The National Times - Brief an IOC-Kandidaten: Athleten fordern Fokus auf Klimaschutz

Brief an IOC-Kandidaten: Athleten fordern Fokus auf Klimaschutz


Brief an IOC-Kandidaten: Athleten fordern Fokus auf Klimaschutz
Brief an IOC-Kandidaten: Athleten fordern Fokus auf Klimaschutz / Foto: © SID

Rund 400 Olympia-Teilnehmer aus mehr als 50 Sportarten haben die IOC-Präsidentschaftskandidaten in einem offenen Brief aufgefordert, das Thema Klimaschutz zu ihrer obersten Priorität zu machen. Zu den Unterzeichnern gehören unter anderem die deutsche Triathlon-Olympiasiegerin Laura Lindemann, Beachvolleyball-Olympiasiegerin Laura Ludwig und Tabea Kemme, Goldmedaillengewinnerin mit den deutschen Fußballerinnen 2016 in Rio de Janeiro.

Textgröße ändern:

Der Brief richtet sich an die sieben Anwärter, die in der kommenden Woche im Rahmen der IOC-Session im griechischen Costa Navarino für die Nachfolge von Thomas Bach (71) zur Wahl stehen. Bach wird im Juni turnusmäßig nach zwei Amtsperioden und zwölf Jahren als Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) abtreten.

Das Schreiben soll die Dringlichkeit zur Bekämpfung des Klimawandels unterstreichen, der "nicht länger eine ferne Bedrohung, sondern eine aktuelle und wachsende Gefahr für die Sportarten, die wir lieben, und für die Länder, die unsere olympische Familie bilden", darstelle. Angestoßen wurde der Brief, der angesichts der kommenden Olympischen Sommerspiele 2028 in Los Angeles auch Bezug auf die verheerenden Waldbrände in Kalifornien im Januar nimmt, von britischen Olympioniken um die Segel-Olympiasiegerin und IOC-Nachhaltigkeitsbotschafterin Hannah Mills.

Die Athletinnen und Athleten bitten dazu um ein baldiges Treffen mit dem neuen IOC-Präsidenten bzw. der neuen IOC-Präsidentin, um zu erörtern, "wie die olympische Bewegung ihre Führungsrolle bei der Bewältigung der Klimakrise weiter stärken kann". Das Schreiben fordert darüber hinaus eine Stärkung der bestehenden Verpflichtungen des IOC zur Senkung der Kohlendioxidemissionen, die Förderung der Nachhaltigkeit in den Austragungsorten und die Festlegung eines gemeinsamen Standards für umweltschädliche Sponsoren.

Auch Bob-Anschieber Thorsten Margis unterstützt den Appell der Athletinnen und Athleten. "Im Bobfahren zählt jeder Bruchteil einer Sekunde - man muss von Anfang an mit voller Kraft anschieben, als Team arbeiten und alles geben, um die Ziellinie zu erreichen", sagte der viermalige Olympiasieger: "Beim Klimaschutz und einer starken Führung durch das IOC ist das nicht anders: Wir brauchen mutige Teamarbeit und einen klaren Weg, um unseren Planeten zu schützen - und damit auch die Zukunft der Olympischen Spiele."

F.Lim--TNT

Empfohlen

Nach Vuelta-Abbruch: UCI kritisiert spanische Regierung

Der Radsport-Weltverband UCI hat nach dem Abbruch der 80. Spanien-Rundfahrt mit "völliger Ablehnung" und "tiefer Besorgnis" auf die Vorfälle reagiert und schwere Kritik an der spanischen Regierung geübt. Die Union Cycliste Internationale bedaure die Unterstützung für die pro-palästinensischen Demonstranten, die für ein vorzeitiges Ende der Vuelta a España gesorgt hatten.

Medien: Gladbach stellt Seoane frei

Borussia Mönchengladbach hat sich nach nur drei Spieltagen offenbar von Trainer Gerardo Seoane getrennt. Das berichteten der kicker und weitere Medien am frühen Montagabend. Der Fußball-Bundesligist hatte am Sonntag mit 0:4 gegen Werder Bremen verloren, es wäre die früheste Trainer-Entlassung der Vereinshistorie.

Mit Weltrekord: Überflieger Duplantis macht Titel-Hattrick klar

Nächste Weltrekord-Show: Stabhochsprung-Überflieger Armand Duplantis (Schweden) hat bei der Leichtathletik-WM seinen Titel-Hattrick perfekt gemacht – und seinen eigenen Weltrekord um einen Zentimeter auf 6,30 m verbessert. Der 25-Jährige dominierte den Wettbewerb nach Belieben, überquerte die 6,30 m unter dem Jubel der Fans in Tokio in seinem dritten Versuch und setzte damit seine beeindruckende Siegesserie fort. Es war zudem der erste Weltrekord bei den Titelkämpfen in Japan.

Berichte über zeitnahe Bergung Dahlmeiers "unzutreffend"

Eine Bergung der tödlich verunglückten Laura Dahlmeier ist trotz andauernder Bemühungen weiter nicht in Sicht. Örtliche Tourenveranstalter und Behörden wiesen die jüngsten Medienberichte über eine bevorstehende Bergung des Leichnams der zweifachen Biathlon-Olympiasiegerin gegenüber der Nachrichtenagentur AFP zurück. Dahlmeier war vor rund eineinhalb Monaten im Karakorum-Gebirge in Pakistan beim Bergsteigen ums Leben gekommen.

Textgröße ändern: