The National Times - "Fußball ist grausam": Spanien nach Elfer-K.o. "unter Schock"

"Fußball ist grausam": Spanien nach Elfer-K.o. "unter Schock"


"Fußball ist grausam": Spanien nach Elfer-K.o. "unter Schock"
"Fußball ist grausam": Spanien nach Elfer-K.o. "unter Schock" / Foto: © SID

Die tröstenden Worte aus dem Königshaus milderten den spanischen Frust kaum, das war unübersehbar. Mit traurigen Mienen posierten die geschlagenen Fußball-Weltmeisterinnen nach dem verlorenen EM-Finale in ihrer Kabine neben den Prinzessinnen Leonor und Sofia. "Ihr seid eine Quelle des Stolzes! Wir sind uns sicher, dass mit eurer Qualität und eurem Einsatz noch viele weitere Erfolge folgen werden", schrieben die Töchter von König Felipe VI. zu einem Foto in den Sozialen Medien.

Textgröße ändern:

Den bitteren K.o. im Elfmeterschießen gegen England mussten die "Tiki-Taka-Künstlerinnen" aber erst einmal verkraften. "Ich stehe unter Schock. Fußball ist grausam. Im Moment scheint alles schlecht zu sein, aber ich denke, wir haben den besten Fußball während des Turniers gespielt", sagte Weltfußballerin Aitana Bonmatí. Auch Nationaltrainerin Montse Tomé bekräftigte, dass ihre hoch veranlagte Mannschaft "sehr viel mehr" verdient habe: "Aber Fußball ist ein Sport, bei dem nicht immer die bessere Mannschaft gewinnt."

Die Mannschaft verlasse die EM daher "mit einem bitteren Gefühl", sagte die 43-Jährige nach dem 1:3 im Elfmeterschießen von Basel. Ihre Mannschaft hätte das Spiel schon nach 90 oder 120 Minuten entscheiden müssen. Angesichts des ersten Finaleinzugs bei einer Europameisterschaft wolle sie aber betonen, "dass wir ein hervorragendes Turnier gespielt und alle zusammen Geschichte geschrieben haben". England sei nun mal im Elfmeterschießen "besser" gewesen.

So folgte auf den WM-Titel 2023 und den Nations-League-Sieg 2024 nicht das "Triple", sondern ein "Albtraum", wie die spanische Tageszeitung As kommentierte: "Geschichte wird aus Siegen geschrieben, aber auch aus Niederlagen. England hat den spanischen Traum zerstört, die Weltmeisterinnen konnten den Kreis von Sydney nicht schließen." Die Marca formulierte treffend: "Spanien elf Meter vom Traum entfernt."

Mit ein bisschen Abstand dürfte aber die Erkenntnis reifen, dass spielerisch in den dreieinhalb EM-Wochen in der Schweiz kein Team an La Roja herankam. Das untermauerten die souveränen Auftritte in der Vorrunde, aber auch in den K.o.-Duellen gegen die Top-Teams Deutschland und England, die beide in eine Art Zerstörmodus schalteten und so versuchten, die Spanier in der Verlängerung niederzuringen. England tat dies mit Erfolg - und etwas Glück.

A.M.James--TNT

Empfohlen

Nach Siebenmeterwerfen: U19-Handballer gewinnen WM-Titel

Die U19-Junioren haben dem Deutschen Handballbund (DHB) in einem dramatischen Finalkrimi den ersten Weltmeistertitel in der Altersklasse beschert. Die Mannschaft von Trainer Eric Wudtke gewann in Ägyptens Hauptstadt Kairo das Finale gegen Spanien nach zwei Verlängerungen und Siebenmeterwerfen mit 41:40 (36:36, 31:31, 27:27, 14:16) und sicherte sich damit ungeschlagen Gold. Für den Verband ist es nach dem Europameistertitel der U19-Juniorinnen der zweite große Nachwuchs-Triumph in diesem Sommer.

Mit Mühe: Augsburg beschert Wagner erfolgreiches Debüt

Sandro Wagner hat als Trainer des FC Augsburg im DFB-Pokal einen holprigen Start erlebt. Der Fußball-Bundesligist setzte sich im ersten Pflichtspiel des 37-Jährigen in der ersten Runde mit Mühe beim Regionalligisten Hallescher FC mit 2:0 (0:0) durch, wurde seiner Favoritenrolle aber letztendlich gerecht.

Doppel-Triumph bleibt aus: Hockey-Frauen holen EM-Silber

Der Titeltraum der deutschen Hockey-Frauen bei der Heim-EM in Mönchengladbach ist geplatzt. Im Endspiel unterlag das Team von Bundestrainerin Janneke Schopman nach großem Kampf mit 1:2 (0:2) gegen die Olympiasiegerinnen aus den Niederlanden und verpasste damit nach dem Triumph der Männer am Vortag das mögliche Doppelgold.

Dramatisches Debüt für Kwasniok: Köln schlägt Regensburg

Blamage abgewendet, Start geglückt: Auf den letzten Drücker hat der 1. FC Köln seinem neuen Trainer Lukas Kwasniok ein gelungenes Pflichtspieldebüt beschert. In der ersten Runde des DFB-Pokals besiegte der neu formierte Bundesliga-Aufsteiger den Drittligisten Jahn Regensburg dramatisch mit 2:1 (0:0), zeigte gegen den "Angstgegner" aber über weite Strecken einen glanzlosen Auftritt.

Textgröße ändern: