The National Times - Nach Königsklassen-Euphorie: Bayern patzt erneut in der Liga

Nach Königsklassen-Euphorie: Bayern patzt erneut in der Liga


Nach Königsklassen-Euphorie: Bayern patzt erneut in der Liga
Nach Königsklassen-Euphorie: Bayern patzt erneut in der Liga / Foto: © IMAGO/Uwe Koch/SID

Bundesliga-Dämpfer nach Königsklassen-Euphorie: Bayern München ist nach dem Ausrufezeichen in der Champions League erneut im Meisterrennen gestolpert. Die Mannschaft von Trainer Vincent Kompany kam vier Tage nach dem souveränen Auftritt im Königsklassen-Duell mit Bayer Leverkusen nur zu einem 1:1 (0:0) bei Union Berlin - und leistete sich eine Woche nach dem überraschenden 2:3 gegen den abstiegsbedrohten VfL Bochum den nächsten Patzer gegen einen Underdog.

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In einer einseitigen Partie traf Leroy Sané (75.) erst spät für den deutschen Rekordmeister, doch Benedict Hollerbach (83.) glich nach einem Fehler von Torhüter Jonas Urbig aus. Dabei hatte Bayern erst am Dienstag seinen Status als deutsche Nummer eins eindrucksvoll untermauert und in Leverkusen (2:0) das Ticket für das Viertelfinale der Champions League gelöst.

Trotz des Ausrutschers thront der Rekordmeister mit 62 Punkten noch ungefährdet an der Tabellenspitze vor den Leverkusenern, die am Sonntag beim VfB Stuttgart den Abstand bis auf sechs Punkte verkleinern könnten. Die Berliner erkämpften sich derweil einen wichtigen Zähler im Kampf um den Klassenerhalt.

"Es gibt keine leichten Partien", hatte Kompany im Vorfeld mit Blick auf den jüngsten Dämpfer gegen Bochum gewarnt. Dabei musste der Bayern-Trainer in Min-Jae Kim (Achillessehnenprobleme) und dem angeschlagenen Kingsley Coman die nächsten Ausfälle verkraften. Im Vergleich zur Leverkusen-Partie begannen stattdessen Serge Gnabry und Eric Dier. Josip Stanisic ersetzte zudem Konrad Laimer.

Bayern ließ an seiner Favoritenrolle von Beginn an keine Zweifel. Die Gäste ließen den Ball mit Mittelfeldregisseur Joshua Kimmich, der erst am Donnerstag seinen Vertrag bis 2029 in München verlängert hatte, im Zentrum mühelos und beinahe ungestört durch die eigenen Reihen zirkulieren. Union-Trainer Steffen Baumgart, der gelb-gesperrt von seinem Co-Trainer René Wagner an der Seitenlinie vertreten wurde, musste auf der Tribüne verfolgen, wie sich seine Mannschaft tief in die eigene Hälfte zurückzog und kaum zum Zug kam.

Zu gefährlichen Abschlüssen kamen die Bayern trotz erdrückendem Ballbesitz zunächst jedoch nicht, der Versuch von Dayot Upamecano (9.) aus der Distanz rauschte links am Tor vorbei, auch Michael Olise (26.) verzog. Trotz aller Dominanz taten sich die Münchner gegen die kompakte Berliner Abwehr schwer, die zahlreichen Flanken und Kimmich-Ecken fanden keinen Abnehmer.

Die wenigen Konter der Berliner unterband Bayern zwar souverän, agierte aber selbst nach vorne weiter nicht zwingend genug. Gnabry scheiterte kurz vor der Pause aus kurzer Distanz an Frederik Rönnow (45.+2). Im zweiten Durchgang parierte der Union-Keeper gleich einen Freistoß von Harry Kane (51.) aus guter Position.

Dann wurde es im Bayern-Strafraum hektisch nachdem Rani Khedira auf der Außenbahn durchgebrochen war. Bei der Flanke des Berliners hatte Kimmich seinen Fuß zwar noch dazwischen, brachte den Ball aber aufs eigene Tor - Urbig war jedoch zur Stelle (52.). Kurz darauf prüfte Josip Juranovic den Bayern-Keeper bei einem vielversprechenden Konter erneut (59.). Bayern hielt den Druck zunächst hoch, Union stemmte sich dagegen.

Joker Sané erlöste die Gäste, doch Urbig servierte dem ebenfalls eingewechselten Hollerbach den Ball zum Ausgleich.

D.Cook--TNT

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