The National Times - Greenpeace wirft deutschen Autobauern mangelnde Effizienz vor

Greenpeace wirft deutschen Autobauern mangelnde Effizienz vor


Greenpeace wirft deutschen Autobauern mangelnde Effizienz vor
Greenpeace wirft deutschen Autobauern mangelnde Effizienz vor / Foto: © AFP

Vor Beginn der Automesse IAA in München hat Greenpeace den deutschen Autoherstellern vorgeworfen, zu wenig auf sparsame Modelle und Elektroautos zu setzen. "Mit extra schweren SUVs, hochgerüsteten Sportwagen und XXL-Limousinen verschleudern die deutschen Autobauer knappe Ressourcen wie Energie, Rohstoffe und Fläche", kritisierte die Verkehrsbeauftragte der Umweltorganisation, Lena Donat, am Montag. Sie schnitten im europäischen Vergleich "besonders schlecht" ab.

Textgröße ändern:

In einem Greenpeace-Ranking der 30 größten Automarken in Europa landen die deutschen Hersteller VW, Audi, BMW, Mercedes-Benz und Porsche im unteren Drittel. Die Umweltorganisation bewertete die jeweils fünf meistverkauften Modelle eines Herstellers nach Energieverbrauch, Gewicht und Fläche pro Sitzplatz.

Das seien bei den deutschen Herstellern fast ausschließlich Verbrenner. Sie verbrauchten mehr Energie als Elektroautos. Zudem sei die Mehrzahl der angebotenen Modelle groß und schwer, kritisierte die Umweltorganisation. Im Vergleich zur Konkurrenz verbräuchten die Autos demnach besonders viele Rohstoffe und nähmen viel Platz in den Städten ein. Es fehlten kleine, günstige Elektromodelle, monierte Greenpeace.

Wegen des reinen Elektroangebots schneidet US-Autobauer Tesla in dem Greenpeace-Ranking am besten ab. Neu auf den Markt drängende chinesische Marken wie Ora, Aiways und BYD seien mehrheitlich noch sparsamer.

Am Montagvormittag demonstrierten Greenpeace-Aktivisten vor dem Eingang der Messe IAA in München gegen die Autoindustrie. In einem großen Wasserbecken stehen sie zwischen drei unterschiedlich tief versenkten Autodächern. "Autoindustrie versenkt Klimaschutz" und "Shrink Now Or Sink Later" (Jetzt schrumpfen oder später untergehen) stand auf den Bannern. Die Protestierenden forderten eine Mobilität, die effizient und sorgsam mit Ressourcen umgeht und dabei auf eine solide finanzierte und ausgebaute Bahn und einen besseren ÖPNV setzt.

F.Adams--TNT

Empfohlen

Forscher sehen Anzeichen für "abrupte" Veränderungen in der Antarktis

In der Antarktis finden nach Einschätzung von Klimaforschern derzeit möglicherweise drastische Veränderungen von Eismasse und Meeresströmungen statt. In einem am Mittwoch in der Fachzeitschrift "Nature" veröffentlichten Artikel warnt eine Gruppe von Forschern vor "neuen Hinweisen auf abrupte Umweltveränderungen in der Antarktis" und nennt insbesondere einen Rückgang des Packeises, die Verlangsamung der Meeresströmung, das Abschmelzen des antarktischen Eisschilds und Bedrohungen für bestimmte Arten wie Kaiserpinguine.

Hurrikan "Erin" in der Karibik wieder erstarkt - Zweithöchste Warnstufe ausgerufen

Nach einer kurzzeitigen Abschwächung ist der mit Windspitzen von mehr als 200 Kilometern pro Stunde durch die Karibik ziehende Tropensturm "Erin" wieder erstarkt. Das Nationale Hurrikanzentrum der USA (NHC) stufte den Hurrikan am späten Sonntagabend (Ortszeit) auf die Kategorie vier und damit die zweithöchste Stufe hoch. Auch wenn "Erin" wahrscheinlich nicht auf Land treffen werde, wurde vor Sturzfluten, Überschwemmungen und Erdrutschen auf verschiedenen Karibikinseln gewarnt.

Entlaufener Nasenbär sorgt in Sachsen für Polizeieinsatz

Ein entlaufener Nasenbär hat im sächsischen Bischofswerda für einen Polizeieinsatz gesorgt. Jugendliche entdeckten das Tier am frühen Sonntagmorgen in einem Kreuzungsbereich, wie die Polizei in Görlitz berichtete. Das Tier erkundete demnach eine Baumwurzel in einem Vorgarten.

Kratzgeräusche im Schornstein: Feuerwehr in Niedersachsen rettet Schleiereule

In Niedersachsen ist eine Schleiereule aus dem Schornstein eines Wohnhauses gerettet worden. Die Mieter einer Wohnung in Osterholz-Scharmbeck entdeckten das Tier am Samstag in einem Schornsteinrohr, als sie Kratzgeräuschen nachgingen, wie die örtliche Feuerwehr am Sonntag berichtete.

Textgröße ändern: