The National Times - Abfahrt in Bormio: Sensationssieg für Schweizer Monney

Abfahrt in Bormio: Sensationssieg für Schweizer Monney


Abfahrt in Bormio: Sensationssieg für Schweizer Monney
Abfahrt in Bormio: Sensationssieg für Schweizer Monney / Foto: © SID

Einen Tag nach dem schweren Sturz des Franzosen Cyprien Sarrazin hat der Schweizer Alexis Monney sensationell seinen ersten Sieg im Weltcup gefeiert. Bei der Abfahrt im italienischen Bormio gewann der 24-Jährige aus dem Kanton Freiburg vor seinem Mannschaftskollegen Franjo van Allmen (+0,24 Sekunden) und Cameron Alexander aus Kanada (+0,72).

Textgröße ändern:

"Es ist ein verrückter Tag, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll", sagte Monney bei Eurosport. Er hatte in seinen bisherigen 35 Rennen im Weltcup nie auf dem Podest gestanden und sich nur zweimal unter den ersten zehn platziert. "Das ist unglaublich", sagte auch der mitfavorisierte Gesamtweltcupsieger Marco Odermatt über seine beiden Teamkollegen.

Odermatt selbst fuhr als Fünfter um acht Hundertstelsekunden am Podium vorbei. Während seiner Fahrt auf der berüchtigten Piste Stelvio öffnete sich bei einem Beinahe-Sturz allerdings der Airbag am Oberkörper. "Sehr gut, dass er aufgeht", sagte er im ZDF, "wenn so ein Fehler passiert, ist das Resultat nebensächlich." Romed Baumann (Kiefersfelden) enttäuschte mit einem Rückstand von 3,67 Sekunden.

Sarrazin war nach seinem Unfall im Abschlusstraining am Freitagmittag im Krankenhaus von Sondrio operiert worden. Der Eingriff am Kopf sei "gut verlaufen", teilte der französische Skiverband FFS am Samstagmorgen mit. Sarrazin bleibe zunächst in einem künstlichen Koma, hieß es weiter. Der 30-Jährige hatte bei seinem Sturz ein intrakranielles Hämatom erlitten. Diese Einblutung zwischen zwei Hirnhäuten musste von den Ärzten drainiert werden.

Nach dem Training war heftige Kritik an den Organisatoren des Rennens und deren Pistenpräparierung laut geworden. Vor allem Sarrazins Teamkollege Nils Allegre erhob schwere Vorwürfe. FIS-Renndirektor Markus Waldner wies die Anschuldigungen als unbegründet zurück. Auf der knapp 3,5 Kilometer langen Stelvio sollen im Februar 2026 die olympischen Wettbewerbe der Männer ausgetragen werden.

C.Stevenson--TNT

Empfohlen

IOC: Russen bei Olympia 2026 nur als neutrale Einzelathleten

Die Sportnation Russland bleibt auch bei den Olympischen Winterspielen in Cortina d'Ampezzo (6. bis 22. Februar 2026) außen vor. Die Exekutive des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) ist bei ihrer Sitzung in Mailand übereingekommen, angesichts des fortlaufenden Angriffskrieges gegen die Ukraine Sportlerinnen und Sportler aus Russland wie in Paris 2024 nur als Einzelathleten unter neutraler Flagge und bei Erfüllung weiterer Kriterien zuzulassen. Dies gab IOC-Präsidentin Kirsty Coventry am Freitag bekannt: "Der Vorstand wählt denselben Ansatz wie in Paris. Nichts hat sich geändert." Mit dieser Entscheidung war im Vorfeld gerechnet worden.

Wie Bolt: Lyles stürmt zum vierten 200-m-Gold

Wie einst Usain Bolt: US-Sprintstar Noah Lyles hat bei der Leichtathletik-WM über 200 m seinen vierten Titel in Serie gewonnen. Fünf Tage nach seinem dritten Platz über die 100 m war der 28-Jährige über die doppelte Distanz in starken 19,52 Sekunden wieder einmal nicht zu halten.

Innenmeniskusriss: Gladbach "in den kommenden Wochen" ohne Hack

Der kriselnden Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach muss vorerst auf Offensivspieler Robin Hack verzichten. Wie der Klub am Freitag bekannt gab, zog sich der 27-Jährige einen Innenmeniskusriss im rechten Knie zu. Hack soll am Samstag operiert werden und wird der Borussia "in den kommenden Wochen nicht zur Verfügung stehen".

Kovac hofft auf Lerneffekt - Schlotterbeck vor Rückkehr

Nationalspieler Nico Schlotterbeck steht bei Borussia Dortmund nach über fünfmonatiger Verletzungspause vor der Rückkehr in den Spieltagskader. Der Innenverteidiger habe am Freitag "voll mittrainiert", sagte Trainer Niko Kovac vor dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg zum Abschluss des vierten Bundesliga-Spieltags am Sonntag (19.30 Uhr/DAZN): "Sollte er sich morgen gut fühlen, ist er sicherlich eine Alternative für den Kader."

Textgröße ändern: