sind einem Urteil zufolge nicht rechtens gewesen. Beides waren unzulässige Eingriffe in die Privatsphäre, wie das Verwaltungsgericht Gießen am Donnerstag mitteilte. Auch gab es keinen örtlichen Zusammenhang mehr (Az.: 4 K 1898/21.GI).

Textgröße ändern: