The National Times - Frankreich erlebt bedrohliche Trockenperiode im Winter

Frankreich erlebt bedrohliche Trockenperiode im Winter


Frankreich erlebt bedrohliche Trockenperiode im Winter
Frankreich erlebt bedrohliche Trockenperiode im Winter / Foto: © AFP/Archiv

Frankreich erlebt derzeit eine bedrohliche Dürreperiode mitten im Winter. Seit 31 Tagen habe es keinen nennenswerten Niederschlag gegeben, meldete der Wetterdienst Météo France am Dienstag. Damit sei der bisherige Rekord von 2020 erreicht. Die zunehmende Häufigkeit und Intensität der Dürreperioden ist eine der Folgen des menschengemachten Klimawandels.

Textgröße ändern:

Sie führen unter anderem dazu, dass der Grundwasserspiegel weiter sinkt, dass in manchen Gegenden das Trinkwasser knapp wird und die Landwirtschaft geringere Ernten befürchten muss.

Der Februar dürfte nach Einschätzung des Wetterdienstes der trockenste Februar seit Beginn der Aufzeichnungen 1959 werden. Die Niederschlagsmenge ist etwa 50 Prozent geringer als bisher im Schnitt üblich. Die Trockenheit ist in Frankreich inzwischen ein Dauerphänomen: Seit August 2021 ist in allen bis auf drei Monaten weniger Regen gefallen als bislang im Schnitt üblich.

Die Regierung hat für Donnerstag ein Beratungsgremium zur Wasserversorgung einberufen. Ein für Januar angekündigter Wasserplan wurde um mehrerer Wochen verschoben.

Die Wasserknappheit führt schon jetzt zu zahlreichen Engpässen und Konflikten. Mehrere Dörfer in den Regionen Ardèche und im Zentralmassiv werden bereits per Tankwagen mit Wasser beliefert. In den Pyrenäen sind manche Stauseen wie etwa Montbel im Ariège nur zu 20 bis 30 Prozent gefüllt, die Umgebung erinnert an eine Mondlandschaft.

In der Picardie nördlich von Paris sorgen sich Landwirte um ihre Nutzpflanzen. Insbesondere Chicoree-Salat und Kartoffeln seien durch die Dürre gefährdet. "McDonald's möchte eine bestimmte Kartoffelsorte, um lange, helle Pommes frites zu machen, aber genau diese Sorte braucht viel Wasser und Dünger", sagte Victor Cuisiniez, der Landwirte berät, dem Sender France Bleu. "Manche Bauern schrecken davor zurück, ihre Sorten umzustellen", erklärte er.

Umweltschützer kritisieren außerdem den Einsatz der Schneekanonen, die während der Winterferien besonders stark im Einsatz sind und viel Wasser verbrauchen.

R.T.Gilbert--TNT

Empfohlen

Forscher sehen Anzeichen für "abrupte" Veränderungen in der Antarktis

In der Antarktis finden nach Einschätzung von Klimaforschern derzeit möglicherweise drastische Veränderungen von Eismasse und Meeresströmungen statt. In einem am Mittwoch in der Fachzeitschrift "Nature" veröffentlichten Artikel warnt eine Gruppe von Forschern vor "neuen Hinweisen auf abrupte Umweltveränderungen in der Antarktis" und nennt insbesondere einen Rückgang des Packeises, die Verlangsamung der Meeresströmung, das Abschmelzen des antarktischen Eisschilds und Bedrohungen für bestimmte Arten wie Kaiserpinguine.

Hurrikan "Erin" in der Karibik wieder erstarkt - Zweithöchste Warnstufe ausgerufen

Nach einer kurzzeitigen Abschwächung ist der mit Windspitzen von mehr als 200 Kilometern pro Stunde durch die Karibik ziehende Tropensturm "Erin" wieder erstarkt. Das Nationale Hurrikanzentrum der USA (NHC) stufte den Hurrikan am späten Sonntagabend (Ortszeit) auf die Kategorie vier und damit die zweithöchste Stufe hoch. Auch wenn "Erin" wahrscheinlich nicht auf Land treffen werde, wurde vor Sturzfluten, Überschwemmungen und Erdrutschen auf verschiedenen Karibikinseln gewarnt.

Entlaufener Nasenbär sorgt in Sachsen für Polizeieinsatz

Ein entlaufener Nasenbär hat im sächsischen Bischofswerda für einen Polizeieinsatz gesorgt. Jugendliche entdeckten das Tier am frühen Sonntagmorgen in einem Kreuzungsbereich, wie die Polizei in Görlitz berichtete. Das Tier erkundete demnach eine Baumwurzel in einem Vorgarten.

Kratzgeräusche im Schornstein: Feuerwehr in Niedersachsen rettet Schleiereule

In Niedersachsen ist eine Schleiereule aus dem Schornstein eines Wohnhauses gerettet worden. Die Mieter einer Wohnung in Osterholz-Scharmbeck entdeckten das Tier am Samstag in einem Schornsteinrohr, als sie Kratzgeräuschen nachgingen, wie die örtliche Feuerwehr am Sonntag berichtete.

Textgröße ändern: