The National Times - Anne Franks Schulfreundin Hannah Pick-Goslar ist tot

Anne Franks Schulfreundin Hannah Pick-Goslar ist tot


Anne Franks Schulfreundin Hannah Pick-Goslar ist tot
Anne Franks Schulfreundin Hannah Pick-Goslar ist tot / Foto: © ANP/AFP/Archiv

Anne Franks Schulfreundin Hannah Pick-Goslar ist tot. Die Überlebende des Konzentrationslagers Bergen-Belsen starb am Freitag im Alter von 93 Jahren, teilte die Anne-Frank-Stiftung mit.

Textgröße ändern:

Die Familie der 1928 geborenen Goslar war im Jahr 1933 aus Nazideutschland geflohen und hatte sich in Amsterdam niedergelassen. Dort lernte sie Frank kennen. Der Kontakt brach ab, als die Familie Frank 1942 vor den Nazis untertauchte.

1943 wurde die Familie Goslar von der Gestapo festgenommen und im Folgejahr nach Bergen-Belsen deportiert. Dort traf sie Frank im Februar 1945 kurz vor ihrem Tod wieder.

Hannah Goslar und ihre Schwester Gabi waren die einzigen Überlebenden ihrer Familie. Später zog Goslar nach Jerusalem, wo sie heiratete und mit ihrem Ehemann Walter Pick drei Kinder bekam. Sie hatte elf Enkel und 31 Urenkel. "Das ist meine Antwort auf Hitler", pflegte Pick-Goslar nach Angaben der Anne-Frank-Stiftung zu sagen.

"Hannah, oder Hanneli, wie Anne sie in ihrem Tagebuch nannte", sei eine der besten Freundinnen Franks gewesen, erklärte die Stiftung auf ihrer Website. "Hannah teilte ihre Erinnerungen ihrer Freundschaft und des Holocausts bis ins hohe Alter", heißt es dort. "Sie glaubte, dass jeder wissen sollte, was ihr und ihrer Freundin Anne nach dem letzten Tagebucheintrag passiert ist. Egal, wie schrecklich die Geschichte ist."

Anne Frank wurde bekannt durch ihre Tagebuchaufzeichnungen, die sie in dem späteren Amsterdamer Versteck ihrer Familie niederschrieb. Die Familie lebte dort, bis sie im August 1944 verraten wurde. Anne Frank starb 1945 im Alter von 15 Jahren im Konzentrationslager Bergen-Belsen. Ihr anschließend gefundenes Tagebuch wurde veröffentlicht und zu einem der meistgelesenen Bücher der Welt.

R.Hawkins--TNT

Empfohlen

Vorwurf von Verbindungen zur SS: Naturkosmetikhersteller Weleda beauftragt Gutachten

Nach Vorwürfen einer engen Verbindung zur SS hat der Naturkosmetikhersteller Weleda eine neue, unabhängige Studie zur Geschichte des Unternehmens während der Zeit des Nationalsozialismus in Auftrag gegeben. "Wir verurteilen die Gräueltaten des Nationalsozialismus aufs Schärfste. Faschismus, Antisemitismus, Rassismus oder rechtsextremes Gedankengut haben bei uns keinen Platz", erklärte Unternehmenschefin Tina Müller am Dienstag. "Deshalb setzen wir uns für eine lückenlose Aufarbeitung unserer Geschichte ein."

Mysteriöse gigantische Gammastrahlenexplosion lässt Astronomen rätseln

Eine mysteriöse neue Art einer Gammastrahlenexplosion haben Astronomen in den Tiefen des Weltraums beobachtet. Der gigantische Ausbruch habe sich mehrfach wiederholt und annähernd einen ganzen Tag lang angedauert, teilte das Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg am Dienstag mit. Damit unterscheide er sich von allen anderen Gammastrahlenexplosionen, die in den vergangenen 50 Jahren beobachtet worden seien. Diese dauerten normalerweise nur Millisekunden oder höchstens Minuten.

OECD: Deutschland gut bei beruflicher Bildung - Kritik an sozialer Ungleichheit

Eine OECD-Studie hat Deutschland gute Ergebnisse bei beruflicher Bildung und Beschäftigung junger Menschen attestiert - warnt aber vor sozialen Ungleichheiten. Während Bundesforschungsministerin Dorothee Bär (CSU) am Dienstag vor allem den deutschen Spitzenwert bei den MINT-Hochschulabschlüssen lobte, betonten Opposition und Gewerkschaften den Handlungsauftrag für die Bundesregierung.

Milliarden-Finanzspritze: Mistral untermauert Stellung als Europas KI-Platzhirsch

Mit einer milliardenschweren Finanzspritze des niederländischen Technologiekonzerns ASML zementiert das französische Unternehmen Mistral seine Führungsposition in Europa im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI). Durch die neue Finanzierungsrunde wird Mistral nun mit 11,7 Milliarden Euro bewertet, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Allerdings ist dies nur ein Bruchteil der 183 Milliarden Dollar (rund 156 Milliarden Euro), mit denen zuletzt das US-Startup Anthropic bewertet worden war.

Textgröße ändern: