The National Times - Matthäus glaubt nicht an Versöhnung mit Hoeneß

Matthäus glaubt nicht an Versöhnung mit Hoeneß


Matthäus glaubt nicht an Versöhnung mit Hoeneß
Matthäus glaubt nicht an Versöhnung mit Hoeneß / Foto: © AFP

Zwischen Lothar Matthäus und Uli Hoeneß ist das Tischtuch wohl endgültig zerschnitten. Auch ein klärendes Gespräch würde kaum helfen, glaubt der Fußball-Rekordnationalspieler Matthäus. "Sich mit Uli Hoeneß an einen Tisch zu setzen, macht keinen Sinn mehr. So wie ich sein Lebenswerk respektiere, kann er das umgekehrt anscheinend nicht", sagte der Weltmeister von 1990 der Sport Bild.

Textgröße ändern:

Bayern Münchens Ehrenpräsident Hoeneß hatte zuletzt im kicker erklärt, Matthäus habe "nicht alle Tassen im Schrank". Auslöser war die Frage, wie viel der umworbene Neu-Nationalspieler Nick Woltemade wert ist und ob Matthäus den Preis in die Höhe treibe. "Ich bin die Attacken von Uli Hoeneß seit 20, 25 Jahren gewohnt. Daher prallt das an mir ab", sagte Matthäus.

Matthäus verteidigte in dem Zusammenhang seine Einschätzung zu Woltemade. "Wenn man den Markt kennt, dann ist die Zahl 80 bis 100 Millionen Euro schlichtweg realistisch. Aber vielleicht lebt Uli Hoeneß hier zu sehr in seiner Welt, um das zu verstehen." Dem Bayern-Funktionär fehle "vielleicht der Realitätssinn".

Matthäus riet den Bayern derweil, sich zumindest eine Option für den 23 Jahre alten Woltemade zu sichern. "Ich weiß nicht, ob man ihn sofort holen sollte. Es steht fest, dass er ein super Spieler ist. Aber ich frage mich schon wieder, warum Bayern seine Qualitäten nicht schon früher - wie der VfB Stuttgart - erkannt hat. Seine Stärken waren ja sichtbar. Bayern sollte sich auf jeden Fall seine Dienste für die Zukunft sichern", sagte der 64-Jährige.

Nach Ansicht von Hoeneß trage Matthäus "keine Verantwortung", werfe aber ähnlich wie schon im Fall Florian Wirtz, der sich für den FC Liverpool und gegen den FC Bayern entschieden hat, "mit astronomischen Zahlen um sich". In der Folge hatte auch Bayerns Sportvorstand Max Eberl klar Partei für Hoeneß ergriffen.

Matthäus äußerte sich auch zu Eberl, dem Sportvorstand gab er für seine bisherige Arbeit in München die Note 4. "Es gab zu viele Ungereimtheiten. Und in seiner Außendarstellung ist mir Max Eberl oft zu süffisant, er versucht, Dinge wegzulächeln und attackiert sein Gegenüber. Eberl muss einfach souveräner werden", sagte Matthäus.

P.Murphy--TNT

Empfohlen

FC Bayern: Wanner wechselt nach Eindhoven

Paul Wanner wechselt wie erwartet vom FC Bayern zur PSV Eindhoven. Der 19 Jahre alte Offensivspieler bringt den Münchnern nach Medienberichten eine feste Ablösesumme von 15 Millionen Euro.

Lunow verzichtet: Weg für Watzke ist frei

Dem Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund bleibt ein Machtkampf um das Präsidentenamt erspart. Der Herausforderer von Hans-Joachim Watzke, Reinhold Lunow, verzichtet auf eine Kampfkandidatur. "Ich gebe mein Präsidentenamt im November weiter", teilte Amtsinhaber Lunow am Freitag in einer persönlichen Erklärung mit: "Ich wünsche einem neuen BVB-Präsidium viel Erfolg auf seinem künftigen Weg."

Nowitzkis EM-Tipps: Gold für Deutschland, Schröder MVP

Nach dem Weltmeistertitel holen die deutschen Basketballer auch EM-Gold, und das angeführt vom Turnier-MVP Dennis Schröder. Davon ist zumindest Dirk Nowitzki überzeugt. Bei einer Umfrage der FIBA Europe entschied sich der frühere NBA-Superstar bei der Medaillenvergabe für Deutschland (Gold), Serbien (Silber) und Frankreich (Bronze). Als besten Spieler der EuroBasket (ab 27. August) erwartet der Würzburger den deutschen Kapitän Schröder.

Vater von NBA-Star Brown wegen Mordes angeklagt

Der Vater von Basketball-Star Jaylen Brown wird in den USA wegen versuchten Mordes angeklagt. Wie Behörden und US-Medien am Donnerstag berichteten, soll der 57-Jährige bei einer Auseinandersetzung auf einem Parkplatz in Las Vegas einen Mann niedergestochen haben. Der Vater des viermaligen All-Stars der NBA sei einige Zeit nach seiner Flucht vom Tatort festgenommen und in das Clark County Detention Center gebracht worden.

Textgröße ändern: