The National Times - Coman verhindert Bayern-Pleite in Salzburg

Coman verhindert Bayern-Pleite in Salzburg


Coman verhindert Bayern-Pleite in Salzburg
Coman verhindert Bayern-Pleite in Salzburg

Bayern München hat beim Angriff auf Europas Fußball-Thron dank eines Last-Minute-Treffers von Kingsley Coman eine Blamage gerade noch abgewendet. Vier Tage nach dem peinlichen 2:4 in Bochum kam die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League bei Außenseiter RB Salzburg aber nicht über ein mageres 1:1 (0:1) hinaus und muss vor dem Rückspiel in knapp drei Wochen (8.3.) gegen die frechen Österreicher zittern.

Textgröße ändern:

Die über weite Strecken enttäuschenden Bayern, die schon im DFB-Pokal früh gescheitert waren, verhinderten immerhin die erste Auswärtsniederlage in der Königsklasse seit September 2017 und 21 Spielen (0:3 in Paris). Der Druck ist dennoch massiv. Schon vor der Partie war die Unruhe beim Rekordmeister groß gewesen.

Vor 29.520 Zuschauern in der ausverkauften Arena, darunter Bundestrainer Hansi Flick und DFB-Direktor Oliver Bierhoff, ging RB in der 21. Minute durch Chikwubuike Adamu in Führung. Der auffällige Nationalspieler Karim Adeyemi bereitete stark vor. Die Bayern, in der Gruppenphase noch makellos, hatten mit dem Tempo des Teams von Matthias Jaissle, das erstmals überhaupt die K.o.-Phase der Königsklasse erreichte, oft erhebliche Probleme.

Nach dem "mannschaftlichen Komplettversagen" (Thomas Müller) in Bochum wechselte Nagelsmann auf einer Position. Für den indisponierten Dayot Upamecano rückte Corentin Tolisso ins Team. Nagelsmann stellte damit auch auf Dreierkette um. Entscheidend verändern sollte sich aber die Einstellung. Man sei, so Müller, "an der Ehre gekitzelt".

Doch es ging ohne Manuel Neuer, Leon Goretzka, Jamal Musiala und Alphonso Davies nicht gut los. Nach einem Patzer von Niklas Süle und Vorlage von Adeyemi warf sich Benjamin Pavard gerade noch in einen Schuss von Brenden Aaronson (2.). Überhaupt machten die Österreicher wie angekündigt von Beginn an Alarm und zeigten keinerlei Respekt. Die Bayern waren gefordert - und sie wackelten.

Zwar prüften Serge Gnabry (10.) und Kingsley Coman (19.) Salzburg-Keeper Philipp Köhn, doch RB brachte die Münchner immer wieder in arge Bedrängnis - wie beim sehenswerten 0:1 des eingewechselten Adamu. Aaronson scheiterte kurz darauf am glänzend reagierenden Neuer-Ersatz Sven Ulreich.

Angetrieben wurde RB immer wieder von den lautstarken Fans. Für die Bayern war es eine ungewohnte Atmosphäre. Zuletzt hatten die Münchner vor zwei Jahren beim FC Chelsea (3:0) vor ausverkauften Haus in der Königsklasse gespielt.

Die Bayern taten sich trotz voller Offensiv-Power auch im Spiel nach vorne schwer. Robert Lewandowski hing vor der Pause weitgehend in der Luft.

Nach dem Wechsel erhöhten die Münchner den Druck, zwingende Chancen gab es zunächst aber nicht, weil RB auch leidenschaftlich verteidigte und die Münchner Aktionen immer wieder entscheidend stören konnte. Den Bayern fehlte oft aber auch die Genauigkeit und Zielstrebigkeit. Coman (73.) und Sane (76.) scheiterten zudem in einer turbulenten Schlussphase an Köhn.

Salzburg konnte sich trotzdem kaum mehr befreien, blieb bei Kontern aber gefährlich. So rettete Benjamin Pavard auf der Linie gegen Adamu (81.). Zuvor hatte Ulreich gegen Adeyemi pariert - dann traf Coman spät.

V.Allen--TNT

Empfohlen

EuroLeague: Bayern patzen bei Herbert-Rückkehr

Basketball-Meister Bayern München hat bei der Rückkehr von Erfolgscoach Gordon Herbert in der EuroLeague die nächste Niederlage kassiert. Der deutsche Meister ließ sich im Hexenkessel von Belgrad abkochen und erlebte mit dem 85:92 (43:36) gegen Partizan die fünfte Pleite in Serie.

Skistar Odermatt schockt Konkurrenz

Der Schweizer Skistar Marco Odermatt hat die Konkurrenz in der ersten Abfahrt des Olympiawinters mit einem Fabellauf geschockt. Der 28-Jährige sicherte sich in Beaver Creek im US-Bundesstaat Colorado auf verkürzter Strecke seinen 48. Weltcupsieg und den dritten in dieser Saison.

Kurzbahn-EM: Wellbrock krault zu Bronze über 1500 m

Schwimm-Olympiasieger Florian Wellbrock hat bei der Kurzbahn-EM im polnischen Lublin Bronze über 1500 m Freistil gewonnen und damit die dritte Medaille für den Deutschen Schwimm-Verband geholt. Der 28-Jährige vom SC Magdeburg musste sich in 14:19,26 Minuten nur Titelverteidiger Daniel Wiffen aus Irland (14:13,96) und dem Ungarn Zalan Sarkany (14:15,51) geschlagen geben.

Filter famos: DHB-Frauen stürmen ins WM-Viertelfinale

Filter fantastisch, der Medaillentraum lebt: Angeführt von einer famosen Katharina Filter sind Deutschlands Handballerinnen bei der Heim-WM ins Viertelfinale gestürmt. Auch dank der vielen Paraden ihrer überragenden Torfrau feierte die Mannschaft von Bundestrainer Markus Gaugisch im Matchball-Spiel gegen Montenegro einen 36:18 (16:6)-Kantersieg und befeuerte mit einer furiosen Vorstellung die Hoffnungen auf die erste Medaille seit WM-Bronze 2007.

Textgröße ändern: