The National Times - Regierungschef: Griechenland befindet sich "in Zeiten des Friedens im Krieg"

Regierungschef: Griechenland befindet sich "in Zeiten des Friedens im Krieg"


Regierungschef: Griechenland befindet sich "in Zeiten des Friedens im Krieg"
Regierungschef: Griechenland befindet sich "in Zeiten des Friedens im Krieg" / Foto: © AFP/Archiv

Angesichts der jüngsten Naturkatastrophen in Griechenland sieht Regierungschef Kyriakos Mitsotakis sein Land "in Zeiten des Friedens im Krieg". Der Klimawandel und seine Auswirkungen seien ganz klar erkennbar, sagte der Ministerpräsident am Samstag in Thessaloniki. "Innerhalb von zwei Wochen haben wir die schlimmsten Waldbrände und die schlimmsten Überschwemmungen in unserer Geschichte erlebt."

Textgröße ändern:

Der Wiederaufbau der zerstörten Gebiete sei neben dem Kampf gegen den Klimawandel eine Hauptpriorität, sagte Mitsotakis. Zugleich kündigte er zusätzliche 300 Millionen Euro für einen Sonderfonds für die Bewältigung der Auswirkungen des Klimawandels an, womit sich dessen Umfang verdoppelt. Das zusätzliche Geld soll unter anderem durch eine Anhebung der Übernachtungsgebühren für Touristen kommen - "vor allem in sehr teuren Hotels".

Die Zahl der Todesopfer durch die von dem Sturm "Daniel" ausgelösten Überschwemmungen erhöhte sich derweil auf 17. DNA-Tests bestätigten nach Angaben aus Polizeikreisen inzwischen, dass unter ihnen auch zwei Österreicher sind. Zudem ertranken rund 110.000 Tiere, Experten zufolge wurde ein Viertel der jährlichen Agrarproduktion zerstört.

Bei Waldbränden wiederum starben in diesem Jahr in Griechenland mindestens 26 Menschen. Zuletzt hatte ein riesiges Feuer im Dadia-Nationalpark im Nordosten des Landes gewütet. Durch den Brand wurden mehr als 80.000 Hektar Land zerstört. Es war nach Einschätzung aus Brüssel der größte je in der Europäischen Union verzeichnete Waldbrand.

O.Nicholson--TNT

Empfohlen

Wohl keine COP-Teilnahme: US-Regierung schließt Büro für Klimadiplomatie

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hat ihr Büro für Klimadiplomatie geschlossen und wird demnach vermutlich nicht an der nächsten UN-Klimakonferenz teilnehmen. Das Außenministerium in Washington bestätigte am Freitag, dass es sein Office of Global Change (Büro für globalen Wandel) geschlossen habe. Dieses hatte die USA bislang bei den UN-Klimaverhandlungen vertreten.

Wenig Wind: Stromproduktion mit Erneuerbaren deutlich gesunken

In Deutschland ist die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien im ersten Quartal 2025 deutlich zurückgegangen. "Insgesamt erzeugten Erneuerbare-Energien-Anlagen von Januar bis März 63,5 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) Strom - rund 16 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum", wie am Donnerstag aus vorläufigen Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hervorgeht.

Neue Studie schätzt Population der Schneeleoparden in Nepal auf fast 400

Einer ersten nationalen Studie zu Schneeleoparden zufolge gibt es in Nepal fast 400 Exemplare der vom Aussterben bedrohten scheuen Großkatze. Die Studie sei "ein historischer Schritt für den Schutz der Schneeleoparden in Nepal", sagte Haribhadra Acharya, leitender Ökologe der Abteilung für Nationalparks und Wildtierschutz in dem Himalaya-Staat, der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag. "Dank der großartigen Arbeit der Forscher erhalten wir zum ersten Mal authentische Daten", fügte er hinzu.

Urteil: Rucksackdurchsuchung bei Umweltaktivistin in Zug in Hessen war unzulässig

Die Durchsuchung des Rucksacks und die Feststellung der Identität einer Umweltaktivistin in einem Zug in Hessen sind einem Urteil zufolge nicht rechtens gewesen. Beides waren unzulässige Eingriffe in die Privatsphäre, wie das Verwaltungsgericht Gießen am Donnerstag mitteilte. Auch gab es keinen örtlichen Zusammenhang mehr (Az.: 4 K 1898/21.GI).

Textgröße ändern: