The National Times - Viel mehr neue Gasheizungen - Deutschland hinkt bei Energiewende hinterher

Viel mehr neue Gasheizungen - Deutschland hinkt bei Energiewende hinterher


Viel mehr neue Gasheizungen - Deutschland hinkt bei Energiewende hinterher
Viel mehr neue Gasheizungen - Deutschland hinkt bei Energiewende hinterher / Foto: © AFP/Archiv

In Deutschland sind im ersten Halbjahr dieses Jahres deutlich mehr fossile Gasheizungen verkauft worden als 2022. Mit einer Zunahme des Absatzes um 30 Prozent, sei die Energiewende in diesem Bereich noch nicht auf Kurs, heißt es in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie des Kopernikus-Projekts Ariadne am Institut für Klimaforschung Potsdam (PIK). Auf dem Weg zur Klimaneutralität hinke Deutschland derzeit hinterher.

Textgröße ändern:

Als "zaghaft positive Zeichen" werteten die Forschenden den Zubau der erneuerbaren Energien, mehr Elektroautos auf den Straßen und mehr Wärmepumpen an den Häusern, wenngleich das Tempo auch dort nicht ausreiche. Deutlich schlechter sieht es der Studie zufolge beim Ausstieg aus den Fossilen im Wärme- und Verkehrssektor aus: Nicht nur die Verkaufszahlen bei Gasheizungen nahmen zu, auch bei Verbrennerautos stieg der Absatz um zehn Prozent.

Es scheine oft so, als wäre noch viel Zeit bis zum ersten Meilenstein 2030 und zum Klimaneutralitätsziel 2045, "doch die Weichenstellungen müssen bereits heute erfolgen", erklärte Frederike Bartels vom PIK. Mit jeder Kaufentscheidung werde festgelegt, ob für viele weitere Jahre auf Öl, Kohle und Gas gesetzt wird.

Der sogenannte Transformations-Tracker des Kopernikus-Projekts Ariadne soll anhand von mehr als 45 Kennzahlen anzeigen, ob sich die Energiewende in Deutschland auf Kurs zur Klimaneutralität befindet. Nach dem neuen Update sei das jedoch nur bei 13 Indikatoren der Fall, 16 weitere machen immerhin noch "einigermaßen Tempo" und bei 18 Indikatoren gehe es viel zu langsam voran oder sogar in die falsche Richtung.

K.M.Thompson--TNT

Empfohlen

Wohl keine COP-Teilnahme: US-Regierung schließt Büro für Klimadiplomatie

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hat ihr Büro für Klimadiplomatie geschlossen und wird demnach vermutlich nicht an der nächsten UN-Klimakonferenz teilnehmen. Das Außenministerium in Washington bestätigte am Freitag, dass es sein Office of Global Change (Büro für globalen Wandel) geschlossen habe. Dieses hatte die USA bislang bei den UN-Klimaverhandlungen vertreten.

Wenig Wind: Stromproduktion mit Erneuerbaren deutlich gesunken

In Deutschland ist die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien im ersten Quartal 2025 deutlich zurückgegangen. "Insgesamt erzeugten Erneuerbare-Energien-Anlagen von Januar bis März 63,5 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) Strom - rund 16 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum", wie am Donnerstag aus vorläufigen Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hervorgeht.

Neue Studie schätzt Population der Schneeleoparden in Nepal auf fast 400

Einer ersten nationalen Studie zu Schneeleoparden zufolge gibt es in Nepal fast 400 Exemplare der vom Aussterben bedrohten scheuen Großkatze. Die Studie sei "ein historischer Schritt für den Schutz der Schneeleoparden in Nepal", sagte Haribhadra Acharya, leitender Ökologe der Abteilung für Nationalparks und Wildtierschutz in dem Himalaya-Staat, der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag. "Dank der großartigen Arbeit der Forscher erhalten wir zum ersten Mal authentische Daten", fügte er hinzu.

Urteil: Rucksackdurchsuchung bei Umweltaktivistin in Zug in Hessen war unzulässig

Die Durchsuchung des Rucksacks und die Feststellung der Identität einer Umweltaktivistin in einem Zug in Hessen sind einem Urteil zufolge nicht rechtens gewesen. Beides waren unzulässige Eingriffe in die Privatsphäre, wie das Verwaltungsgericht Gießen am Donnerstag mitteilte. Auch gab es keinen örtlichen Zusammenhang mehr (Az.: 4 K 1898/21.GI).

Textgröße ändern: