The National Times - Moldau bestellt nach Drohnenabsturz russischen Botschafter ein

Moldau bestellt nach Drohnenabsturz russischen Botschafter ein


Moldau bestellt nach Drohnenabsturz russischen Botschafter ein
Moldau bestellt nach Drohnenabsturz russischen Botschafter ein / Foto: © AFP

Nach dem Absturz einer Drohne in Moldau hat das Außenministerium in Chisinau den russischen Botschafter einbestellt und das Fluggerät vor seinem Haupteingang zur Schau gestellt. Russlands Botschafter Oleg Oserow sei "eine Protestnote hinsichtlich des illegalen Überflugs" überreicht worden, erklärte das moldauische Außenministerium am Mittwoch. Der Vorfall sei "vollkommen inakzeptabel" und "eine ernsthafte Verletzung der Souveränität" Moldaus.

Textgröße ändern:

Nach der Einbestellung Oserows platzierten die Behörden in Moldau die abgestürzte Drohne, die mit einem roten "Z" markiert ist, vor dem Eingang des Außenministeriums. In einem später von dem Ministerium in Onlinediensten veröffentlichten Video war Oserow zu sehen, der beim Verlassen des Gebäudes an dem Fluggerät vorbeiging.

Oserow tat den Vorfall Medienberichten zufolge ab. "Glauben Sie das?", fragte er und verwies darauf, dass die Drohne auf einem Dach gefunden worden sei, ohne etwas zerstört zu haben.

Die Drohne war nach Angaben des moldauischen Verteidigungsministeriums am Dienstag in das Wohnhaus eines Obstbauern nahe der Grenze zur Ukraine gestürzt. In der Folge wurde die Ortschaft Cuhurestii de Jos im Nordwesten des Landes evakuiert. Insgesamt meldete Chisinau die Sichtung von "sechs Drohnen", die den Luftraum des nicht zur Nato gehörenden Landes verletzt hätten.

Die ehemalige Sowjetrepublik Moldau, die seit Juni 2024 Verhandlungen über einen EU-Beitritt führt, grenzt an die Ukraine. Seit der russischen Invasion in der Ukraine im Jahr 2022 wurde der Luftraum Moldaus wiederholt verletzt. Als Reaktion darauf hat das Land bereits dutzende russische Diplomaten und Mitarbeiter der russischen Botschaft das Landes verwiesen.

Zuletzt waren auch im Luftraum europäischer Nato-Staaten immer wieder Drohnen an Flughäfen und Militäreinrichtungen gesichtet worden, unter anderem auch in Deutschland. Russische Drohnen sowie Kampfflugzeuge waren zudem mehrfach in den Luftraum unter anderem Polens, der baltischen Staaten und Rumäniens eingedrungen.

S.Arnold--TNT

Empfohlen

Frankreichs Präsident kommende Woche zum Staatsbesuch in China

Vor dem Hintergrund eines anhaltenden Handelskonfliktes mit China wird Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zu einem Staatsbesuch in der Volksrepublik erwartet. Macron werde China vom 3. bis 5. Dezember besuchen, teilte der Elysée am Mittwoch mit. Es ist bereits sein zweiter Staatsbesuch in China seit 2023. Macron wird den Angaben zufolge mit Staatschef Xi Jinping zusammentreffen.

Trump zürnt über "New York Times"-Bericht zu Altersmüdigkeit

US-Präsident Donald Trump hat wütend auf einen Bericht der "New York Times" über Altersmüdigkeit bei dem 79-Jährigen reagiert. Trump sprach am Mittwoch in seinem Onlinedienst Truth Social von einem "Hetzartikel". Die Co-Autorin Katie Rogers sei "hässlich, innerlich wie äußerlich".

Trump bekräftigt Optimismus zu Ukraine-Abkommen - Europäer pochen auf Mitsprache

US-Präsident Donald Trump und hochrangige russische Vertreter haben sich positiv zu den aktuellen Bemühungen um ein Ende des Ukraine-Krieges geäußert. Russland bestätigte ein zuvor von Trump angekündigtes Treffen seines Sondergesandten Steve Witkoff mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin in Moskau. Kremlberater Juri Uschakow nannte Teile des US-Plans "positiv", Kremlsprecher Dmitri Peskow bezeichnete die Verhandlungen als "ernsthaft". Europäische Spitzenpolitiker beharrten unterdessen auf ein Mitspracherecht der Europäer.

Wadephul findet Haushaltsentwurf für sein Ministerium "beklagenswert"

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hat die geplanten Kürzungen am Budget seines Hauses für humanitäre Hilfe kritisiert. Dass die entsprechenden Mittel des Auswärtigen Amts im kommenden Jahr um etwa eine Milliarde Euro gekürzt werden, halte er "für einen beklagenswerten Zustand", sagte Wadephul am Mittwoch in der Haushaltsdebatte des Bundestags. Wadephul kündigte zudem eine umfassende interne Umstrukturierung des Auswärtigen Amts an - auch aus Sparzwängen.

Textgröße ändern: