The National Times - UN-Generalsekretär: Reiche Länder müssen schon um 2040 klimaneutral werden

UN-Generalsekretär: Reiche Länder müssen schon um 2040 klimaneutral werden


UN-Generalsekretär: Reiche Länder müssen schon um 2040 klimaneutral werden
UN-Generalsekretär: Reiche Länder müssen schon um 2040 klimaneutral werden / Foto: © AFP

Angesichts der eindringlichen Warnungen im neuen Bericht des Weltklimarats IPCC hat UN-Generalsekretär António Guterres die reichen Länder aufgefordert, ihre Zielmarke für das Erreichen von CO2-Neutralität deutlich vorzuziehen. Derzeit sei in den Zielsetzungen der meisten reichen Staaten das Jahr 2050 vorgesehen, erklärte Guterres am Montag in New York. Um "die Klima-Zeitbombe zu entschärfen", sei aber eine Zielvorgabe nötig, die "so nah wie möglich an 2040" sei.

Textgröße ändern:

"Die Menschheit steht auf dünnem Eis - und dieses Eis schmilzt schnell", sagte Guterres in einer Video-Botschaft. Sie müsse daher den nun vorgelegten IPCC-Synthesebericht als "Anleitung für das Überleben der Menschheit" ernst nehmen. Um das Ziel des Pariser Klimaabkommens in Reichweite zu halten, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, sei ein "Quantensprung bei den Klimamaßnahmen" in allen Bereichen und in allen Ländern notwendig.

Startpunkt müsse hier das Vorziehen CO2-Neutralitätsziele sein, forderte Guterres. Derzeit visieren die meisten reichen Länder das Jahr 2050 an, nur wenige Staaten haben ehrgeizigere Zielvorgaben. So will Finnland bis 2035 CO2-neutral werden. Deutschland hat sich wie Schweden das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2045 klimaneutral zu werden. Allerdings hinken hierzulande die Bereiche Verkehr und Gebäude bei der Umsetzung der Klimaschutzvorgaben hinterher.

Von den Schwellenländern forderte Guterres, ihre Zielmarke möglichst nah am Jahr 2050 zu setzen. Die bevölkerungsreichsten Schwellenländer sind allerdings weit weniger ehrgeizig. So will China 2060 Klimaneutralität erreichen und Indien erst 2070.

Der Weltklimarat IPCC hat am Montag im schweizerischen Interlaken eine umfangreiche Zusammenfassung der aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse zu Ursachen und Folgen der Erderwärmung veröffentlicht. Die Berichtsautoren rechnen damit, dass die 1,5-Grad-Grenze bereits im Zeitraum 2030 bis 2035 erreicht wird, und dringen auf ein sofortiges und umfassendes Umsteuern in allen Bereichen, um die Erderwärmung einzudämmen.

Q.Marshall--TNT

Empfohlen

Forscher sehen Anzeichen für "abrupte" Veränderungen in der Antarktis

In der Antarktis finden nach Einschätzung von Klimaforschern derzeit möglicherweise drastische Veränderungen von Eismasse und Meeresströmungen statt. In einem am Mittwoch in der Fachzeitschrift "Nature" veröffentlichten Artikel warnt eine Gruppe von Forschern vor "neuen Hinweisen auf abrupte Umweltveränderungen in der Antarktis" und nennt insbesondere einen Rückgang des Packeises, die Verlangsamung der Meeresströmung, das Abschmelzen des antarktischen Eisschilds und Bedrohungen für bestimmte Arten wie Kaiserpinguine.

Hurrikan "Erin" in der Karibik wieder erstarkt - Zweithöchste Warnstufe ausgerufen

Nach einer kurzzeitigen Abschwächung ist der mit Windspitzen von mehr als 200 Kilometern pro Stunde durch die Karibik ziehende Tropensturm "Erin" wieder erstarkt. Das Nationale Hurrikanzentrum der USA (NHC) stufte den Hurrikan am späten Sonntagabend (Ortszeit) auf die Kategorie vier und damit die zweithöchste Stufe hoch. Auch wenn "Erin" wahrscheinlich nicht auf Land treffen werde, wurde vor Sturzfluten, Überschwemmungen und Erdrutschen auf verschiedenen Karibikinseln gewarnt.

Entlaufener Nasenbär sorgt in Sachsen für Polizeieinsatz

Ein entlaufener Nasenbär hat im sächsischen Bischofswerda für einen Polizeieinsatz gesorgt. Jugendliche entdeckten das Tier am frühen Sonntagmorgen in einem Kreuzungsbereich, wie die Polizei in Görlitz berichtete. Das Tier erkundete demnach eine Baumwurzel in einem Vorgarten.

Kratzgeräusche im Schornstein: Feuerwehr in Niedersachsen rettet Schleiereule

In Niedersachsen ist eine Schleiereule aus dem Schornstein eines Wohnhauses gerettet worden. Die Mieter einer Wohnung in Osterholz-Scharmbeck entdeckten das Tier am Samstag in einem Schornsteinrohr, als sie Kratzgeräuschen nachgingen, wie die örtliche Feuerwehr am Sonntag berichtete.

Textgröße ändern: