The National Times - US-Regierung schickt Nationalgardisten aus Kalifornien nach Portland

US-Regierung schickt Nationalgardisten aus Kalifornien nach Portland


US-Regierung schickt Nationalgardisten aus Kalifornien nach Portland
US-Regierung schickt Nationalgardisten aus Kalifornien nach Portland / Foto: © AFP

Nach einer Gerichtsentscheidung gegen den Einsatz der Nationalgarde in Portland sind Nationalgardisten aus dem benachbarten Bundesstaat Kalifornien in die Metropole im US-Bundesstaat Oregon entsandt worden. 101 Nationalgardisten aus Kalifornien seien nach Portland verlegt worden, teilte die demokratische Gouverneurin von Oregon, Tina Kotek, am Sonntag mit. Zur Dauer und anderen Einsatzdetails habe sie keine Informationen bekommen.

Textgröße ändern:

"Es gibt keinen Aufstand, es gibt keine Bedrohung der nationalen Sicherheit und es gibt keinen Bedarf für militärische Kräfte in unserer eigenen Großstadt", sagte Kotek vor Journalisten. Sie warf der Regierung in Washington vor, offenbar bewusst gegen die vorherige Entscheidung einer Bundesrichterin gegen den Einsatz in Portland zu handeln. Der ebenfalls demokratische Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, kündigte weitere Rechtsmittel gegen das Vorgehen der Trump-Regierung an.

Der Bürgermeister von Portland, Keith Wilson, kritisierte den Einsatz der Nationalgarde in seiner Stadt als "unerwünscht, unnötig und un-amerikanisch".

Trump hatte die Nationalgarde bereits in die ebenfalls von den oppositionellen Demokraten regierten Städte Los Angeles, Washington und Memphis geschickt. Der US-Präsident begründet das umstrittene Vorgehen mit Protesten gegen die Ausländerpolizei ICE, bei der es in den vergangenen Wochen gelegentlich Zusammenstöße gab, und mit angeblich ausufernder Kriminalität.

Am Samstag untersagte eine Bundesrichterin vorerst den Einsatz der Nationalgarde in Portland. Die Entscheidung gilt bis zum 18. Oktober.

Die Regierung von Oregon hatte in der zugrundeliegenden Klage dargelegt, dass sich an den Protesten gegen die ICE-Beamten üblicherweise weniger als 30 Menschen beteiligten und seit Mitte Juni keine Festnahme erforderlich gewesen sei. Ein Einsatz der Nationalgarde drohe hingegen, "die Spannungen zu eskalieren und neue Unruhen zu schüren".

Trumps Kritiker werfen ihm vor, das Ausmaß der Kriminalität zu übertreiben, um auf diese Weise einen zunehmend autoritären Regierungsstil und einen in den USA höchst unüblichen Einsatz von Nationalgardisten und sogar regulären Soldaten zu rechtfertigen. Trump hatte kürzlich vor hunderten Generälen und Admirälen von einem "Krieg von innen" in den USA gesprochen und erklärt, das Militär müsse den "Feind im Inneren" bekämpfen.

Am Samstag verkündete das Weiße Haus überdies die Entsendung von 300 Nationalgardisten nach Chicago. Seine Heimatschutzministerin Kristi Noem rechtfertigte die Entscheidung am Sonntag im konservativen Nachrichtensender Fox News, dass es sich bei der Großstadt im Bundesstaat Illinois um "ein Kriegsgebiet" handele.

F.Lim--TNT

Empfohlen

Drogen-Skandal um Unternehmer bringt Argentiniens Präsident weiter in die Defensive

In Argentinien erhöht ein Skandal um einen mutmaßlich in Drogenhandel verwickelten Unternehmer den Druck auf den rechtspopulistischen Staatschef Javier Milei. Wegen Verbindungen zu dem Unternehmer Federico Machado zog der zu Mileis Partei gehörende Abgeordnete José Luis Espert am Sonntag (Ortszeit) seine Kandidatur für die Parlamentswahl Ende des Monats zurück.

Trump kündigt Entlassungen wegen anhaltender Haushaltssperre in den USA an

Angesichts der Fortdauer des sogenannten Shutdown hat US-Präsident Donald Trump als Konsequenz erste Entlassungen von Regierungsbeamten angekündigt. Die endgültige Entlassung von Bundesbeamten laufe gerade, sagte Trump am Sonntag im Weißen Haus in Washington vor Journalisten.

Trump: Nach Militäreinsätzen gegen Drogenschmuggler aus Venezuela keine Boote mehr übrig

Die umstrittenen US-Militäreinsätze gegen mutmaßliche Drogenschmugglerboote vor der Küste Venezuelas haben das Schmuggel-Problem zu Wasser aus Sicht von US-Präsident Donald Trump behoben. "Wir halten Drogen in einem Maß auf, das noch niemand gesehen hat", sagte Trump am Sonntag vor Soldaten des Marinestützpunktes Norfolk im US-Bundesstaat Virginia. "Wir sind so gut darin, dass es keine Boote gibt." Nicht einmal Fischerboote seien in der Region noch unterwegs.

Friedensplan: Trump drängt Israel und Hamas zu schnellen Verhandlungsfortschritten

US-Präsident Donald Trump hat die Verhandlungsteams von Israel und von der radikalislamischen Hamas zu schnellen Fortschritten zur Umsetzung seines Nahost-Friedensplans aufgerufen. In einer Erklärung in seinem Onlinedienst Truth Social sprach Trump am Sonntagabend (Ortszeit) zugleich von "sehr positiven Gesprächen" im Rahmen der Verhandlungen in Ägypten.

Textgröße ändern: