The National Times - "Tut extrem weh": Knorr erlebt Pokal-Drama zum Abschied

"Tut extrem weh": Knorr erlebt Pokal-Drama zum Abschied


"Tut extrem weh": Knorr erlebt Pokal-Drama zum Abschied
"Tut extrem weh": Knorr erlebt Pokal-Drama zum Abschied / Foto: © IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Andreas Dick/SID

Juri Knorr schüttelte nach seinem persönlichen Pokal-Drama immer wieder den Kopf und konnte nicht fassen, was er in diesem Handball-Krimi mit Überlänge erlebt hatte. Der Mittelmann der Rhein-Neckar Löwen spielte im Halbfinale des DHB-Pokals gegen den THW Kiel groß auf, hatte einen märchenhaften Abschied von den Mannheimern vor Augen - und war am Ende doch die tragische Figur.

Textgröße ändern:

"Es tut extrem weh", sagte Knorr völlig niedergeschlagen am ARD-Mikrofon. Mit zwei verworfenen Siebenmetern gegen Nationalmannschaftskollege Andreas Wolff - einen kurz vor Ende der regulären Spielzeit, einen in der Overtime - stand Knorr trotz einer starken Leistung und neun Treffern im Anschluss an das 31:32 nach Verlängerung unfreiwillig noch mehr im Mittelpunkt als ohnehin schon.

"Ich verwerfe den entscheidenden Siebenmeter – und trotzdem rettet David (Späth, d. Red.) den Ball, rettet uns und mir den Arsch. Und dann schaffe ich es trotzdem nicht, den letzten Ball reinzumachen", sagte Knorr enttäuscht: "So ist der Sport."

Der 24-Jährige wird die Löwen im Sommer nach vier Jahren verlassen und zum dänischen Spitzenklub Aalborg HB wechseln. Vor dem Final-Four-Turnier in Köln hatte der Olympiazweite von Paris angesichts seines nahenden Abschieds von einer "großen Chance" gesprochen, "noch einmal richtig was zu reißen". Neben Olympia-Silber sei der Pokalsieg 2023, wo Knorr in der Lanxess Arena bereits überragt hatte, schließlich "auf jeden Fall das Highlight" seiner bisherigen Karriere gewesen.

Doch zu einer Wiederholung kam es nicht, weil die Löwen gegen den eiskalten Rekordsieger einen zwischenzeitlichen Fünf-Tore-Vorsprung nicht ins Ziel bekamen. Der Ausfall von Ivan Martinovic, der sich im ersten Abschnitt am Knie verletzte und unter Tränen aus Halle humpelte, sorgte für einen Bruch im Löwen-Spiel und noch mehr Verantwortung auf Knorrs breiten Schultern. Er übernahm sie - und scheiterte dann zweimal an Wolff.

"In erster Linie war es ein sehr langes Spiel für uns, ein zäher Kampf. Wir haben es nicht geschafft, die Intensität ganz oben zu halten – vor allem im Angriff fehlte uns hinten raus die Puste, die Energie", analysierte Knorr und ergänzte: "Das Wichtigste ist, dass es Ivan gut geht. Ich weiß es nicht, aber ich hoffe einfach, dass alles irgendwie gut ist. Das hat uns emotional extrem wehgetan. Es sollte heute nicht unser Tag sein."

L.A.Adams--TNT

Empfohlen

Crawford knackt Canelo und schreibt Box-Geschichte

US-Boxstar Terence Crawford hat den Megafight gegen den Mexikaner Saul "Canelo" Alvarez gewonnen und ist damit als erster Boxer unumstrittener Weltmeister in drei Gewichtsklassen. Im riesigen Allegiant Stadium des Football-Teams Las Vegas Raiders sicherte sich der weiterhin unbesiegte Crawford nach zwölf packenden Runden vor über 70.000 Zuschauern einstimmig nach Punkten die Supermittelgewichts-Titel nach IBF-, WBC- und WBO-Version.

"Hattrick-Hero": Müller überragt an seinem Geburtstag

Ein Dreierpack am 36. Geburtstag: Für Thomas Müller läuft es bei den Vancouver Whitecaps traumhaft. In seinem erst dritten Spiel nach dem Wechsel an die kanadischen Westküste führte der Weltmeister von 2014 sein neues Team zu dessen höchstem Sieg in seiner MLS-Geschichte. Nach dem 7:0 (4:0) gegen Philadelphia Union feierten die "Caps" den Ex-Bayern überschwänglich.

Davis Cup: Rekordchampion USA scheitert an Tschechien

Rekordsieger USA hat die Davis-Cup-Endrunde verpasst. Der 32-malige Gewinner des traditionellen Tennis-Teamwettbewerbs unterlag in Delray Beach/Florida Tschechien mit 2:3 und wartet damit weiter seit 2007 auf einen Triumph. Tschechien kämpft bei der Endrunde in Bologna (18. bis 23. November) um seinen vierten Titel.

Kuntz: "Wir können eine Menge lernen"

Sportvorstand Stefan Kuntz hat nach dem 0:5 beim FC Bayern um Geduld für den Hamburger SV gebeten. "Wir waren sieben Jahre in der 2. Liga. Geduld heißt nicht: Wir brauchen Geduld bis nächste Woche, sondern bis April, Mai", sagte er bei Sky. Zugleich betonte er: "Wenn wir die richtigen Schlüsse aus dem Spiel ziehen, können wir eine Menge lernen."

Textgröße ändern: