The National Times - Zehntausende bei Klimaprotest vor Parlamentswahl in den Niederlanden

Zehntausende bei Klimaprotest vor Parlamentswahl in den Niederlanden


Zehntausende bei Klimaprotest vor Parlamentswahl in den Niederlanden
Zehntausende bei Klimaprotest vor Parlamentswahl in den Niederlanden / Foto: © ANP/AFP

Wenige Tage vor der vorgezogenen Parlamentswahl in den Niederlanden haben am Sonntag in Den Haag zehntausende Menschen gegen eine Vernachlässigung von Klimapolitik demonstriert. Die Demonstranten zogen mit Plakaten mit den Worten "Der Planet verdient deine Stimme" oder "Grün wählen" durch die Stadt. Den Organisatoren zufolge nahmen etwa 45.000 Menschen an dem Protest teil.

Textgröße ändern:

Hauptanliegen der Demonstranten war die Tatsache, dass Klimapolitik im Wahlkampf nur eine untergeordnete Rolle spielt. "Ich glaube, dass es in den Niederlanden eine große Besorgnis hinsichtlich der Klimapolitik gibt. Ich finde nur, dass das in den politischen Diskussionen und bei dieser Wahl nicht angemessen zum Ausdruck kommt", sagte der 23-jährige Demonstrant Daan Zieren, der eine junge Klimabewegung leitet, der Nachrichtenagentur AFP. Nicht einmal Parteien, die früher einmal viel über Klimapolitik geredet hätten, sprächen heute noch darüber, fügte Zieren hinzu.

In einer Umfrage der Nachrichtensendung Eenvandaag unter 25.000 Wählern nannten nur 19 Prozent das Klima als eines der fünf wichtigsten Themen für sie bei der anstehenden Parlamentswahl. Die drei wichtigsten Themen waren Wohnen (58 Prozent), Einwanderung (44 Prozent) und Gesundheit (40 Prozent).

Nach dem Bruch der Regierungskoalition im Juni finden am 29. Oktober vorgezogene Neuwahlen statt. Der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders hatte die Vier-Parteien-Koalition mit dem Ausstieg seiner Partei für die Freiheit (PVV) zu Fall gebracht. Seine Partei liegt in den Umfragen derzeit vorn. Doch Wilders hat kaum Chancen, Regierungschef zu werden, da die anderen großen Parteien eine Koalition mit ihm ausschließen. Entscheidend wird daher sein, wer zweitstärkste Kraft wird, da diese Partei voraussichtlich die Koalition bilden wird. Derzeit liegt die linksgerichtete Groenlinks/PvdA unter Führung des ehemaligen EU-Klimakommissars Frans Timmermans auf Platz zwei.

E.Reid--TNT

Empfohlen

75 Jahre Verfassungsschutz: Thüringens Verfassungsschutzchef beklagt mangelnde Würdigung

Anlässlich des 75. Jahrestags der Gründung des Bundesamts für Verfassungsschutz (BfV) am Montag hat Thüringens Verfassungsschutzchef eine mangelnde gesellschaftliche Würdigung der Arbeit des Inlandsgeheimdiensts kritisiert. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Verfassungsschutzes hätten in den vergangenen Jahren "viel dafür getan", Vertrauen aufzubauen und aus Fehlern zu lernen, dafür gebühre ihnen "Dank und Anerkennung durch Politik und Gesellschaft, die sie leider nur selten bekommen", sagte der Präsident des Thüringer Landesamts für Verfassungsschutz, Stephan Kramer, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

Trump vor Treffen mit Xi zuversichtlich über Beilegung von Zollstreit mit China

Im Handelskonflikt zwischen China und den USA zeichnet sich eine Annäherung ab: Wenige Tage vor einem geplanten Treffen mit seinem chinesischen Kollegen Xi Jinping äußerte sich US-Präsident Donald Trump am Sonntag bei einem Besuch in Malaysia zuversichtlich über eine Beilegung des Handelsstreits mit Peking. Positive Signale kamen auch von Chinas Vize-Handelsminister Li Chenggang und Trumps Finanzminister Scott Bessent.

Parlamentswahl in Argentinien - Erster Stimmungstest für Präsident Milei

Bei einer Parlamentswahl in Argentinien haben die Wählerinnen und Wähler am Sonntag über die Zukunft der drastischen Reformpolitik von Präsident Javier Milei abgestimmt. Milei selbst gab in Buenos Aires seine Stimme ab. Die Wähler bestimmen fast die Hälfte der 257 Sitze in der Abgeordnetenkammer und ein Drittel der 72 Sitze im Senat. Die Zwischenwahlen sind der erste Stimmungstest für Mileis radikale Sparpolitik seit seinem Amtsantritt vor knapp zwei Jahren.

Ja zu Olympia: Münchner mit klarer Zustimmung im Bürgerentscheid

München will die Olympischen Spiele: In einem Bürgerentscheid hat am Sonntag in der bayerischen Landeshauptstadt eine klare Mehrheit für eine Bewerbung um die Olympischen Sommerspiele und Paralympischen Sommerspiele 2036, 2040 oder 2044 gestimmt, gab Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) bekannt. "München hat klar mit Ja gestimmt", sagte Reiter noch vor Ende der Auszählung - demnach lag die Zustimmung in allen bisher ausgezählten Wahllokalen bei über 60 Prozent.

Textgröße ändern: