The National Times - "Gwinn-Schock" verdaut: DFB-Frauen winkt Viertelfinale

"Gwinn-Schock" verdaut: DFB-Frauen winkt Viertelfinale


"Gwinn-Schock" verdaut: DFB-Frauen winkt Viertelfinale
"Gwinn-Schock" verdaut: DFB-Frauen winkt Viertelfinale / Foto: © SID

Spiel gedreht, Viertelfinale winkt: Trotz eines erneuten Stotterstarts haben die deutschen Fußballerinnen den "Gwinn-Schock" halbwegs verdaut und stehen dank ihrer Comeback-Qualitäten mit einem Bein in der K.o-Runde der EM. Der Rekordeuropameister gewann sein zweites Gruppenspiel auch ohne Anführerin Giulia Gwinn 2:1 (0:1) gegen Dänemark. Der achtmalige Titelträger kompensierte den Ausfall der verletzten Kapitänin beim "Heimspiel in Basel" mit viel Moral in der zweiten Halbzeit.

Textgröße ändern:

Sjoeke Nüsken (56.) per Foulelfmeter und Lea Schüller (66.) trafen für die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), die nach zwei Partien die optimale Ausbeute von sechs Zählern vorweisen kann. Amalie Vangsgaard hatte Dänemark in Führung gebracht (26.). Sollte Schweden am Abend (21.00 Uhr/ARD und DAZN) gegen Polen punkten, wäre das Weiterkommen des Teams von Bundestrainer Christian Wück bereits vor dem letzten Gruppenspiel am Samstag gegen die Schwedinnen perfekt.

Gwinn hatte beim deutschen Endrunden-Auftakt gegen Polen (2:0) eine Knieverletzung erlitten, die das EM-Aus für den Bayern-Star bedeutete. Aus der Ferne sprach Gwinn ihren Teamkolleginnen Mut zu. "Ich glaube an euch!!!", schrieb die 26-Jährige bei Instagram.

In Abwesenheit Gwinns führte Vize-Kapitänin Janina Minge die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) auf den Platz. Zuvor zeigte das Team das Gwinn-Trikot beim Mannschaftsfoto als Geste an ihre Spielführerin, am Handgelenk trugen alle Spielerinnen ein Tape mit Gwinns Initialen. Gwinns Platz hinten rechts in der Viererkette übernahm wie schon gegen Polen die 21 Jahre alte Carlotta Wamser. Ansonsten setzte Wück auf seine Starterinnen aus dem Polen-Spiel.

"Die Mannschaft hat die richtigen Zeichen schon in den Trainingseinheiten ohne 'Giuli' gesetzt. Wir wollen es als komplettes Team auffangen", sagte der Bundestrainer kurz vor dem Anpfiff in der ARD: "Wir wollen sicheren Ballbesitz in den ersten Minuten. Wenn uns das gelingt, haben wir gute Chancen, das Spiel zu gewinnen".

An der Unterstützung von den Rängen mangelte es jedenfalls nicht. Unter den rund 34.00 Zuschauern im St. Jakob-Park waren über 17.000 Fans aus Deutschland. So viele Anhänger waren zuvor noch nie bei einem Auswärtsspiel der DFB-Frauen dabei. Dazu gehörten auch Ex-Kapitänin Alexandra Popp und DFB-Präsident Bernd Neuendorf.

In den ersten Minuten gingen die Deutschen vor allem in den Zweikämpfen ordentlich zur Sache. Auf echte Torchancen warteten die deutschen Fans aber vergeblich. Die Däninnen um Bayern-Torjägerin Pernille Harder standen gut in der Defensive.

Das änderte sich in der 18. Minute. Auf Vorarbeit von Jule Brand schloss Klara Bühl überlegt ab. Der zunächst anerkannte Treffer zählte allerdings nicht, weil Nüsken im Abseits stehend die dänische Torhüterin irritierte. Der Treffer wenig später auf der Gegenseite war dagegen regulär. Dabei machte die gesamte deutsche Defensive inklusive Torhüterin Ann-Katrin Berger keine gute Figur.

Die Deutschen konnten nicht antworten. Der zweimalige Weltmeister bekam kein Tempo in sein Offensivspiel. Dazu kam erneutes Pech mit dem Videobeweis, ein Handspiel der Däninnen wurde aus dem Strafraum verlegt. Auch das Powerplay in den letzten Minuten der ersten Hälfte brachte keinen Erfolg. Berger verhinderte sogar ein zweites Gegentor (44.).

Zu Beginn des zweiten Durchgangs hatten die Deutschen dann das VAR-Glück auf ihrer Seite. Nach einem Foul an Linda Dallmann verwandelte Nüsken souverän vom Punkt. Schüller brachte den Olympiadritten des Vorjahres mit ihrem 54. Länderspieltor im 77. Spiel in Führung.

O.Nicholson--TNT

Empfohlen

Klub-WM: Pedros Traumtore bringen Chelsea ins Finale

Der FC Chelsea hat das Finale der Klub-EM mit seinem Traumtorschützen João Pedro zu einem europäischen Endspiel gemacht. Die Blues bezwangen den brasilianischen Vertreter Fluminense aus Rio de Janeiro dank des Doppelpacks ihres Neuzugangs in einem gutklassigen Halbfinale 2:0 (1:0) und treffen im Kampf um den Titel auf Paris Saint-Germain oder Real Madrid.

DFB-Frauen vorzeitig im EM-Viertelfinale

Die deutschen Fußballerinnen haben vorzeitig das EM-Viertelfinale erreicht. Nach den Siegen gegen Polen (2:0) und Dänemark (2:1) steht der Rekordeuropameister bereits sicher als Erster oder Zweiter der Gruppe C in der K.o.-Runde. Am Samstag geht es gegen Schweden (21.00 Uhr/ZDF und DAZN) um den Gruppensieg. Die Skandinavierinnen haben ebenfalls zwei Siege auf dem Konto.

Asllani überragt: Schweden erreicht EM-Viertelfinale

Die schwedische Fußball-Nationalmannschaft ist ihrer Favoritenstellung gerecht geworden und hat in der deutschen EM-Gruppe C das Viertelfinale erreicht. Die Europameisterinnen von 1984 bezwangen Turnierdebütant Polen in Luzern angeführt von ihrer überragenden Kapitänin Kosovare Asllani hoch verdient 3:0 (1:0). Nach dem zweiten Sieg im zweiten Spiel geht es gegen die punktgleiche DFB-Auswahl am Samstag (21.00 Uhr/ZDF und DAZN) in Zürich um Platz eins.

Fifa bezieht Büro im Trump-Tower in New York

Knapp ein Jahr vor der Fußballweltmeisterschaft 2026 in Kanada, Mexiko und den USA bezieht der Weltfußballverband Fifa ein Büro im Trump-Tower in New York. Das kündigte Fifa-Präsident Gianni Infantino am Dienstag an. Zugleich dankte Infantino US-Präsident Donald Trump. Dieser sei "ein großer Fußballfan", betonte der Fifa-Präsident.

Textgröße ändern: