The National Times - "Kniat-Raus" legt Doppelnamen ab - und befiehlt "Vollgas"

"Kniat-Raus" legt Doppelnamen ab - und befiehlt "Vollgas"


"Kniat-Raus" legt Doppelnamen ab - und befiehlt "Vollgas"
"Kniat-Raus" legt Doppelnamen ab - und befiehlt "Vollgas" / Foto: © IMAGO/Noah Wedel/SID

Mitch Kniat gab unmissverständlich den Partybefehl. "Wir haben das Standardprogramm: Café Europa hat wieder auf. Es heißt also: Vollgas!", feixte der Trainer des unwiderstehlichen Sensationsteams Arminia Bielefeld nach dem Einzug ins DFB-Pokalfinale von Berlin. Selbst Double-Gewinner Bayer Leverkusen hatte dem wild entschlossenen Drittligisten auf der Alm nichts entgegenzusetzen, die Arminia triumphierte mit 2:1 (2:1) - und Kniat versprach am späten Dienstabend am ARD-Mikrofon: "Heute schläft hier keiner in der Stadt."

Textgröße ändern:

Vier Erstligisten hatte zuvor noch kein "kleiner" Verein in einer Pokalsaison aus dem Wettbewerb geworfen, als erst vierter Drittligist steht Bielefeld nach dem Triumph gegen die hochdekorierten Leverkusener am 24. Mai im Endspiel in Berlin - gegen RB Leipzig oder den VfB Stuttgart. Wer es wird, ist dem Coach "vollkommen egal".

Eins nach dem anderen, erstmal wurde der größte Erfolg der langen Vereinsgeschichte gebührend gefeiert. "In 120 Jahren von Bielefeld bis ins Finale von Berlin" stand auf den T-Shirts der Helden um die Torschützen Marius Wörl (20.) und Maximilian Großer (45.+3).

Nach dem Schlusspfiff öffnete der kultige Club "Café Europa" seine Pforten. Dort waren während der zweiten Halbzeit, als die Sensation nach dem Rückstand durch Leverkusens Nationalspieler Jonathan Tah (17.) bereits mindestens in der Luft lag, im Netz noch Tickets im Vorverkauf zu bekommen - kurz nach Abpfiff war die Party unter dem Motto "Pokalfieber" ausverkauft.

Der Triumphzug Richtung Berlin war für Kniat (39) auch eine persönliche Erleichterung. "Die ersten sieben, acht Monate hatte ich hier einen Doppelnamen: Kniat-Raus", berichtete er nach Schlusspfiff bittersüß und schaute voraus: Denn die Rückkehr in die 2. Liga ist eigentlich das wichtigere Ziel. Aber, das bemerkte auch Kniat korrekt: "Heute und morgen interessiert das kein Schwein."

T.Cunningham--TNT

Empfohlen

Marathon-Sensation: Petros holt Silber

Amanal Petros (Hannover) hat bei der Leichtathletik-WM in Tokio die Gold-Sensation auf dramatische Weise nur denkbar knapp verpasst. Der 30-Jährige musste sich nach einem atemraubenden Zielsprint nur dem neuen Weltmeister Alphonce Felix Simbu aus Tansania geschlagen geben, Petros gewann zeitgleich nach 2:09:48 Stunden Silber - die Entscheidung fiel nach der Zielfoto-Auswertung. Bronze ging an den Italiener Iliass Aouani (2:09:53).

Wichtigster Europameister: Schröder ist MVP

Dennis Schröder ist nach dem EM-Triumph der deutschen Basketballer zum besten Spieler des Turniers gewählt worden. Der Kapitän der Weltmeister erhielt die meisten Stimmen bei der Wahl zum Most Valuable Player (MVP) und wurde nach dem Finale am Sonntag in Riga gegen die Türkei ausgezeichnet. Nach Christian Welp 1993 und Dirk Nowitzki 2005 ist es das dritte Mal, dass die Ehre einem Deutschen zuteil wird.

Gold in Manila, Gold in Riga: Basketballer sind Europameister

Gold für den Weltmeister, das Double ist perfekt! Zwei Jahre nach dem Coup von Manila haben die deutschen Basketballer in Riga auch den Europameistertitel geholt. Das Team um Kapitän Dennis Schröder feierte im Finale ein 88:83 (40:46) über die Türkei und gewann die zweite EM-Krone, es ist die insgesamt vierte Medaille bei einer EuroBasket nach 1993 (Gold), 2005 (Silber) und 2022 (Bronze) für eine Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB).

Proteste in Madrid: Vuelta abgebrochen - Vingegaard siegt

Die Schlussetappe der 80. Spanien-Rundfahrt ist aufgrund der anhaltenden Proteste pro-palästinensischer Demonstranten in Madrid vorzeitig abgebrochen worden. Das gaben die Organisatoren der Vuelta am Sonntagabend bekannt, das Feld befand sich zu diesem Zeitpunkt noch 56 Kilometer vor dem Ziel - der Däne Jonas Vingegaard kam so ohne die übliche Triumphfahrt zu seinem ersten Gesamtsieg in Spanien. Tausende Aktivisten hatten zuvor die Strecke in der Hauptstadt an verschiedenen Punkten besetzt.

Textgröße ändern: