The National Times - Katar: Amnesty erhebt erneut Vorwürfe - WM-Organisatoren bestätigen Ausbeutung

Katar: Amnesty erhebt erneut Vorwürfe - WM-Organisatoren bestätigen Ausbeutung


Katar: Amnesty erhebt erneut Vorwürfe - WM-Organisatoren bestätigen Ausbeutung
Katar: Amnesty erhebt erneut Vorwürfe - WM-Organisatoren bestätigen Ausbeutung

Amnesty International hat erneut schwere Vorwürfe gegen das WM-Gastgeberland Katar erhoben. In ihrem jüngsten Bericht prangert die Organisation "schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen" im privaten Sicherheitssektor an, "die teilweise Zwangsarbeit entsprechen". Das katarische Organisationskomitee der Fußball-WM bestätigte die Anschuldigungen und sprach von einem "völlig inakzeptablen" Verstoß gegen die Arbeitsvorschriften.

Textgröße ändern:

Laut Amnesty hätten Arbeitsmigranten "gegen ihren Willen und unter Androhung von Strafen Arbeit verrichten" müssen. Demnach mussten einige Arbeiter bis zu 84 Wochenstunden arbeiten, nach Angaben der Menschenrechtsorganisation mit dem Wissen der katarischen Regierung.

Demnach sollen mindestens drei Firmen auch Sicherheitspersonal an WM-Projekte und Veranstaltungen des Weltverbandes FIFA ausgeliehen haben, darunter die Klub-WM und der Arab Cup im vergangenen Jahr. Amnesty berief sich auf Gespräche mit dem Personal von acht Sicherheitsfirmen.

"Unsere Erkenntnisse zeigen erneut, dass die katarische Regierung nicht ernsthaft darum bemüht ist, ihre eigenen Gesetze umzusetzen und diejenigen zur Rechenschaft zu ziehen, die sie brechen", sagte Katja Müller-Fahlbusch von Amnesty. Sie fordert eine Entschädigung der von Zwangsarbeit betroffenen Arbeiter durch den Weltverband. Was die FIFA bislang getan habe, "reicht nicht aus".

Die WM-Organisatoren teilten mit, die Unternehmen seien auf eine "schwarze Liste" gesetzt worden, um zu verhindern, dass sie an künftigen Projekten arbeiten. Zudem seien sie dem Arbeitsministerium gemeldet worden. Dieses erklärte wiederum, dass es regelmäßig gegen "skrupellose" Arbeitgeber vorgehe.

Katar steht seit Jahren wegen der Ausbeutung von Arbeitsmigranten und Menschenrechtsverletzungen in der Kritik. Die katarische Regierung verweist stets auf Reformen im Land. Die WM findet vom 21. November bis zum 18. Dezember in dem reichen Wüstenstaat statt.

W.Phillips--TNT

Empfohlen

Nagelsmann vor WM-Auslosung: "Man spürt das Kribbeln!"

Schwere Gegner wie Uruguay, Norwegen und Ghana? Oder vermeintlich leichte Lose wie Iran, Südafrika und Haiti? So oder so kann Julian Nagelsmann die WM-Auslosung kaum erwarten. "Man spürt das Kribbeln im Körper", sagte der Bundestrainer dem SID vor der Gruppeneinteilung am Freitag in Washington (18.00 Uhr/MEZ).

Sturm leitet nächste Niederlage für Draisaitls Oilers ein

Eishockey-Star Leon Draisaitl hat mit den Edmonton Oilers nach dem überzeugenden Sieg gegen die Seattle Kraken gleich die nächste Niederlage kassiert. Im deutschen Duell mit Nationalstürmer Nico Sturm und dessen Minnesota Wild zeigten sich Draisaitl und die Oilers zu ineffektiv und verloren mit 0:1. Sturm bereitete dagegen mit seinem ersten Saisonassist das Tor des Tages durch Jonas Brodin (14.) vor.

Matchball gegen Montenegro: DHB-Team heiß aufs Viertelfinale

Der ungefährdete Erfolg zum Hauptrundenstart gegen Färöer? War schnell abgehakt. Denn Deutschlands Handballerinnen wären am liebsten direkt auf der Platte geblieben. Nach vier Siegen in vier Spielen gilt alle Aufmerksamkeit bei der Heim-WM nun dem ersten Matchball-Spiel ums Viertelfinale am Donnerstag (18.00 Uhr/Sporteurope.TV) gegen Montenegro. "Alles rein und gewinnen", gab Rückraumspielerin Emily Vogel die Richtung vor.

"Das ist meine Aufgabe": Stolzer Haaland knackt die 100

Erling Haaland strahlte und reckte beide Fäuste in die Luft. Nach der Mini-Flaute von drei Spielen ohne eigenen Treffer hatte der Stürmer wieder zugeschlagen - und sich damit in die englischen Geschichtsbücher eingetragen. Der norwegische Angreifer erzielte im erst 111. Spiel seinen 100. Treffer in der Premier League und löste damit Alan Shearer (124 Spiele) ab. "Ich wusste von dem Rekord, das war mein Ziel. Ich versuche, der Mannschaft mit meinen Toren zu helfen, das ist meine Aufgabe", sagte Haaland im Anschluss an das turbulente 5:4 beim FC Fulham.

Textgröße ändern: