The National Times - China kritisiert Rolle der Industriestaaten bei Weltklimakonferenz

China kritisiert Rolle der Industriestaaten bei Weltklimakonferenz


China kritisiert Rolle der Industriestaaten bei Weltklimakonferenz
China kritisiert Rolle der Industriestaaten bei Weltklimakonferenz / Foto: © AFP/Archiv

China hat die traditionellen Industriestaaten für die unzureichenden Ergebnisse der Weltklimakonferenz in Scharm el-Scheich verantwortlich gemacht. Die Industrieländer hätten "noch nicht ihre Verpflichtung erfüllt, jedes Jahr 100 Milliarden Dollar an Klimafinanzierung an Entwicklungsländer" zu zahlen, hob die chinesische Außenamtssprecherin Mao Ning am Montag in Peking hervor. Die Bundesregierung bekräftigte derweil am Montag ihre Forderung, dass die große Wirtschaftsmacht China sich nun auch an der Klimafinanzierung beteiligen müsse.

Textgröße ändern:

"Die globale Klimapolitik hat noch einen weiten Weg zu gehen", bilanzierte Außenamtssprecherin Mao. Industriestaaten wie die USA und Deutschland hatten sich 2009 dazu verpflichtet, die Entwicklungsländer spätestens ab 2020 jährlich mit 100 Milliarden Dollar (96,9 Milliarden Euro) bei Maßnahmen zum Schutz des Klimas sowie zur Anpassung an die Erderhitzung zu unterstützen. Bislang blieben die Hilfen aber deutlich dahinter zurück. So kamen 2020 nur 83,3 Milliarden Dollar zusammen.

Außerdem wurde noch nicht das Ziel erreicht, den Anteil der Anpassungsfinanzierung auf 50 Prozent zu steigern. "Der Fahrplan für die Verdopplung globaler Anpassungsfinanzierung ist noch unklar, was dem Aufbau gegenseitigen Vertrauens zwischen dem Norden und dem Süden nicht dienlich ist", kritisierte die chinesische Außenamtssprecherin.

Die UN-Klimakonferenz im ägyptischen Scharm el-Scheich war am Sonntag nach zähem Ringen zu Ende gegangen. Bei der dringend notwendigen Verringerung des Treibhausgasausstoßes gab es kaum Fortschritte, wofür auch die ägyptische Präsidentschaft der COP27 verantwortlich gemacht wurde. Mao sagte hingegen am Montag, Ägypten habe die Konferenz "erfolgreich" geleitet.

China, zweitgrößte Volkswirtschaft und mittlerweile größter Treibhausgasemittent weltweit, hatte sich während der zweiwöchigen Klimakonferenz gegen Forderungen der EU und anderer Industriestaaten gewehrt, nicht mehr Ansprüche wie ein Entwicklungsland stellen zu können, sondern wegen seiner Wirtschaftskraft selbst Klimahilfen für ärmere Staaten fest zusagen zu müssen.

Der größte Erfolg bei der diesjährigen Weltklimakonferenz war die Weichenstellung für einen Fonds zum Ausgleich klimabedingter Schäden in besonders verwundbaren Ländern. Mit welchen Summen dieser ausgestattet wird und welche Länder einzahlen müssen, muss allerdings noch ausgehandelt werden. Die Europäische Union und andere konnten vorerst nicht durchsetzen, China dem Kreis der Einzahler in den Fonds zuzuordnen.

Der Sprecher des Bundesentwicklungsministeriums, Nikolai Fichtner, sagte am Montag in Berlin: "Wir haben als Europa in Scharm el-Scheich die Frage aufgeworfen, wie lange China sich noch dahinter verstecken kann, als Entwicklungsland eingestuft zu werden." Diese Frage sei bei der COP27 "noch nicht abschließend beantwortet" worden - "aber wir werden sie weiter stellen", fügte der BMZ-Sprecher hinzu.

T.Bailey--TNT

Empfohlen

Forscher: Zärtlichkeit in Partnerschaften und Hormon fördern Wundheilung

Zärtlichkeit in Partnerschaften und die zusätzliche Gabe des als Kuschelhormon bekannten Oxytocin fördern Forschern zufolge die Wundheilung. Eine Studie lieferte nach Angaben der Universität Heidelberg vom Dienstag erstmals Hinweise darauf, dass positive soziale Interaktionen wie Berührungen und körperliche Nähe biologische Heilungsprozesse beeinflussen können.

Eastman, AstraZeneca, Kraft Heinz und P&G mit OMP Supply Chain Awards ausgezeichnet

MIAMI, FLORIDA / ACCESS Newswire / 16. Dezember 2025 / AstraZeneca, Eastman, Kraft Heinz und P&G wurden für ihren herausragenden Beitrag auf der jüngsten OMP-Konferenz ausgezeichnet. Die vier Branchenführer wurden bei der Veranstaltung in Miami für ihr Engagement für Innovation und Exzellenz geehrt, während sie in ihren globalen Betrieben reale Ergebnisse erzielten.

"Time"-Magazin kürt "KI-Architekten" zu Persönlichkeiten des Jahres

Das "Time"-Magazin hat "die Architekten der KI" (Künstliche Intelligenz) zu Persönlichkeiten des Jahres ernannt. Die Zeitschrift veröffentlichte am Donnerstag ein Titelbild für die Jahresendausgabe, das unter anderem OpenAI-Chef Sam Altman zeigt sowie Nvidia-Chef Jensen Huang, Tech-Milliardär Elon Musk (xAI) und Meta-Chef Mark Zuckerberg. Ein zweites Titelbild zeigt die Buchstaben "AI" (Artificial Intelligence, KI) in einem Baugerüst.

KI-Kompetenz und -Überwachung: Der nächste Compliance-Vorteil

Künstliche Intelligenz (KI) verändert die Cybersicherheit grundlegend, und die Regulierungsbehörden reagieren ebenso schnell darauf. Compliance-Teams können sich nicht mehr auf jährliche Audits oder verstreute Tabellenkalkulationen verlassen. ...

Textgröße ändern: