The National Times - Umweltverbände fordern Nachschärfen von EU-Klimapaket

Umweltverbände fordern Nachschärfen von EU-Klimapaket


Umweltverbände fordern Nachschärfen von EU-Klimapaket
Umweltverbände fordern Nachschärfen von EU-Klimapaket

Angesichts des Ukraine-Kriegs und der damit deutlich gewordenen Abhängigkeit von fossilen Energieträgern haben deutsche Umweltverbände ein Nachschärfen der europäischen Klimapolitik gefordert. "Der Krieg in der Ukraine macht schmerzhaft deutlich, dass fossile Energie nicht nur das Klima, sondern auch Kriege anheizt", hieß es am Mittwoch in einem gemeinsamen Positionspapier. "Umso dringender muss sich Europa unabhängig machen von Öl, Kohle und Gas."

Textgröße ändern:

Die Verbände fordern, das auf EU-Ebene geplante "Fit for 55"-Paket an zentralen Stellen zu stärken, beim Klimaschutz aber auch in Hinblick auf mehr soziale Gerechtigkeit. "Unabhängigkeit und Klimafestigkeit durch den Ausbau der erneuerbaren Energien, der Transformation der Industrie, der Verkehrswende und der Gebäudesanierung", verlangte der Präsident des Umwelt-Dachverbands Deutscher Naturschutzring (DNR), Kai Niebert.

Beteiligt sind neben dem DNR unter anderem der BUND, die Deutsche Umwelthilfe, Germanwatch, Greenpeace, Nabu und WWF. Konkret verlangen sie eine einmalige Löschung von CO2-Zertifikaten im Emissionshandel, ein schnelles Ende der kostenlosen Zuteilung von Zertifikaten für die Industrie, mehr Investitionen in Gebäudeeffizienz und klimafreundliche Verkehrsinfrastruktur sowie die Einrichtung eines Klimasozialfonds zur Unterstützung armer Haushalte.

Um die europäische Energiewende zu beschleunigen und Unabhängigkeit von fossiler Energie zu erreichen, halten die Verbände auch höhere Ausbauziele für erneuerbare Energien und mehr Energieeffizienz als bislang von der EU-Kommission vorgeschlagen für notwendig. Für Biomasse müsse es strengere Nachhaltigkeitskriterien geben.

Nach 2030 solle es keine neuen Autos mit Verbrennungsmotor mehr geben, für die Zwischenzeit bis dahin sollten die CO2-Grenzwerte verschärft werden, heißt es weiter in dem Papier. Bei der neuen EU-Gebäuderichtlinie müsse darauf geachtet werden, Mindesteffizienzstandards soweit anzuheben, dass bei Sanierungen "direkt auf ein sehr gutes Effizienzniveau modernisiert wird".

Über den Vorschlag der EU-Kommission für das "Fit for 55"-Paket wird derzeit mit Parlament und Regierungen beraten. Dieses Paket soll dafür sorgen, die Treibhausgasemissionen in der EU bis 2030 um 55 Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken.

S.Clarke--TNT

Empfohlen

"Time"-Magazin kürt "KI-Architekten" zu Persönlichkeiten des Jahres

Das "Time"-Magazin hat "die Architekten der KI" (Künstliche Intelligenz) zu Persönlichkeiten des Jahres ernannt. Die Zeitschrift veröffentlichte am Donnerstag ein Titelbild für die Jahresendausgabe, das unter anderem OpenAI-Chef Sam Altman zeigt sowie Nvidia-Chef Jensen Huang, Tech-Milliardär Elon Musk (xAI) und Meta-Chef Mark Zuckerberg. Ein zweites Titelbild zeigt die Buchstaben "AI" (Artificial Intelligence, KI) in einem Baugerüst.

KI-Kompetenz und -Überwachung: Der nächste Compliance-Vorteil

Künstliche Intelligenz (KI) verändert die Cybersicherheit grundlegend, und die Regulierungsbehörden reagieren ebenso schnell darauf. Compliance-Teams können sich nicht mehr auf jährliche Audits oder verstreute Tabellenkalkulationen verlassen. ...

Nobelpreise für Literatur und Wissenschaften in Stockholm verliehen

Bei einer Zeremonie in Stockholm sind am Mittwoch die Nobelpreise für Literatur und in den Wissenschaftskategorien verliehen worden. Literaturnobelpreisträger Laszlo Krasznahorkai und die Preisträger in den Kategorien Physik, Chemie, Medizin und Wirtschaftswissenschaften nahmen bei der Feier mit dem schwedischen König Carl XVI. Gustaf ihre Nobel-Medaillen und -Urkunden entgegen.

Trump lockert Auflagen für den Export fortschrittlicher Nvidia-Chips nach China

Der US-Technologieriese Nvidia soll nach dem Willen von US-Präsident Donald Trump künftig fortschrittlichere Chips für Künstliche Intelligenz (KI) nach China liefern dürfen. Darüber habe er auch Chinas Präsidenten Xi Jinping informiert, erklärte Trump in seinem Onlinedienst Truth Social. Nvidia begrüßte die Ankündigung - Vertreter der US-Demokraten kritisierten die Abkehr von den bisherigen Ausfuhrbeschränkungen, die auch aufgrund nationaler Sicherheitsbedenken eingeführt worden waren, hingegen scharf.

Textgröße ändern: