The National Times - Pupsende Kühe: Französischer Käsehersteller Bel will Methanausstoß verringern

Pupsende Kühe: Französischer Käsehersteller Bel will Methanausstoß verringern


Pupsende Kühe: Französischer Käsehersteller Bel will Methanausstoß verringern
Pupsende Kühe: Französischer Käsehersteller Bel will Methanausstoß verringern / Foto: © AFP

Der französischer Käsehersteller Bel mit Marken wie Babybel oder Boursin hilft Landwirten dabei, den Methanausstoß pupsender Kühe zu verringern. Milchlieferanten, die ihren Kühen den Futtermittelzusatz Bovaer verabreichen, der den Methan-Ausstoß verringert, erhalten künftig eine Prämie, wie der Bel-Konzern und ein Milchbauernverband mitteilten. Methan ist neben Kohlendioxid das wichtigste Treibhausgas und trägt maßgeblich zum Klimawandel bei.

Textgröße ändern:

Hersteller von Bovaer ist das niederländisch-schweizerische Unternehmen DSM-Firmenich. Nach seinen Angaben reicht ein Viertel Teelöffel des Mittels pro Tag und Kuh aus, um die Methanproduktion von Milchkühen um 30 Prozent, die von Fleischrindern um 45 Prozent zu reduzieren. Bovaer hemmt demnach ein Enzym, das für die Herstellung von Methan im Rindermagen verantwortlich ist. Pro Jahr könne damit netto pro Kuh eine Tonne CO2-Äquivalente eingespart werden.

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit beurteilt den Futtermittelzusatz als sicher für Tiere und Menschen. Ein Test in fünf Betrieben habe zudem gezeigt, dass sich Bovaer leicht verabreichen lasse, so Bel und der Verband. Der Käsehersteller will den Milchbauern die Prämie ab der zweiten Jahreshälfte 2024 zahlen, es soll zehn Euro pro tausend Liter geben.

Auch der dänische Molkereikonzern Arla hatte im vergangenen Jahr einen großangelegten Test von Bovaer angekündigt. Das Mittel sollte 10.000 Milchkühen in mehr als 50 Betrieben in Dänemark, Schweden und Deutschland verabreicht werden. Bei einem Erfolg sollte der Test in diesem Jahr auf 20.000 Kühe ausgeweitet werden, hieß es damals. Die Arla-Gruppe gehört knapp 9000 Landwirten aus Deutschland, Belgien, Dänemark, Großbritannien, Luxemburg, Schweden und den Niederlanden.

F.Hughes--TNT

Empfohlen

Wohl keine COP-Teilnahme: US-Regierung schließt Büro für Klimadiplomatie

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hat ihr Büro für Klimadiplomatie geschlossen und wird demnach vermutlich nicht an der nächsten UN-Klimakonferenz teilnehmen. Das Außenministerium in Washington bestätigte am Freitag, dass es sein Office of Global Change (Büro für globalen Wandel) geschlossen habe. Dieses hatte die USA bislang bei den UN-Klimaverhandlungen vertreten.

Wenig Wind: Stromproduktion mit Erneuerbaren deutlich gesunken

In Deutschland ist die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien im ersten Quartal 2025 deutlich zurückgegangen. "Insgesamt erzeugten Erneuerbare-Energien-Anlagen von Januar bis März 63,5 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) Strom - rund 16 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum", wie am Donnerstag aus vorläufigen Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hervorgeht.

Neue Studie schätzt Population der Schneeleoparden in Nepal auf fast 400

Einer ersten nationalen Studie zu Schneeleoparden zufolge gibt es in Nepal fast 400 Exemplare der vom Aussterben bedrohten scheuen Großkatze. Die Studie sei "ein historischer Schritt für den Schutz der Schneeleoparden in Nepal", sagte Haribhadra Acharya, leitender Ökologe der Abteilung für Nationalparks und Wildtierschutz in dem Himalaya-Staat, der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag. "Dank der großartigen Arbeit der Forscher erhalten wir zum ersten Mal authentische Daten", fügte er hinzu.

Urteil: Rucksackdurchsuchung bei Umweltaktivistin in Zug in Hessen war unzulässig

Die Durchsuchung des Rucksacks und die Feststellung der Identität einer Umweltaktivistin in einem Zug in Hessen sind einem Urteil zufolge nicht rechtens gewesen. Beides waren unzulässige Eingriffe in die Privatsphäre, wie das Verwaltungsgericht Gießen am Donnerstag mitteilte. Auch gab es keinen örtlichen Zusammenhang mehr (Az.: 4 K 1898/21.GI).

Textgröße ändern: