The National Times - Erdogan-Rivale Imamoglu drohen nach Anklage hunderte Jahre Haft

Erdogan-Rivale Imamoglu drohen nach Anklage hunderte Jahre Haft


Erdogan-Rivale Imamoglu drohen nach Anklage hunderte Jahre Haft
Erdogan-Rivale Imamoglu drohen nach Anklage hunderte Jahre Haft / Foto: © AFP/Archiv

In der Türkei hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den inhaftierten Istanbuler Bürgermeister Ekrem Imamoglu erhoben. Wie aus der am Dienstag veröffentlichen Anklageschrift hervorgeht, werden dem Rivalen von Präsident Recep Tayyip Erdogan 142 Anklagepunkte zur Last gelegt, darunter die Leitung einer kriminellen Vereinigung, Erpressung und verschiedene Korruptionsdelikte wie Bestechlichkeit, Veruntreuung, Geldwäsche und Ausschreibungsbetrug.

Textgröße ändern:

Im Falle einer Verurteilung drohen Imamoglu hunderte Jahre Haft. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete, will die Staatsanwaltschaft eine Haftstrafe fordern, die sich auf bis zu 2430 Jahre summieren könnte.

Der beliebte Oppositionspolitiker von der linksnationalistischen CHP ist der wichtigste innenpolitische Rivale von Präsident Erdogan. Seine Verhaftung im März hatte in der Türkei Massenproteste ausgelöst. Sie wird als Versuch der Regierung gesehen, Imamoglu an einer Kandidatur bei der nächsten Präsidentschaftswahl zu hindern.

Die CHP war als klare Siegerin aus den Kommunalwahlen im vergangenen Jahr hervorgegangen und steht seitdem landesweit unter massivem Druck der Justizbehörden. Die türkische Justiz hat neben Imamoglu noch dutzende weitere CHP-Mitglieder festnehmen lassen und zahlreiche Ermittlungsverfahren wegen angeblicher Korruption eingeleitet.

O.Nicholson--TNT

Empfohlen

Bedrohung durch Russland: Wadephul ruft G7 zur Geschlossenheit auf

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hat die Staaten der G7-Gruppe angesichts der Bedrohung durch Russland zur Geschlossenheit aufgerufen. "Unsere Freiheit und Sicherheit sind herausgefordert wie kaum jemals zuvor - durch Russlands fortgesetzten Angriffskrieg gegen die Ukraine, durch Angriffe gegen strategisch wichtige Infrastruktur und Eingriffe in den Flugverkehr, genauso aber auch durch die Unterminierung von Wahlen und demokratischen Prozessen", erklärte Wadephul am Dienstag vor seiner Abreise zum G7-Außenministertreffen in Kanada. "Angesichts solcher Bedrohungen kommt es weiter auf die Geschlossenheit an, für die die Mitglieder der G7 stehen."

Weidel kritisiert Russland-Reise von AfD-Politikern und kündigt Konsequenzen an

AfD-Chefin Alice Weidel hat die geplante Reise von Abgeordneten ihrer Bundestagsfraktion nach Russland scharf kritisiert und parteiinterne Konsequenzen angekündigt. "Ich kann nicht verstehen, was man da eigentlich soll", sagte Weidel am Dienstag bei einem Fraktionsstatement im Bundestag. "Ich selbst würde dort nicht hinreisen, ich würde es auch niemandem empfehlen, weil ich nicht weiß, was letztendlich das Ergebnis sein soll."

Aufrufe zu Anschlägen auf Politiker: Reichsbürger wegen Todeslisten festgenommen

Nach der Veröffentlichung von Todeslisten mit Namen von Politikern haben Spezialkräfte in Dortmund einen mutmaßlichen Reichsbürger festgenommen. Der Mann habe im Darknet anonym zu Anschlägen auf Menschen des öffentlichen Lebens und Amtsträger aufgerufen, erklärte die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe am Dienstag. Der Beschuldigte namens Martin S. sei am Montagabend durch Beamte des Bundeskriminalamts und Spezialkräfte in der nordrhein-westfälischen Stadt gefasst worden.

Zwölf Tote bei Selbstmordanschlag in Islamabad: Taliban bekennen sich zu der Tat

Bei einem Anschlag in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad sind nach Regierungsangaben mindestens zwölf Menschen getötet worden. Ein Selbstmordattentäter habe sich vor einem Gericht in die Luft gesprengt, sagte Innenminister Mohsin Naqvi am Dienstag. Etwa 27 Menschen seien verletzt worden. Die radikalislamischen pakistanischen Taliban reklamierten den Anschlag für sich.

Textgröße ändern: