The National Times - Rubiales-Prozess beendet - Urteil in einigen Wochen

Rubiales-Prozess beendet - Urteil in einigen Wochen


Rubiales-Prozess beendet - Urteil in einigen Wochen
Rubiales-Prozess beendet - Urteil in einigen Wochen / Foto: © SID

Der Prozess gegen den früheren spanischen Fußball-Verbandschef Luis Rubiales wegen sexuellen Übergriffs und Nötigung ist am Freitag abgeschlossen worden. Ein Urteil zum Skandal bei der Siegerehrung der Frauen-WM 2023 wird in den nächsten Wochen erwartet.

Textgröße ändern:

"Damit sind wir fertig, ob Sie es glauben oder nicht", sagte Richter Jose Manuel Fernandez-Prieto in San Fernando de Henares bei Madrid. Zuvor hatten Rubiales und die drei anderen Angeklagten auf ihr Recht verzichtet, eine abschließende Erklärung vor Gericht abzugeben.

Die Staatsanwältin Marta Durántez Gil hatte am Mittwoch zweieinhalb Jahre Haft für den Ex-Präsidenten der RFEF gefordert. Der im Mittelpunkt des Verfahrens stehende Kuss auf den Mund der Weltmeisterin Jennifer Hermoso sei zweifellos "nicht einvernehmlich" gewesen.

Tags darauf forderte die Anwältin des Angeklagten einen Freispruch. Laut Olga Tabau Martínez habe Rubiales im Konsens gehandelt. Sein Verhalten sei zwar unangemessen gewesen, aber nicht strafrechtlich zu beanstanden.

Rubiales selbst hatte behauptet, er sei sich "absolut sicher", dass Hermoso damals dem Kuss auf ihre Lippen zugestimmt habe, ein Lippenleser sollte seine Darstellung untermauern. In der Vorwoche hatte Hermoso hingegen beim Prozessauftakt bekräftigt, dass der Kuss keinesfalls einvernehmlich geschehen sei.

Rubiales hatte Hermosos Kopf mit beiden Händen gepackt und sie grob auf den Mund geküsst. Die weltweit im Fernsehen übertragene Szene löste Empörung aus. Seit einer Reform des spanischen Strafrechts gilt ein nicht einvernehmlicher Kuss als sexueller Übergriff. Rubiales ist auch wegen Nötigung angeklagt, weil er Hermoso gedrängt haben soll, sich seiner Darstellung vom einvernehmlichen Kuss anzuschließen.

F.Lim--TNT

Empfohlen

Mit Statement: Weber im Speer-Finale - endet der Fluch?

Zwei Würfe und weiter: Gold-Hoffnung Julian Weber (Mainz) hat bei der Leichtathletik-WM die erste Hürde auf dem Weg zur ersehnten Medaille locker gemeistert. Der 31-Jährige schaffte in der Qualifikation am Mittwoch im zweiten Versuch starke 87,21 m und zog damit in die Entscheidung am Donnerstag ein (12.23 Uhr MESZ/ZDF und Eurosport). Dann hofft Weber im Nationalstadion auf die Erfüllung seines großen Traums - seine erste WM-Medaille.

Müller im Pokalfinale - und vor deutschem Rekord

Thomas Müller steht mit den Vancouver Whitecaps im Finale um den kanadischen Fußball-Pokal - und damit zugleich vor einem deutschen Rekord. Sollte der Klub aus der nordamerikanischen Major League Soccer (MLS) das Endspiel am 1. Oktober gewinnen, wäre dies der 35. Titel in seiner Karriere. Bislang liegt Müller mit 34 Titeln gleichauf mit Toni Kroos.

Kobel nach spätem Ausgleich sauer: BVB nicht "erwachsen" genug

Gregor Kobel war stinksauer. "Wir müssen cooler und abgeklärter das Spiel zu Ende bringen, das müssen wir erwachsener spielen", sagte der Torhüter von Borussia Dortmund nach dem spektakulären 4:4 (0:0) zum Champions-League-Auftakt beim italienischen Rekordmeister Juventus Turin bei Prime Video. Er sei "angepisst", gab der Schweizer zu.

Neuendorf: Mit Heim-EM der Frauen "nächsten Schritt machen"

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) steckt sich mit seiner Bewerbung für die EM 2029 der Frauen hohe Ziele - und will die bisherigen Turniere toppen. Bei der EM in der Schweiz habe man gesehen, "was das ausgelöst hat. Der Frauenfußball zieht definitiv an", sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf am Rande der Feier zum 80. Geburtstag des SID in Köln: "Wir wollen den nächsten Schritt machen, wir trauen uns nochmal ein bisschen mehr zu."

Textgröße ändern: