The National Times - Umfeld: Johnson will seine Hochzeit nicht mehr auf Landsitz des Premiers feiern

Umfeld: Johnson will seine Hochzeit nicht mehr auf Landsitz des Premiers feiern


Umfeld: Johnson will seine Hochzeit nicht mehr auf Landsitz des Premiers feiern
Umfeld: Johnson will seine Hochzeit nicht mehr auf Landsitz des Premiers feiern / Foto: © POOL/AFP/Archiv

Der britische Premierminister Boris Johnson hat nach Angaben aus seinem Umfeld seine Pläne aufgegeben, kurz vor seinem Ausscheiden aus dem Amt seine Hochzeit noch auf dem Landsitz der britischen Regierungschefs zu feiern. Berichte mehrerer britischer Medien, dass er nur wegen der auf Chequers geplanten Hochzeitsfeier noch ein paar Monate im Amt bleiben wolle, träfen nicht zu, hieß es am Freitag aus Quellen in Downing Street.

Textgröße ändern:

Nach etlichen Skandalen und einer beispiellosen parteiinternen Revolte hatte Johnson am Donnerstag seinen Rücktritt als Parteichef der konservativen Tories angekündigt. Damit ist auch sein Aus als Regierungschef besiegelt. Er kündigte aber an, noch bis zur Wahl eines Nachfolgers im Amt zu bleiben. Die Wahl des neuen Parteichefs findet spätestens beim Tory-Parteitag im Oktober statt.

Britische Medien wie der "Guardian" berichteten, Johnson wolle vor allem noch Regierungschef bleiben, um auf Chequers seine Hochzeit feiern zu können. "Festklammern für eine letzte Party", schrieb die Boulevardzeitung "Daily Mirror" dazu.

Aus Quellen in der Downing Street hieß es nun aber, Johnson und seine Frau suchten nach einem anderen Ort für ihre Feier. Kosten, die für private Zwecke des Paares auf Chequers angefallen seien, würden keinesfalls dem Steuerzahler in Rechnung gestellt.

Johnson und seine Frau Carrie hatten im Mai 2021 im kleinen Kreis geheiratet. Wegen der damals geltenden Corona-Beschränkungen planten sie dieses Jahr für den 30. Juli eine große Party in Chequers. Medienberichten zufolge sind die Einladungen bereits verschickt.

Kritiker werfen Johnson vor, sogar während seiner Rede zum Rücktritt als Parteichef seine Feierpläne in Chequers im Kopf gehabt zu haben. In der Rede, die er vor seinem Amtssitz in der Londoner Downing Street hielt, dankte er an einer Stelle statt dem dortigen dem "wunderbaren Personal in Chequers".

Der Tory-Politiker James Cleverly, der im Zuge des parteiinternen Aufstands gegen Johnson dessen dritter Bildungsminister binnen einer Woche wurde, sprach sich in einem Interview dafür aus, Johnson auch nach seinem Ausscheiden aus dem Amt seine Hochzeit in Chequers feiern zu lassen. "Ich denke, es ist kleinlich, zwei Menschen negativ zu begegnen, die ihre Hochzeit und ihre Liebe füreinander feiern wollen", sagte Cleverly dem BBC-Rundfunk.

S.Arnold--TNT

Empfohlen

US-Senator: Washington hat Venezuelas Maduro Verlassen des Landes angeboten

Inmitten der befürchteten Eskalation zwischen den USA und Venezuela hat Washington nach Angaben eines US-Senators dem venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro eine Chance zum Verlassen seines Landes gegeben. "Übrigens, wir haben Maduro die Möglichkeit gegeben, zu gehen", sagte der republikanische US-Senator Markwayne Mullin am Sonntag dem US-Sender CNN. "Wir haben gesagt, er könne nach Russland oder in ein anderes Land gehen", fügte er hinzu.

Trump: "Gute Chance" auf Abkommen zwischen Russland und der Ukraine

Nach den jüngsten Gesprächen zwischen ukrainischen und US-Unterhändlern im US-Bundesstaat Florida stehen die Chancen auf ein Abkommen im Ukraine-Krieg nach der Auffassung von US-Präsident Donald Trump gut. "Ich denke, es gibt eine gute Chance, dass wir einen Deal machen können", sagte Trump am Sonntag an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One vor Journalisten.

Rubio nennt Verhandlungen mit Ukraine "produktiv" - Russland fliegt weitere Angriffe

Ukrainische und US-Unterhändler haben am Sonntag mit Spannung erwartete Gespräche über eine Beendigung des russischen Angriffskriegs gegen das Land geführt. US-Außenminister Marco Rubio sprach nach den Verhandlungen in Florida von einer "sehr produktiven" Sitzung, unterstrich aber die Notwendigkeit weiterer Verhandlungen. Der ukrainische Chefunterhändler Rustem Umerow nannte die Gespräche "produktiv und erfolgreich". In ukrainischen Verhandlungskreisen war zuvor von "nicht einfachen" Verhandlungen die Rede gewesen. Vor dem Treffen hatte Russland erneut heftige Angriffe auf die Ukraine geflogen.

Verhandlungen zwischen der Ukraine und den USA in Florida begonnen

Eine Verhandlungsdelegation aus der Ukraine ist am Sonntag in Florida zu Beratungen mit US-Außenminister Marco Rubio und dem US-Sondergesandten Steve Witkoff zusammengekommen. Rubio sagte zu Beginn des Treffens, es gehe der US-Regierung "nicht nur um Friedensabkommen". Es gehe auch um einen "Weg nach vorn", um aus der Ukraine ein "souveränes, unabhängiges und wohlhabendes" Land zu machen. Auf US-Seite nahm auch der Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump, Jared Kushner, an den Beratungen teil.

Textgröße ändern: