The National Times - Bei israelischem Angriff getöteter Hisbollah-Militärchef in Beirut beigesetzt

Bei israelischem Angriff getöteter Hisbollah-Militärchef in Beirut beigesetzt


Bei israelischem Angriff getöteter Hisbollah-Militärchef in Beirut beigesetzt
Bei israelischem Angriff getöteter Hisbollah-Militärchef in Beirut beigesetzt / Foto: © AFP

Einen Tag nach seiner Tötung durch die israelische Armee ist der Hisbollah-Militärchef Haytham Ali Tabatabai in Beirut beigesetzt worden. Hunderte Anhänger der pro-iranischen Miliz schlossen sich am Montag in der libanesischen Hauptstadt dem Trauerumzug für Tabatabai und zwei seiner Mitstreiter an, die ebenfalls bei dem Angriff getötet worden waren.

Textgröße ändern:

Hisbollah-Mitglieder trugen laut dem Bericht von AFP-Reportern den in die Flagge der Miliz gewickelten Sarg Tabatabais, während Anhänger religiöse Gesänge anstimmten. Die Menge skandierte Parolen gegen Israel und die USA. Es wurden Bilder anderer Hisbollah-Anführer sowie von Irans geistlichem Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei gezeigt.

Das hochrangige Hisbollah-Mitglied Ali Damusch sagte bei der Beisetzung, die Tötung Tabatabais habe darauf abgezielt, die Hisbollah "zu verängstigen und zu schwächen, damit sie sich zurückzieht, aufgibt und unterwirft, doch dieses Ziel wird nie erreicht werden". Israel "sorgt sich um die mögliche Antwort der Hisbollah und sollte sich sorgen", fügte er hinzu.

Die israelische Armee hatte Tabatabai am Sonntag getötet. Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums wurden bei dem Angriff insgesamt fünf Menschen getötet und 28 weitere verletzt. Der israelischen Armee zufolge wurden neben Tabatabai vier weitere Kämpfer der Miliz getötet. Der Militärchef ist der ranghöchste Hisbollah-Vertreter, der seit Beginn der Waffenruhe vor einem Jahr einem israelischen Angriff zum Opfer fiel. Der israelischen Regierung zufolge war Tabatabai für den Wiederaufbau und die Wiederbewaffnung der Organisation verantwortlich.

Der libanesische Premierminister Nawaf Salam betonte die Notwendigkeit der Souveränität seines Landes. "Der einzige Weg, die Stabilität zu festigen", sei durch "die Ausweitung der Autorität des Staates über sein gesamtes Territorium mit seinen eigenen Kräften und indem der libanesischen Armee erlaubt wird, ihre Pflichten zu erfüllen". Die libanesische Regierung steht vor dem anstehenden Besuch von Papst Leo XIV. ab Sonntag unter Druck, die Lage im Süden des Landes zu beruhigen.

Nach dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 war auch der Konflikt zwischen Israel und der mit der Hamas verbündeten Hisbollah-Miliz im Libanon eskaliert. Seit November 2024 gilt eine Waffenruhe. Beide Seiten werfen sich jedoch gegenseitig immer wieder Verstöße gegen die Feuerpause vor.

Die USA hat den Druck auf Beirut erhöht, die Hisbollah zu entwaffnen. Die pro-iranische Miliz lehnt ihre Entwaffnung strikt ab. Israel macht die Entwaffnung der Hisbollah zur Bedingung für ein Ende seiner Angriffe.

C.Blake--TNT

Empfohlen

Umstrittene GHF-Stiftung beendet Hilfsmission im Gazastreifen

Eineinhalb Monate nach Inkrafttreten des Waffenstillstands im Gazastreifen hat die umstrittene GHF-Stiftung ihre Hilfsmission in dem Palästinensergebiet beendet. Während des Einsatzes seien "mehr als 187 Millionen kostenlose Mahlzeiten direkt an Zivilisten im Gazastreifen verteilt" worden, erklärte die von den USA und Israel unterstützte Organisation am Montag. Ihr Einsatz im Gazastreifen war unter anderem von den Vereinten Nationen kritisiert worden.

Erste Wirtschaftsverbände überdenken "Brandmauer"-Strategie gegenüber der AfD

Erste Wirtschaftsverbände in Deutschland überdenken ihren Umgang mit der AfD. Der Verband der Familienunternehmer bestätigte am Montag, er habe seine bisherige "Brandmauer"-Strategie aufgegeben und AfD-Bundestagsabgeordnete zu einer Veranstaltung eingeladen. Eine Diskussion über den Umgang mit der AfD gibt es auch im Bundesverband Mittelständische Wirtschaft (BVMW). Der Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) will seinerseits weiter zur AfD auf Distanz bleiben.

Erste Wirtschaftsverbände diskutieren Ende der "Brandmauer" zur AfD

Erste Wirtschaftsverbände in Deutschland überdenken ihren Umgang mit der AfD. Der Verband der Familienunternehmer bestätigte gegenüber dem "Handelsblatt" vom Montag, er habe seine bisherige Brandmauer-Strategie aufgegeben und AfD-Bundestagsabgeordnete zu einer Veranstaltung eingeladen. Eine Diskussion über die Frage gibt es auch im Bundesverband Mittelständische Wirtschaft (BVMW). Der Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) will seinerseits weiter zur AfD auf Distanz bleiben.

Ukraine und Europäer sehen Fortschritte bei Gesprächen über 28-Punkte-Plan der USA

Nach den Genfer Gesprächen über ein Ende des Ukraine-Krieges haben Kiew und seine europäischen Partner von Fortschritten bei den Verhandlungen gesprochen, sehen aber noch viel Arbeit vor sich. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach am Montag von "wichtigen Schritten, aber für einen echten Frieden braucht es mehr, viel mehr". Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) begrüßte das "Zwischenergebnis" von Genf, rechnete allerdings nicht mit einem Durchbruch noch diese Woche. Unter Verweis auf ukrainische und europäische Interessen warnte er vor einseitigen territorialen Zugeständnissen an Russland.

Textgröße ändern: