The National Times - Anklage gegen 17-Jährigen wegen mutmaßlicher Anschlagspläne in Hagen erhoben

Anklage gegen 17-Jährigen wegen mutmaßlicher Anschlagspläne in Hagen erhoben


Anklage gegen 17-Jährigen wegen mutmaßlicher Anschlagspläne in Hagen erhoben
Anklage gegen 17-Jährigen wegen mutmaßlicher Anschlagspläne in Hagen erhoben

Wegen mutmaßlicher Anschlagspläne auf die Synagoge im nordrhein-westfälischen Hagen hat die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf Anklage gegen einen 17-jährigen Syrer erhoben. Ihm wird die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat vorgeworfen, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Dienstag sagte. Zur Begehung des geplanten Anschlags habe ihn die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) via Messengerdienst instruiert.

Textgröße ändern:

Auf den Anschlag habe er sich vom 17. bis zum 29. August vorbereitet. Dazu soll er über den Messengerdienst Telegram mit jemandem in Kontakt gestanden haben, der ihn "in der Herstellung von Sprengsätzen unterrichtete", wie die Generalstaatsanwaltschaft erklärte.

Die Anklage wurde vor dem Jugendschöffengericht des Amtsgerichts Hagen erhoben. Wegen des besonderen Umfangs des Verfahrens könnte der Fall jedoch am Landgericht Hagen verhandelt werden, das nun über die Zulassung der Anklage entscheidet.

Da der Beschuldigte zur Tatzeit Jugendlicher war, würde der Prozess unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat wird bei Jugendlichen mit bis zu fünf Jahren Haft bestraft.

Im September vergangenen Jahres waren bei der Polizei Hinweise auf eine mögliche Gefährdungslage für die Synagoge in Hagen eingegangen. Schwer bewaffnete Polizisten umstellten daraufhin das Gotteshaus. Eine Hundertschaft war im Einsatz, der Bereich um das Gebäude war weiträumig abgesperrt.

Im Zusammenhang mit den mutmaßlich islamistisch motivierten Anschlagsplänen wurde ein Haftbefehl gegen den damals 16-jährigen Tatverdächtigen erlassen. Er befindet sich in Untersuchungshaft. Drei weitere Männer wurden mangels dringenden Tatverdachts wieder freigelassen. Der Anschlagsplan sorgte für Entsetzen.

T.F.Russell--TNT

Empfohlen

Tausende protestieren in Brasilien gegen Strafverkürzung für Ex-Präsident Bolsonaro

In Brasilien haben tausende Menschen gegen eine Verkürzung der Haftstrafe von Ex-Präsident Jair Bolsonaro demonstriert. Allein in Rio de Janeiro versammelten sich am Sonntag fast 19.000 Menschen an der Copacabana. Auf Protestplakaten stand "Keine Amnestie" oder "Kongress, Feind des Volkes". Auf einer Bühne traten der Sänger Caetano Veloso und andere Musiker auf. Proteste gab es auch in São Paulo und der Hauptstadt Brasília.

Demokratie-Aktivist Lai von Hongkonger Gericht schuldig gesprochen

Ein Hongkonger Gericht hat den bekannten Demokratie-Aktivisten und Medienunternehmer Jimmy Lai verurteilt. Der 78-Jährige wurde am Montag der "Kollaboration mit ausländischen Kräften" und des "Aufruhrs" für schuldig befunden. Das Strafmaß wird zu einem späteren Zeitpunkt verkündet, Lai droht eine lebenslange Haftstrafe. Er kann seine Verurteilung noch anfechten.

Tschechien: EU-skeptische Koalition unter Regierungschef Babis wird vereidigt

Mehr als zwei Monate nach der Parlamentswahl wird in Tschechien am Montag eine neue Regierung vereidigt. Die Koalition aus nationalistischen und europaskeptischen Parteien unter dem rechtspopulistischen Regierungschef Andrej Babis soll um 09.00 Uhr vereidigt werden. Babis war Anfang der Woche offiziell von Präsident Petr Pavel zum Regierungschef ernannt worden.

Wirtschaftsministerin Reiche reist nach Israel

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) reist von Montag bis Mittwoch nach Israel. Auf der Tagesordnung stehen Gespräche mit israelischen Ministerkollegen und Vertretern der israelischen Startup-Szene, wie eine Sprecherin mitteilte. Zudem werde Reiche unter anderem Einrichtungen zur Quantenforschung besuchen.

Textgröße ändern: