The National Times - Schwimmen in der Seine: Paris bekommt im Juli drei Badestellen

Schwimmen in der Seine: Paris bekommt im Juli drei Badestellen


Schwimmen in der Seine: Paris bekommt im Juli drei Badestellen
Schwimmen in der Seine: Paris bekommt im Juli drei Badestellen / Foto: © POOL/AFP/Archiv

Nach jahrelangen Säuberungsaktionen und mehreren olympischen Wettkämpfen in der Seine soll der weltbekannte Pariser Fluss im Sommer nun drei öffentliche Badestellen erhalten. "Die Seine so sauber zu bekommen, dass man daran schwimmen kann, ist auch eine Frage der Anpassung an den Klimawandel und der Lebensqualität", sagte die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo am Mittwoch.

Textgröße ändern:

Hidalgo hatte sich seit Jahren für das Baden in der Seine eingesetzt und war im vergangenen Jahr als eine der ersten im Fluss geschwommen. Vom 5. Juli an soll es nun drei überwachte Badestellen in der Stadt geben.

Bei zu starker Strömung oder schlechter Wasserqualität nach Niederschlägen werde der Badebetrieb eingestellt, sagte Marc Guillaume, Präfekt der Region Ile de France. Das Wasser werde täglich getestet. Während der Olympischen Spiele im vergangenen Jahr waren mehrere Wettkämpfe verschoben worden, weil das Wasser nach Regengüssen verunreinigt war.

Bis vor einigen Jahren hatten noch etwa 23.000 Pariser Haushalte ihr Abwasser direkt in die Seine oder die Marne geleitet - was dem Fluss den Spottnamen "Toilette von Paris" eintrug. Der Staat investierte mit Blick auf die Olympischen Spiele etwa 1,4 Milliarden Euro, um die Seine zu reinigen. Seit dem vergangenen Jahr seien 2000 zusätzliche Haushalte an die Kanalisierung angeschlossen worden, die bis dahin ihr Abwasser direkt in den Fluss geleitet hatten, erklärte Guillaume.

Teams zogen dafür von Haus zu Haus, um die Eigentümer zum Anschluss an die Kanalisation zu bewegen. Auch die Betreiber der Vergnügungs- und Hausboote auf der Seine mussten ermahnt werden, sich an die Regeln zu halten und ihre Abwässer nicht mehr in den Fluss zu leiten.

Zudem wurde in Paris in der Nähe des Bahnhofs Austerlitz ein riesiges Überlaufbecken gebaut, damit bei starkem Regen die Kanalisation nicht mehr wie bislang in die Seine flutet. Es fasst 50.000 Kubikmeter Wasser, so viel wie 20 olympische Schwimmbecken.

Im Jahr 1900 hatten bei den Sommerspielen bereits Schwimmwettbewerbe in der Seine stattgefunden, allerdings stadtauswärts. Damals gab es in Paris auch noch mehrere schwimmende Badeanstalten, die mit Wasser aus der Seine gespeist wurden. Seit 1923 war in Paris das Baden in der Seine dann jedoch grundsätzlich verboten.

F.Lim--TNT

Empfohlen

Vuelta: Vingegaard trotz Zeitverlust auf Siegkurs

Der dänische Radstar Jonas Vingegaard hat bei der Vuelta á España im stark verkürzten und wieder von propalästinensischen Protesten begleiteten Einzelzeitfahren einen weiteren Schritt zu seinem ersten Triumph bei der Spanien-Rundfahrt gemacht. Der zweimalige Toursieger vom Team Visma-Lease a Bike wurde am Donnerstag beim Sieg des zweimaligen Zeitfahr-Weltmeisters Filippo Ganna (Italien) in Valladolid nach 12,2 km anstatt ursprünglich geplanter 27,2 km Neunter und hielt damit an der Spitze seinen Verfolger Joao Almeida weitgehend in Schach.

Champions-League-Finale 2027 in Madrid

Das Finale der Fußball-Champions-League findet 2027 im Estadio Metropolitano von Atlético Madrid statt. Das gab die Europäische Fußball-Union (UEFA) nach dem Treffen der Exekutive am Donnerstag in Tirana/Albanien bekannt. Die Frauen spielen ihr Endspiel in der kommenden Saison in Warschau.

Wegen Pyro: Geldstrafe für Mainz - Fanausschluss droht

Bundesligist FSV Mainz 05 hat wegen des Fehlverhaltens seiner Anhänger in der Conference League eine saftige Strafe bekommen. Wie die Kontroll-, Ethik- und Disziplinarkammer der Europäischen Fußball-Union (UEFA) entschied, müssen die Rheinhessen eine Geldbuße in Höhe von insgesamt 40.000 Euro zahlen sowie für die im Stadion von Gegner Rosenborg Trondheim entstandenen Schäden aufkommen. Außerdem wurde eine Bewährungszeit von zwei Jahren angesetzt, in der bei weiteren Vergehen der Anhänger ein Fanausschluss droht.

Regelverstöße in der Abramowitsch-Ära: FA klagt Chelsea an

Der englische Fußballverband FA hat den Conference-League-Sieger FC Chelsea aufgrund möglicher Verstöße gegen die Regularien in 74 Fällen angeklagt. Die Vorwürfe beziehen sich auf den Zeitraum von 2009 bis 2022, als der Verein im Besitz des russischen Milliardärs Roman Abramowitsch war. Die neuen Besitzer des Klubs aus London hatten die potenziellen Probleme vor drei Jahren selbst angezeigt.

Textgröße ändern: